Scott Galloway zeigt in seinem Bestseller „The Four“ auf, wie Amazon, Apple, Facebook und Google so mächtig geworden sind, welche Strategien sie gegenwärtig verfolgen und welche Unternehmen ihnen gefährlich werden könnten.
Nicht nur Finanzinstitute beäugen die großen Technologiekonzerne Google, Amazon, Facebook und Apple (kurz GAFA) sehr aufmerksam. Sie haben neue Geschäftsmodelle entwickelt und in vielen Bereichen die Regeln des Wirtschaftslebens und die Voraussetzungen für Erfolg neu definiert. Damit diesen sie zahlreichen Unternehmen als Vorbild für eigene Aktivitäten in der digitalen Welt.
Sie stehen aber auch unter besonderer Beobachtung von Politik und Öffentlichkeit und müssen sich vielfältiger berechtigter (und weniger berechtigter) Kritik stellen. Scott Galloway – und mit ihm viele andere – sehen sie als die vier apokalyptischen Reiter und als Gefahr für die Welt als solches an.
Die vier Giganten der Digitalisierung
Google, Amazon, Facebook und Apple sind zweifelsfrei die vier Unternehmen, die exemplarisch für den Aufstieg und Erfolg des Internets und der Digitalisierung stehen:
- Google ist führend bei der Onlinewerbung und stellt andere Medienunternehmen vor viele knifflige Fragen zum Geschäftsmodell der Zukunft.
- Amazon reißt nach und nach fast alle Segmente des Einzelhandels an sich und arbeitet daran, durch eine leistungsfähige Logistikinfrastruktur noch dominanter zu werden.
- Apple ist zur Kultmarke geworden mit Gewinnspannen, die es zu einem der profitabelsten Unternehmen der Welt machen.
- Facebook ist längst mehr als nur Social Media. Es ist zu einem eigenen Nachrichten- und Kommunikationskanal geworden, allerdings mit komplett anderen Regeln als in der traditionellen Medienwelt.
Alle vier haben sich nach und nach in den Alltag vieler Menschen eingenistet und sind aus diesem kaum mehr wegzudenken. Viele fragen sich, ob es Grenzen des Wachstums für die vier Unternehmen gibt und wo diese liegen könnten.
Acht Erfolgsfaktoren der GAFAs
Scott Galloway hat die folgenden acht gemeinsamen Erfolgsfaktoren von Google, Amazon, Facebook und Apple identifiziert:
- Produktdifferenzierung: Ein begehrtes Produkt, das sich von anderen abhebt und in mindestens einer Dimension herausragend ist.
- Überzeugende visionäre Ideen: Eine kühne, eingängige Vision, die auch Investoren überzeugt.
- Globale Reichweite: Ein großer Marktplatz mit diversifizierten Teilmärkten zur Risikostreuung.
- Beliebtheit: Ein Image als sympathischer, guter Akteur.
- Vertikale Integration: Die Macht, den Vertrieb kontrollieren und das Verbrauchererlebnis steuern zu können.
- Künstliche Intelligenz: Die Fähigkeit, Unmengen von Daten schnell verarbeiten und nutzen zu können.
- Karrierebeschleuniger: Eine hohe Attraktivität für Spitzentalente, und die Fähigkeit zur Bindung fähiger Mitarbeiter.
- Geografie: Die Nähe zu Eliteuniversitäten und deren besten Absolventen.
Diese Faktoren sind jedoch nicht nur ursächlich für den Erfolg der GAFAs, sie bieten sich anderen Unternehmen auch als Checkliste für die eigene Erfolgstauglichkeit an.
The Four: Bekanntes und Neues
Galloway liefert eine Fülle von Fakten, darunter viel Bekanntes, aber auch einiges Neue. In seinem Bestseller „The Four“ geizt er nicht mit Kritik. Er legt die Gefahren wie die Erfolgsfaktoren kritisch offen und hinterfragt die Risiken.
Trotz der vorherrschenden Subjektivität und mitunter fehlender sachlicher Distanz bietet er einen interessanten Ansatz zum besseren Verständnis des Erfolgs der vier Technologiekonzerne. Er macht deutlich, dass auch die vier GAFAs nicht unbezwingbar sind. Spannend ist allerdings die Frage, wer zum Herausforderer werden könnte.
Über den Autor Scott Galloway
Scott Galloway ist Professor für Marketing an der Stern School of Business der New York University und wurde 2012 als einer der 50 besten Wirtschaftsprofessoren der Welt ausgezeichnet. Er berät Unternehmen und hat selbst mehrere Firmen gegründet.
Im folgenden Video erleben Sie ihn in einem Vortrag auf der Digital-Life-Design Conference in München zum Thema seines Buches:
„The Four“ als Buch oder Zusammenfassung
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