Im Buch „The Invincible Company“ zeigen die Autoren anhand zahlreicher Beispiele, wie ein Unternehmen durch eine Kultur der Innovation und Transformation das bestehende Geschäftsmodell ausschöpfen und gleichzeitig neue, zukunftsträchtige Modelle ausloten kann.
Wie können Unternehmen in Zeiten fundamentalen Wandels erfolgreich sein – und vor allem bleiben? Dazu gehört es einerseits, sich ständig neu zu erfinden und andererseits, das bestehende Geschäftsmodell auszuschöpfen. Damit verbunden ist jedoch eine große Herausforderung: Unternehmen müssen zwei völlig gegensätzliche Kulturen unter einem Dach aufbauen, managen und in Einklang bringen. Sie müssen gleichzeitig ausloten und ausschöpfen.
Das Buch „The Invincible Company“ stellt dazu zahlreiche Geschäftsmodellvarianten anhand verschiedener Beispiele dar und zeigt, wie der Wandel von einem Modell zu einem anderen gelingen kann. Es enthält viele Anregungen und ein Leadership-Toolkit, wie Sie ihr Geschäftsmodell weiterentwickeln oder austauschen können.
2 Portfolios erfolgreich managen
Um den Spagat zwischen Ausschöpfen und Innovation zu gewinnen, müssen zwei Portfolios gemanagt werden:
- Das Ausschöpfungs-Portfolio und
- das Auslotungs-Portfolio.
Das Ausschöpfungs-Portfolio
Das Ausschöpfungs-Portfolio besteht aus dem vorhandenen Angebot, das Sie managen und ständig verbessern. Hier geht es um Effizienz und Wachstum, um Umsatz und Ertrag. Sie planen langfristig. Je nach Lebenszyklusphase hebt ein Geschäft ab, etabliert sich, stagniert und steigt schließlich ab. Dazu stehen sieben Ausschöpfungsmaßnahmen zur Verfügung:
- Produktverbesserungen,
- strategische Partnerschaften,
- Akquisition,
- Investitionen,
- Fusionen zur Stärkung des Geschäfts,
- Management-Buy-out und
- Geschäftsauflösung.
Das Auslotungs-Portfolio
Das Auslotungs-Portfolio besteht aus zukünftigen Angeboten und Geschäftsmodellen, die neu erfunden, getestet und systematisch entwickelt werden müssen. Dafür braucht man nicht notwendigerweise neue Technologien, allerdings gute Ideen, hinter denen skalierbare Geschäftsmodelle stecken. Diese Ideen müssen gesammelt und verprobt werden, um zu entscheiden, welche Idee erfolgversprechend ist und weiterentwickelt wird und welche nicht. Von zehn Ideen scheitern sechs, drei überleben und eine wird zur Cashcow von morgen.
Unterschiedliche Geschäftsmodelle zur Auswahl
Ein Geschäftsmodellwandel ist der radikale Wechsel von einem rückläufigen alten Geschäftsmodell zu einem ertragsstarken neuen. Grundsätzlich stehen unterschiedlich Geschäftsmodelle zur Auswahl zur Auswahl bereit:
- Frontstage-Geschäftsmodelle betreffen die Zielgruppe und die Art, wie Werte vermittelt werden. Hierbei werden innovative Wertangebote entwickelt, die völlig neue, unerschlossene oder unterversorgte Märkte mit großem Potenzial schaffen, freisetzen oder erschließen.
- Backstage-Geschäftsmodelle betreffen die Art, wie Werte geschaffen werden. Dies kann auf Basis von Netzwerkeffekten, durch Produktionseffizienz oder durch Skalierung geschehen.
- Gewinnformel-Geschäftsmodelle zielen auf Umsatz und Kosten ab, etwa indem Geschäftsmodelle mit einer deutlich niedrigeren Kostenstruktur entwickelt werden. Sie beruhen nicht auf Verschlankung von Aktivitäten und Ressourcen sondern darauf, etwas auf revolutionäre neue Art zu machen.
Es kommt auf die Unternehmenskultur an
In einem derart aufgebauten unbesiegbaren Unternehmen, prallen zwei gegensätzliche Kulturen aufeinander:
- Die Ausschöpfungskultur, die Bestehendes managt und verbessert und
- Die Auslotungskultur, die Neues entdeckt und schafft.
Das verbindende Element zwischen beiden ist die Unternehmenskultur, die durch entsprechende Führungsunterstützung, Organisationsgestaltung, Innovationspraxis und Verhaltensweisen gepflegt werden muss.
Über die Autoren
Alexander Osterwalder ist ein Schweizer Autor, Unternehmer und Consultant.
Yves Pigneur ist Professor für Management und Informationssysteme an der Universität Lausanne.
Fred Etiemble ist Berater für Strategie und Innovation.
Alan Smith ist Mitgründer von Strategyzer.
Im folgenden Video erleben Sie Alexander Osterwalder bei einem Vortrag über dynamische und dennoch einfach zu bedienende Tools zur Visualisierung, Herausforderung und Neuerfindung von Geschäftsmodellen.
„The Invincible Company“ als Buch oder Zusammenfassung
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