Warum verlieren mitunter gerade etablierte Unternehmen den Wettbewerb um bahnbrechende Innovationen? Eine interessante Frage. Das heute vorgestellte Buch gibt Antworten und zeigt, wie Sie dieser Falle entgehen können.
Hintergrund
Clayton M. Christensen veröffentliche sein wegweisendes Werk „The Innovator´s Dilemma“ 1997. Das Buch zählt heute zu den wichtigsten Managementbüchern überhaupt. Der New York Times Bestseller wurde in über zehn Sprachen übersetzt und erhielt zahlreiche Auszeichnungen, unter anderem den Global Business Book Award für das beste Managementbuch 1997.
Nun gibt es eine neue und erweiterte Ausgabe, die das ursprünglich auf die USA fokussierte Buch mit Beispielen und Erkenntnissen aus dem deutschsprachigen Wirtschaftsraum ergänzt hat.
Inhalt
Unternehmen scheitern aus vielen Gründen. Dass führende Unternehmen aber scheitern, weil sie im Grunde alles richtig machen, klingt paradox. Und doch erweisen sich die klassischen Erfolgsfaktoren wie Kunden-, Ertrags- und Wachstumsorientierung bei disruptiven Innovationen als geradezu gefährlich und Existenz bedrohend.
1967 wurde in der Schweiz die erste Quarz-Armbanduhr entwickelt. Die Vertreter der ehrwürdigen Schweizer Uhrenindustrie rümpften die Nasen: So einen unpoetischen Mist wolle der Kunde nicht. In Japan ging man ganz anders mit der Idee um – und profitierte vom Siegeszug der neuen Technologie. Egal ob die Quarzuhr am Handgelenk, das Smartphone in der Hosentasche oder das ultraleichte Notebook im Rucksack: Viele der Massenprodukte von heute entsprangen irgendwann einmal als disruptive Innovationen den Köpfen und Händen ausgeflippter Freaks. Unzählige Branchenriesen bezahlten ihr Naserümpfen mit dem Leben. Andere bekamen rechtzeitig Wind von der neuen Entwicklung und sicherten sich eine Poleposition im neu entstehenden Markt.
Anhand von erfolgreichen und missglückten Beispielen von führenden Unternehmen präsentiert „Das Innovator´s Dilemma“ Regeln für einen erfolgreichen Umgang mit dem Phänomen bahnbrechender Innovationen. Diese Regeln werden Managern helfen zu entscheiden, wann es sinnvoll ist, nicht auf bestehende Kunden zu hören, in weniger leistungsfähige Produkte mit geringen Margen zu investieren oder in noch kleine, aber wachstumsstarke Marktsegmente zu stoßen. Das Buch zeigt die „Unlogik“ von disruptiven Innovationen auf und will zugleich Orientierung stiften, um Unternehmen – den etablierten wie den jungen – den Weg zum wirklich Neuen zu ebnen.
Fazit
Das neu überarbeitete und ergänzte Buch zeigt, wie auch im deutschen Wirtschaftsraum disruptive Innovationen erfolgreiche Unternehmen zu Fall bringen und gibt wertvolle Hinweise, wie Sie das Schicksal vieler untergegangener Branchenriesen umgehen können.
Über die Autoren
Clayton M. Christensen ist Professor für Business Administration an der Harvard University. Kurt Matzler lehrt als Professor für Strategisches Management an der Universität Innsbruck und arbeitet mit Geschäftsführer Stephan Friedrich von den Eichen für die Managementberatung Innovative Management Partner (IMP), die sich auf den Aufbau von Innovationssystemen spezialisiert hat.
Buch oder Zusammenfassung
Das Buch hat 264 Seiten. Eine attraktive fünfseitige Zusammenfassung gibt es bei GetAbstract. Diese hilft Ihnen, Zeit zu sparen oder das Buch einfach mal vorab besser kennen zu lernen.
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2 Kommentare
Schön und gut, aber muss denn wirklich in vier von vier Absätzen (Inhalt und Fazit) „disruptive Innovation“ stehen, ohne den Begriff auch nur einmal näher zu erklären?
Sorry, Berechtigter Hinweis.
Disruptive Innovationen sind grundlegende Innovationen, welche die „Spielregeln“ und/oder das Nutzungsverhalten in einem Markt verändern oder neue Märkte schaffen. Der Begriff steht im Abgrenzung zur inkrementellen Innovation.
Im Bankbereich waren das z.B. die ersten Direktbanken.