Der technologische Wandel ist komplex. Eine Studie untersucht die aktuellen Trends im Bereich innovativer Technologien und stellt einen umfassenden Überblick über die Entwicklungen der kommenden zwei Jahre vor.
Die Technologie-Branche verändert sich fortwährend. Das liegt in ihrer Natur als Innovationsbranche. Gut also, wenn man stets auf dem Laufenden bleibt: Die aktuellen Trends und Veränderungen des Jahres 2020 stellt eine aktuelle Studie der Unternehmensberatung Deloitte vor. Sie bietet eine Grundlage und Orientierung bei langfristigen, strategischen Entscheidungen und hilft Führungskräften, die Trends zu identifizieren, die für ihre Geschäftsmodelle einen Mehrwert bieten.
IT-Architektur muss offen für Neuerungen bleiben
Die eigene IT-Architektur ist entscheidend, wenn es um die Zukunft eines Unternehmens geht. Eine gute IT-Architektur war und ist im Jahre 2020 ein wichtiger Baustein dafür, technologische Innovationen zu etablieren. Hier gilt es, agil zu werden — oder zu bleiben. Die Zukunft bringt deutliche Veränderungen mit sich, die unvorbereitete IT-Abteilungen nicht bewältigen können.
Startups haben hier einen Vorsprung, da sie ihre IT-Architektur bei Gründung gleich den Anforderungen der Zukunft anpassen können. So können sie agil, funktionell und skalierbar für neue Geschäftsmodelle offen bleiben. Durchschnittlich 18 Prozent des IT-Budgets werden eingesetzt, um neue Geschäftsmodelle zu entwickeln. Das operative Geschäft ist den Führungskräften noch immer wichtiger, mit einer Investition von etwa 56 Prozent. Wer zukunftsfähig bleiben will, wird dies ändern müssen.
IT-Architekten werden laut Studie zukünftig enger mit anderen Unternehmensabteilungen zusammenarbeiten, sie werden kreativer werden und die Belange der Stakeholder stärker beachten müssen, um ihr Unternehmen
wettbewerbsfähig zu halten.
Agil finanzieren — Budgets für neue Projekte
Heutzutage werden neue Projekte in Rekordzeit angegangen, validiert und skaliert, nicht selten sind sie abteilungsübergreifend. Bei neuartigen Projekten innerhalb eines Unternehmens stellt sich die Frage, wie sie budgetiert werden sollen: Es gibt für sie keine jährliche Erfahrungswerte auf Grundlage von Jahresberichten.
Für solche Fragen ist zukünftig eine enge Kooperation zwischen CIO und CFO nötig. Der CFO könnte für mehr Flexibilität sorgen, etwa mit neuen Methoden zur zeitlich-mehrdimensionalen Budgetierung von Projekten oder zur genauen Bestimmung des langfristigen Wertbeitrags.
Aufgrund der rapiden Umbrüche und Fortschritte werden die Finanzabteilungen von innovativen Tech-Unternehmen zukünftig eher ergebnisorientiert budgetieren,
Digital Twins — physische Objekte virtuell analysieren
Sofern Unternehmen noch nicht mit sogenannten „Digital Twins“ arbeiten, sollten sie darüber nachdenken. Durch den exponentiellen Datenzuwachs, das Internet of Things, Sensoren und potenzierte Konnektivität können heutzutage nahezu beliebig detaillierte digitale Modelle physischer Objekte erstellt und in Echtzeit abgeglichen werden. Außerdem können mithilfe von Digital Twins durch Machine Learning komplexe Wenn-Dann-Simulationen durchgeführt werden.
Digital Twins können in fast allen Bereichen und Branchen Anwendung, etwa für Entwürfe von Flugzeugtriebwerken, optimiertes Management von Energie-Anlagen, Ölförderung oder für Modelle ganzer Städte. Digital Twins bilden einen Markt, der laut Prognosen von 3,8 Milliarden USD Umsatz im Jahre 2019 auf 35,8 Milliarden im Jahre 2025 wachsen könnte.
Mensch-Maschine menschlicher machen
Längst beherrscht die Künstliche Intelligenz die menschlichen Sprachen und kann somit in Austausch mit uns stehen. Zukünftig wird es wichtig, KI noch menschlicher zu gestalten, und zwar durch das Erlernen emotionaler Intelligenz.
Wer dies umsetzt, gewinnt für das Unternehmen Authentizität, Persönlichkeit oder aber eine verbesserte Kommunikation sowie ein neues Maß an intuitiver Interaktion.
Zudem wird ein für den Kunden wichtiger Aspekt vorangebracht, denn die Bindungzu einem Unternehmen ist in der Regel emotionaler Natur. Ein Beispiel für eine solche individuellere, „menschlichere“ Interaktion sind emotiv befähigte, kognitive Assistenten.
Ethisches Handeln als Unternehmen wird relevanter
Künstliche Intelligenz ist ein Werkzeug, das in dystopischen Weltbildern eher als eine Waffe gilt. Wir alle kennen die Hollywoodfilme, in denen davon erzählt wird, wie der Mensch die Kontrolle über seine intelligenten Maschinen verliert — oder sie gar unethisch einsetzt.
Besonders besorgt sind viele Menschen über den gewaltigen Fortschritt der Datenerfassung- und Analyse. Daher wird es in den kommenden Jahren für Tech-Firmen wichtig, dass sie Kundenvertrauen nicht nur aus einer Compliance-, PR- oder Marketing-Sicht heraus verstehen, sondern als zentrales, strategisches Ziel betrachten sollten.
In der jüngeren Vergangenheit haben Unternehmen gelernt, dass es auf Bereiche wie Verantwortung, Nachhaltigkeit oder Datenschutz zu achten gilt, will man eine positive Kundenbindung halten. All das sind ethische Themen, die inzwischen eine hohe Relevanz in der Gesellschaft erhalten, und somit auch für den Kunden
Relevanz haben.
Bei allen neuen Möglichkeiten, die KI und Digital Reality derzeit und schon bald gewinnen, ist es sowohl nötig als auch möglich, die ethischen Werte eines Unternehmens in Künstlicher Intelligenz zu enkodieren und empirisch zu
überwachen. So haben einige Unternehmen bereits Algorithmen etabliert, die Diskriminierung verhindern.
Für die Zukunft rüsten
Alles in allem legen die Trends des Jahres 2020 den Unternehmen nahe, flexibler zu werden und sich als ethisch geschult zu erweisen. Wer dies umfassend angeht, der hat Chancen, von den Wellen der Zukunft nicht etwa mitgerissen zu werden. Sondern mit ihnen neue Höhen zu erreichen.
Die Studie „Tech Trends 2020“ können Sie hier direkt herunterladen.
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