Der Trend zu digitalen Bankgeschäften hat sich durch die Corona-Krise drastisch beschleunigt. Einer aktuellen Umfrage zufolge glaubt eine Mehrheit der Bankmanager, dass das traditionelle Filialbanking innerhalb von fünf Jahren nicht mehr existieren wird.
Einer aktuellen Umfrage der Economist Intelligence Unit zufolge halten 65 Prozent der weltweit befragten Banker es für wahrscheinlich oder sehr wahrscheinlich, dass filialbasierte Geschäftsmodelle bis 2026 auslaufen werden. In einer vergleichbaren Umfrage vor vier Jahren waren lediglich 35 Prozent dieser Ansicht. Allerdings ist die Basis für die Umfrage mit 300 Bankmanagern weltweit wohl kaum als repräsentativ anzusehen, zumal die Befragten aus den unterschiedlichsten Bereichen stammen. So hat vor kurzem eine Befragung in Deutschland ergeben, dass unverändert eine deutliche Mehrheit von fast 70 Prozent der Kunden Bankfilialen nutzt. Es erscheint unrealistisch, dass sich dies in so kurzer Zeit so massiv verändert.
Dennoch erscheinen einige weitere der in der Studie angesprochenen Themen grundsätzlich als Trendaussagen interessant genug, um hier vorgestellt zu werden. So zeigt die Befragung, dass durch Corona, neue Technologien und verstärkten Wettbewerb durch FinTechs, Super-App-Plattformen und Technologieriesen die digitale Transformation beschleunigt und eine Verschiebung der Prioritäten und Geschäftsmodelle von Banken ausgelöst wurde.
Technologie als Treiber der Veränderung
65 Prozent der befragten Bankmanager sehen neue Technologien wie Cloud, KI und APIs als wichtigsten Trend, der in den nächsten vier Jahren die größten Auswirkungen auf den Sektor haben wird, noch vor Regulierung und sich ändernden Kundenanforderungen. Vor drei Jahren glaubten dies nur 42 Prozent. Viele Banken konzentrieren ihre Technologieinvestitionen auf Cybersicherheit, KI und Cloud-Computing, während sie Projekte zur digitalen Transformation beschleunigen.
Kundenerlebnisse statt Produkte
81 Prozent der Befragten glauben, dass Banken zukünftig versuchen werden, sich eher nach den Kundenerlebnissen als nach Produkten zu differenzieren. Dabei würden sich viele etablierte Banken strategischen Partnerschaften und Investitionen in Technologie zuwenden, um Trusted Banking Partner und Anbieter verbraucherfreundlicher Bankerlebnisse zu werden.
Open Banking als Trend?
Open Banking und der verschärfte Wettbewerb durch BigTechs und Neueinsteiger veranlasse Banken, ihre Geschäftsmodelle zu überdenken. Viele würden nun danach streben, digitale Ökosysteme zu entwickeln, die ihren Kunden mithilfe der Leistungsfähigkeit von Cloud, SaaS und KI menschlichere, differenziertere Erfahrungen bieten.
Allerdings erwarten nur 47 Prozent der Befragten, dass sich die Institute in den nächsten zwei Jahren zu Ökosystemen entwickeln und dabei sowohl mit Banken als auch mit Drittanbietern zusammenarbeiten.
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