Das sind die Städte mit dem größten Zukunftspotential

Ranking der Metropolen nach Einfluss und Perspektive

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Welche Metropolregionen sind die einflussreichsten der Welt? Welche sind gewappnet für die Zukunft? Eine aktuelle Studie gibt Aufschluss über den Status quo und die Aussichten einzelner Städte – von New York bis Singapur. Auch Deutschland ist vertreten. 

Studien und Research zu Trends und Zukunftsszenarien

Banken und Sparkassen sind ein wichtiger Teil von Wirtschaft und Gesellschaft und als solche auch von allgemeinen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Trends und Entwicklungen betroffen. Wichtige Studien zu solchen Trends und Zukunftsszenarien finden Sie im Bank Blog.

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Jedes Jahr sortiert die Unternehmensberatung Kearny die 156 bedeutendsten Metropolregionen der Welt in zwei Rankings: In dem einen geht es um den Status quo – um den derzeitigen Einfluss der Städte. Der wird ermittelt durch die Kriterien Wirtschaftsaktivität, Humankapital, Informationsaustausch, Kulturangebot und politisches Engagement. In dem zweiten Ranking gibt das Zukunftspotenzial der Metropolregionen den Ausschlag – gemessen an Lebensqualität, Ökonomie, Innovation und Governance.

Deutschland ist im sogenannten Global City Index, dem Ranking von Macht und Einfluss, unter den ersten dreißig Plätzen drei Mal vertreten: Auf dem 13. Platz mit seiner Hauptstadt Berlin (Vorjahr: Platz 15) auf Platz 24 mit der Bankenstadt Frankfurt (Vorjahr: Platz 28) und auf Platz 26 (Vorjahr: Platz 24) mit München.

Die Top 10 des Global City Index

  1. New York
  2. London
  3. Paris
  4. Tokyo
  5. Los Angeles
  6. Peking
  7. Hong Kong
  8. Chicago
  9. Singapur
  10. Shanghai

Deutschland auf dem Treppchen

Der Global City Outlook ist das Ranking, das das Zukunftspotenzial der Metropolregionen berücksichtigt. Hier steht Deutschland sogar auf dem Treppchen: München und Umgebung schaffen es auf den dritten Platz – hinter London und Paris. Der Erfolg der bayerischen Landeshauptstädte liege vor allem an der hohen Dynamik in Sachen Unternehmertum und Innovation, begründen die Autoren der Studie. In der Vorgängerstudie von 2020 lag München noch auf Platz sechs.

Die Top 10 des Global City Outlook

  1. London
  2. Paris
  3. München
  4. Abu Dhabi
  5. Dublin
  6. Stockholm
  7. Tokyo
  8. Toronto
  9. Sydney
  10. Singapur

Vernetzte Metropolen waren von der Pandemie stärker betroffen

Der Global City Index, das Ranking, das nach Macht und Einfluss sortiert, bezieht auch die Auswirkungen der Corona-Pandemie mit ein, etwa wie gut sich die untersuchten Metropolen von den Maßnahmen zur Bekämpfung des Virus erholen. Das Ergebnis: Global vernetzte Städte wurden härter getroffen als weniger vernetzte.

Andererseits setzte die Erholung bei den besser vernetzten Metropolen früher ein. Diese Stärke sei auch ein Grund dafür, dass New York, London, Paris und Tokyo ihre Top-Positionen verteidigen konnten, kommentieren die Autoren der Studie.

Auch Schwächen deckt die Untersuchung auf: Peking fiel aus den Top fünf des Global City Index (Ranking des Einflusses), da die strengen Maßnahmen der chinesischen Regierung das kulturelle Leben, sowie die Wirtschaft stark getroffen hätten.

Die Aufsteiger in die Etagen der Macht

Der Shooting-Star des diesjährigen GCI-Rankings heißt Doha. Die Hauptstadt von Katar konnte 15 Plätze nach oben schießen – von Platz 68 auf Platz 53. Grund dafür ist, dass Katar seine diplomatischen Beziehungen zu seinen Nachbarländern verbessert habe, nachdem diese in den vergangenen Jahren kühl ausfielen.

Auch Istanbul gilt als Aufsteiger par excellence: Sieben Plätze machen die Osmanen gut – von Platz 34 auf Platz 27 – und sind wieder unter den Top 30 vertreten. Diese Entwicklung verdanke Istanbul der hohen Anzahl internationaler Passagiere, die dessen Flughäfen als Drehkreuz nutzen, so die Autoren der Studie.

Fünf Tipps für aufstrebende Metropolregionen

Die Autoren der Studie formulieren fünf Tipps, die Metropolen beachten sollten, die ihre Rankings verbessern wollen:

1. Den Kampf um Talente gewinnen:

Humankapital sei die treibende Kraft hinter jeglicher wirtschaftlichen Aktivität einer Stadt, schreiben die Autoren. Angesichts des Wettbewerbs um Talente, seien Stadtentwickler gut beraten, die Bedürfnisse potenzieller Bürger zu berücksichtigen. Der Schwerpunkt liege auf der innerstädtischen Lebensqualität und dem gleichberechtigten Zugang zu Jobs und anderen wirtschaftlichen Möglichkeiten.

2. Auf die digitale Wirtschaft setzen:

Städte, die die Vorteile einer vernetzten, digitalen Wirtschaft nutzen, können laut den Studienautoren Wettbewerbsvorteile erzielen und ihr Wirtschaftswachstum beschleunigen.

3. Belastbare Handelsbeziehungen schmieden:

Die Corona-Pandemie habe deutlich gemacht, wie verletzlich das globale Handelssystem sei. Metropolen könnten sich daher auf eine stabilere Basis stellen und ihre Resilizienz stärken, indem sie auf ein Gleichgewicht zwischen lokalen und globalen Handelsbeziehungen setzen.

4. Den Klimawandel berücksichtigen:

In Ermangelung eines weltweiten, klaren Kurses und von Lösungsansätzen zu diesem Thema müssten alle Metropolen individuelle Wege für mehr Nachhaltigkeit finden, meinen die Studienautoren. Immerhin seien sie für mehr als 70 Prozent der globalen CO2-Emissionen verantwortlich.

5. Sich um das Wohlbefinden der Bürger kümmern:

Die Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie habe zu einer weltweiten Krise des menschlichen Wohlbefindens geführt, meinen die Autoren der Studie. Städte sollten daher das Wohlergehen ihrer Bürger in den Mittelpunkt stellen und sich bemühen, ein Umfeld zu schaffen, aus dem sich Innovation entwickeln kann.

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Über den Autor

Jannik Wilk

Jannik Wilk ist als freiberuflicher Redakteur für Der Bank Blog tätig. Er ist freier Journalist und Student in Heidelberg.

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