Steigende Zinsen in den USA?!

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Weltweit wird von Experten erwartet, dass die US-Notenbank in ihrer Sitzung des Offenmarktausschusses diese Woche eine Anhebung der Leitzinsen verkünden wird. Analysten werten dies positiv für die weiteren Aussichten an den Aktienmärkten.

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Im Bankenbrief informiert der Bundeverband Deutscher Banken jeden Tag über aktuelle News und Ereignisse aus der Finanz- und Bankenwelt.

Heute steht das folgende Thema besonders im Blickpunkt:

Märkte stellen sich auf Zinserhöhung der Fed ein

Die US-Notenbank Fed dürfte nach überwiegender Meinung von Analysten an diesem Mittwoch ihre Geldpolitik weiter straffen. Es wird davon ausgegangen, dass Fed-Chefin Janet Yellen die dritte Zinsanhebung nach der weltweiten Finanzkrise bekanntgeben wird. Allgemein wird mit einem Anstieg um 0,25 Prozentpunkte gerechnet. Der Leitzins, auch „Fed Funds Rate“ genannt, würde dann in einer Spanne von 0,75 bis 1,0 Prozent liegen. Die Botschaft einer zu erwartenden Zinserhöhung hätten die Währungshüter derart klar rübergebracht, dass daran nur wenige Wochen nach dem Amtsantritt von US-Präsident Donald Trump wohl kein Weg vorbeiführe, erklärte Ökonom Harm Bandholz vom Geldhaus UniCredit. Andernfalls könnten die Anleger annehmen, dass es versteckte Risiken gäbe: „Das würde einen Ausverkauf an den Finanzmärkten auslösen.“ In den Wochen nach Trumps Amtseinführung im Januar eilte die Wall Street von Rekord zu Rekord: „Die Märkte sind sehr euphorisch. Daher spricht aus Sicht der Fed einiges dafür, dass man etwas bremst“, sagte Allianz-Chefvolkswirt Michael Heise. Die Pläne Trumps, die Konjunktur mit Steuersenkungen und massiven Investitionen noch stärker anzukurbeln, hatten die Anleger in Hochstimmung versetzt. Mit Blick auf die geldpolitischen Entscheidungen erklärte der Vermögensverwalter Sumitomo Mitsui, für die Märkte sei noch wichtiger, ob die Fed rasch weitere Zinsschritte signalisiere.

Weitere Meldungen des Tages

Das war heute ebenfalls von Bedeutung:

Bundesregierung erwartet schwierige G20-Gespräche

Vor dem Treffen der G20-Finanzminister und -Notenbankchefs an diesem Freitag und Samstag in Baden-Baden hat die Bundesregierung angedeutet, dass sie sich auf schwierige Gespräche zur Handels- und Finanzmarktpolitik einstellt. Es gebe „natürlich Diskussionsbedarf“, hieß es heute im Finanzministerium. Die Debatte werde aber zu einer „ordentlichen Verständigung zu wesentlichen Themen führen“. Es gebe keinen Grund für Pessimismus, weder wegen der Weltwirtschaft noch wegen der Beziehungen zu den USA.

SEC lehnt Indexfonds ab: Bitcoin-Kurs bricht ein

Nachdem die US-Börsenaufsicht SEC den ersten Indexfonds, der Investitionen in die Digitalwährung Bitcoin einer breiteren Anlegerschaft zugänglich machen sollte, abgelehnt hat, ist der Kurs der Kryptowährung eingebrochen. Er fiel auf etwas mehr als 1.000 Dollar (942 Euro) zurück und erholte sich dann wieder leicht. Zuvor war er getrieben von Spekulationen, dass eine Zulassung bevorsteht, auf ein Rekordhoch von 1.300 Dollar gestiegen.

Island hebt Kapitalkontrollen auf

Island hat die 2008 als Reaktion auf die Finanzkrise eingeführten Kapitalkontrollen wieder zurückgenommen. Die Maßnahme trete morgen in Kraft, erklärte die Regierung. Mit den Restriktionen sollte eine Kapitalflucht verhindert und ein Kollaps der isländischen Krone vermieden werden. Die Kontrollen seien ein notwendiger Bestandteil der wirtschaftlichen Erholung nach dem Crash gewesen, erklärte Ministerpräsident Bjarni Benediktsson.

VÖB-Präsident Riegler erwartet Bankensterben in Europa

Johannes-Jörg Riegler, Vorstandschef der BayernLB und Präsident des Bundesverbandes Öffentlicher Banken (VÖB), sieht gewaltige Veränderungen auf die Bankenbranche zukommen. „Ein Drittel der Banken in Deutschland und in Europa wird vom Markt verschwinden“, sagte er in einem Interview. Dabei sei keineswegs die Digitalisierung die größte Herausforderung für die Geldhäuser. „Am meisten schmerzen die Banken Negativ- und Nullzins.“

Meldungen aus einzelnen Bankinstituten

Heute gab es u.a. folgende Meldungen zu einzelnen Banken:

  • HSBC steht vor Führungswechsel
  • Wirecard kauft Kundenstamm der Citigroup in Asien-Pazifik

Was am Dienstag wichtig wird

Dienstag stehen u.a. folgende Themen auf der Finanz-Agenda:

  • Der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) und der Verband der Auslandsbanken (VAB) laden zu ihren Jahres-Pressekonferenzen in Frankfurt ein.
  • In Washington trifft Bundeskanzlerin Angela Merkel erstmals US-Präsident Donald Trump.
  • Der Offenmarktausschuss der Federal Reserve Bank (Fed) kommt zu seinen zweitägigen Sitzungen (bis 15.3.) zusammen.
  • Die KfW-Bankengruppe beschäftigt sich auf einer Veranstaltung mit dem Thema: „Was hat uns die EU gebracht? – Eine Bilanz aus 60 Jahren europäischer Integration“.
  • Das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) veröffentlicht das Ergebnis seiner monatlichen Befragung von bis zu 350 Finanzexperten.
  • Laut der Gewerkschaft Verdi wird der Streik des Bodenpersonals an den Berliner Flughäfen noch bis Mittwochmorgen fortgesetzt.

Über den Autor

Bankenverband

Der Bundesverband deutscher Banken ist die Stimme der privaten Banken. in Deutschland: Als wirtschaftspolitischer Spitzenverband bündelt, gestaltet und vertritt er die Interessen des privaten Kreditgewerbes und ist Mittler zwischen den privaten Banken, Politik, Verwaltung, Verbrauchern und Wirtschaft.

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