Location-Based-Services (LBS) weisen auch bei uns ein rasantes Wachstum auf. Dabei gibt es eine große Vielfalt der angebotenen Leistungen, die in einer aktuellen Studie in einem Überblick vorgestellt werden.

Aktuelle Trends, Studien und Research zur Digitalisierung

Die Digitalisierung erfasst unseren Alltag und die gesamte Wirtschaft ist davon betroffen. Die Geschäftsmodelle ganzer Branchen werden dadurch – teilweise dramatisch – verändert. Auch Banken und Sparkassen können sich diesem Trend nicht entziehen. Studien zu den aktuellen Trends und Entwicklungen in diesem Bereich finden Sie im Bank Blog.
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Am Markt für standortbezogene Online-Dienste, sogenannte Location-Based-Services (LBS), herrscht Goldgräberstimmung. Die Bayerische Landeszentrale für neue Medien hat diesen Trend in einer umfassenden Studie eingehend untersucht.

Allein in Deutschland stieg demnach die Zahl der Anbieter solcher Dienste von 180 Anfang 2013 auf mittlerweile 927 Anbieter an. Dem atemberaubenden Wachstum um 415 Prozent binnen eines Jahres auf der Angebotsseite stehen bislang vergleichsweise nüchterne Umsatzerwartungen entgegen: Für die gesamte Branche wird 2014 ein Gesamtumsatz von 97 Millionen Euro prognostiziert.

Vielfalt an Diensten

Die Palette an ortsbezogenen Diensten ist riesig und reicht von klassischen Check-in-Diensten über Mobilitätsanwendungen, Gastronomieangebote bis hin zu Spielen oder Couponing, Preisvergleichs- und Shopping-Apps. Dennoch zeichnet sich hierzulande der Trend ab, dass insbesondere Mobilitäts-Apps mit einem Anteil von rund 60 Prozent den LBS-Markt erobern, vor allem in den Kategorien Tourismus, Beförderung & Verkehr, Navigation & Maps. Verloren haben dagegen Social-Apps, die 2014 nur mehr über einen Marktanteil von 5,5 Prozent verfügen. Eine frühere Vergleichsstudie ergab für 2012 noch einen Anteil von 12 Prozent (BLM/Goldmedia, 2013).

Geografischer Schwerpunkt

Wirft man einen Blick auf die Verteilung der ortsbasierten Dienste auf die einzelnen Bundesländer, fühlen sich LBS-Entwickler vorzugsweise in Bayern zu Hause. So sind 223 der insgesamt 927 Anbieter (Stand: April 2014) in Bayern ansässig, gefolgt von Berlin (156 Anbieter) und Nordrhein-Westfalen (152 Anbieter). Damit kommen diese drei Bundesländer in Summe auf einen Marktanteil von rund 57 Prozent. Dieses Ergebnis ist wenig überraschend: Vor allem in dicht besiedelten Bundesländern und Touristenhochburgen sind LBS-Dienste für Tourismus, Verkehr und Navigation nachgefragt.

Nach den Ergebnissen der Studie ist ein typischer Nutzer von ortsbezogenen Diensten männlich und zwischen 20 und 39 Jahre alt. Er nutzt LBS-Anwendungen bevorzugt in der Zeit zwischen 15 und 21 Uhr und zwar durchschnittlich 11 Minuten pro Tag.

Zur Studie

Die vorliegende Studie ist die zweite ihrer Art. Die Datenerhebung wurde im Zeitraum von Dezember 2013 bis April 2014 durchgeführt und basiert maßgeblich auf der Befragung von 927 identifizierten deutschen LBS-Anbietern, 1.100 Smartphone- und Tablet-Nutzern sowie leitfadengestützten Experteninterviews. Sie gibt Aufschluss über die Angebotslandschaft sowie die Nutzung ortsbezogener, mobiler Dienste in Deutschland und analysiert zudem deren lokale Werbemarktpotenziale.

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