Was macht eine gute Prognose aus und auf welchem Weg gelangt man dorthin? Welche Denkfallen gilt es dabei zu vermeiden? Der heute vorgestellte Bestseller „Superforecasting – Die Kunst der richtigen Prognose“ von Philip E. Tetlock und Dan Gardner gibt Antworten auf diese Fragen.
Wenn wir darüber nachdenken, eine neue Stelle zu suchen, zu heiraten, ein Haus zu kaufen, Geld zu investieren, ein Produkt auf den Markt zu bringen oder uns zur Ruhe zu setzen, dann hängen unsere Entscheidungen immer davon ab, was wir (explizit oder implizit) von der Zukunft erwarten. Und wir alle sehnen uns nach vermeintlicher Gewissheit für unsere Zukunft.
Prognosen sind auch in Wirtschaft und Politik allgegenwärtig. Allerdings lässt ihre Qualität oft zu wünschen übrig. Viele Prognosen sind vage, d.h. es fehlt ihnen entweder an einem klaren Zeitrahmen oder am genau definierten Inhalt. Oft ist dies im Interesse des Urhebers, die nicht bei Fehlern ertappt werden wollen. Gute Prognostiker hingegen gehen präzise vor und lernen aus ihren Fehlern.
Typische Denkfehler des menschlichen Gehirns
Was antworten Sie, wenn Ihnen jemand folgende Rechenaufgabe stellt: „Ein Schläger und ein Ball kosten zusammen 1,10 Euro. Der Schläger kostet einen Euro mehr als der Ball. Wie viel kostet der Ball?“ Wenn Sie zu jenen gehören, die spontan „10 Cent“ sagen, sind Sie einem typischen Denkfehler erlegen, für den ein Teil unseres Gehirns verantwortlich ist. Dieses sogenannte System Eins, auch als Intuition bekannt, war früher überlebenswichtig.
Im Gegensatz dazu steht System Zwei, die kritische und bewusste Überlegung. Wer Prognosen stellt, sollte sich nicht auf sein Bauchgefühl verlassen. Weit wichtiger sind Skepsis, Bescheidenheit und Offenheit gegenüber neuen Informationen, damit man nicht der Fehlannahme unterliegt, man wisse bereits alles für die Vorhersage Notwendige.
Anleitung für treffsichere Prognosen
Tetlock gibt in „Superforecasting“ eine Anleitung für treffsichere Prognosen in einer unsicheren Zeit. Anhand anschaulicher und unterhaltsamer Beispiele zeigen die Autoren, wie wir alle bessere Prognosen für unser Leben machen können.
Im folgenden Video erleben Sie Philip E. Tetlock bei einem Vortrag über Prognosen:
Gemeinsam mit seinem Co-Autor Dan Gardner ist er bei Forschungen auf den Typus des Superprognostikers gestoßen. Dahinter verbergen sich Menschen, die verlässlich und immer wieder genauere Vorhersagen stellen als andere. Sie sind zumeist ganz normale Menschen, die allerdings gewissenhaft und fleißig Daten auswerten, Einschätzungen hinterfragen und mit Gleichgesinnten diskutieren.
Der Ball kostet übrigens 5 Cent. Der Schläger kostet 1,05 Euro und ist somit exakt einen Euro teurer.
Über die Autoren Philip E. Tetlock und Dan Gardner
Philip E. Tetlock ist Professor für Psychologie und Politikwissenschaft an der Universität von Pennsylvania. Sein Forschungsschwerpunkt ist die Verlässlichkeit von Prognosen. Als erster Wissenschaftler hat er bewiesen, dass Experten die Börsenkurse nicht besser vorhersagen als ein Dart spielender Affe.
Dan Gardner ist Journalist, Sachbuchautor und Zeitungsredakteur und seit Kurzem strategischer Berater des kanadischen Premierministers.
„Superforecasting“ als Buch oder Zusammenfassung
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