Unsichere wirtschaftliche und politische Entwicklungen sowie sich ständig ändernde Rahmenbedingungen machen die Arbeit von Strategieabteilungen immer komplexer. Strategieentwicklungen sollten daher verstärkt bereichsübergreifend koordiniert und transparenter kommuniziert werden.
Roland Berger und die Universität St.Gallen (HSG) haben gemeinsam das Thema Strategisches Management untersucht und dazu 109 Strategieleiter europäischer Unternehmen aus verschiedenen Branchen befragt. Über 70 Prozent dieser Chefstrategen berichten direkt an den CEO.
Erfolgreicher durch bereichsübergreifende Strategieentwicklung
Obwohl 94 Prozent der befragten Unternehmen eine eigene zentrale Strategieabteilung haben, ist diese nicht immer alleine verantwortlich für die Erarbeitung und Umsetzung der Gesamtstrategie. So haben 44 Prozent der Unternehmen auch Strategie-Teams in anderen Abteilungen oder Tochtergesellschaften eingerichtet. Für spezielle Strategieprojekte holen sich zudem 70 Prozent der Befragten auch externe Unterstützung.
Die Einbindung anderer Abteilungen oder lokaler Tochtergesellschaften hat einen guten Grund: Global tätige Unternehmen brauchen einen umfassenden Überblick und den Input aller Beteiligten, wenn sie schnell und flexibel auf Kundenwünsche und Markttrends reagieren wollen. Dazu kommt, dass Mitarbeiter motivierter und eher bereit sind, eine neue Strategie zu akzeptieren und zu implementieren, wenn diese nicht einfach Top-Down entwickelt und vorgegeben wird.
Koordination und Kommunikation werden zum Erfolgsfaktor
Eine wichtige Aufgabe der Chefstrategen besteht demzufolge darin, einzelne Teilstrategien ihrer Unternehmen zusammenzuführen, sie zu koordinieren und in eine Gesamtstrategie zu überführen. Neben der Durchführung quantitativer Analysen müssen sie dazu auch koordinieren und kommunizieren.
So verbringen viele Chief Strategy Officer (CSO) über 50 Prozent ihrer Arbeitszeit mit der Koordination und Überwachung des Strategieprozesses.
Erfolgsmessung auch beim Strategischen Management wichtig
Geht es um die Beurteilung der Leistungen von Chefstrategen, so tun sich viele Unternehmen und ihre CEOs immer noch schwer. Normalerweise werden CSOs an gängigen Finanzzahlen wie etwa Umsatz- oder EBITDA-Entwicklung gemessen. Alternativ steht die strategische Performance der Firma etwa nach Marktanteilen und Kundenzufriedenheit im Vordergrund. Hinzu kommen individuelle Kriterien, wie der Anzahl erfolgreich abgeschlossener Projekte oder Feedbackgespräche.
Allerdings geben 70 Prozent der Befragten an, dass CSO-spezifische Beurteilungskriterien nur unregelmäßig oder gar nicht angewandt werden. Dies liegt unter anderem auch daran, dass die Implementierung einer Strategie zwischen zwei und fünf Jahren dauert und der Erfolg erst danach gemessen werden kann. Dann aber haben viele CSOs bereits neue Aufgaben übernommen oder das Unternehmen verlassen.
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