Einer aktuellen Umfrage zufolge blickt die Finanzbranche wieder etwas zuversichtlicher in die nähere Zukunft. Steigende Erträge und Investitionen fördern den Optimismus bei Finanzinstituten und Dienstleistern.

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Sind die vielfältigen Krisen erfolgreich gemeistert. Wohl eher nicht. Dennoch blicken Finanzunternehmen wieder zuversichtlicher nach vorne. Das meint zumindest das Center for Financial Studies der Frankfurter Goethe-Universität. Es hat neue Ergebnisse der vierteljährlichen Umfrage zur Stimmung in der deutschen Finanzbranche vorgelegt.

Demnach ist  der CFS-Index, der vierteljährlich die Verfassung der deutschen Finanzbranche abbildet, im vierten Quartal 2022 um +5,5 Punkte auf 107,8 Punkte gestiegen. Er liegt damit nun noch -7,5 Punkte unter dem Vorjahresniveau.

Die Stimmung am Finanzplatz Deutschland hat sich leicht verbessert.

Finanzinstitute zuversichtlicher

Die erfreuliche Entwicklung basiert vornehmlich auf der Zuversicht der Finanzbranche für das laufende erste Quartal. Das Wachstum der Umsätze der Finanzinstitute ist im vierten Quartal 2022 um 5,3 Punkte auf 111,8 Punkte gestiegen, befindet sich jedoch noch 9,7 Punkte unter dem Stand des Vorjahres.

Es wird mit einem verstärkten Umsatz- und Ertragswachstum gerechnet, speziell bei den Finanzinstituten. Auch rechnen diese mit einem weiter steigenden Mitarbeiterwachstum und verzeichnen für das vierte Quartal 2022 ein gestiegenes Wachstum ihrer Umsätze, Erträge und Mitarbeiter. Lediglich das Investitionswachstum der Finanzinstitute stagniert auf dem Vorjahresniveau.

Das Wachstum des Investitionsvolumens in Produkt- und Prozessinnovationen der Finanzinstitute steigt um 0,8 Punkte auf 109,0 Punkte und liegt nun 0,1 Punkte über dem Vorjahresniveau. Für das laufende Quartal erwarten die Finanzinstitute einen Rückgang.

Anders als zuvor erwartet wurde, melden die Finanzinstitute ein verstärktes Mitarbeiterwachstum für das vierte Quartal. Der Mitarbeiter-Sub-Index steigt um 6,6 Punkte auf 110,0 Punkte und befindet sich damit 6,0 Punkte über dem Stand von vor einem Jahr. Für das laufende Quartal rechnen die Finanzinstitute mit etwas weniger Mitarbeitereinstellungen.

Auch Dienstleister zuversichtlich

Hingegen melden die Dienstleister für das vierte Quartal 2022 eine abgeschwächte Entwicklung um 0,8 Punkte auf 103,8 Punkte. Sie liegen mit -21,4 Punkten deutlich unter dem Stand von vor einem Jahr. Besonders das Ertragswachstum fällt unter den neutralen Stand von 100 Punkten und damit auf den niedrigsten Stand seit dem Jahr 2009. Nur das Investitionswachstum ist leicht gestiegen.

Für das erste Quartal 2023 sind jedoch auch die Dienstleister zuversichtlich und rechnen mit einem Ertragswachstum.

Das Wachstum des Investitionsvolumens in Produkt- und Prozessinnovationen der Finanzinstitute steigt um 0,8 Punkte auf 109,0 Punkte und liegt nun 0,1 Punkte über dem Vorjahresniveau.

Im Hinblick auf das Investitionsvolumen melden die Dienstleister melden einen Anstieg um 1,4 Punkte auf 103,3 Punkte. Sie liegen damit 2,6 Punkte unter dem Stand von vor einem Jahr. Für das laufende Quartal rechnen die Dienstleister mit gleichbleibendem Wachstum.

Die Dienstleister melden einen leichten Rückgang ihres Mitarbeiterwachstums. Der entsprechende Sub-Index sinkt um 0,5 Punkte auf 102,4 Punkte und liegt mit -8,4 Punkten klar unter dem Stand des Vorjahres. Für das laufende Quartal planen die Dienstleister, verstärkt Mitarbeiter einzustellen.

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