Eine Bank in den USA hat vor kurzem mit einer mobilen Smartphone App eine Art „Tinder für Banken“ eingeführt. Deutsche Bankkunden scheinen einer aktuellen Umfrage zufolge dafür allerdings noch nicht bereit zu sein.
Wie kürzlich in unserem Wochenrückblick auf internationale Bankingthemen berichtet, hat die für ungewöhnliche Marketingideen bekannt US-amerikanische Umpqua Bank eine neue mobile App eingeführt, die es Kunden ermöglicht, aus einer Vielzahl von Profilbildern und Profilen ihren persönlichen Bankberater auszuwählen. Nutzer, können – ähnlich wie bei einer Dating-App – ihren persönlichen Bankberater auswählen. Auswahlkriterien sind dessen beruflichem Werdegang, sein Fachwissen, seine persönlichen Interessen und sein Standort.
Hat ein Kunde seine Wahl getroffen, kann ein Termin vereinbart werden, möglich ist aber auch ausschließlich digitaler Kontakt über eine Chat-Verbindung. Das ganze ist so eine Art Tinder für Banker und Bankkunden.
Deutsche noch nicht bereit für Banking-Tinder
Das Marktforschungsunternehmen und Bank Blog Partner YouGov hat die Meldung aufgegriffen und eine repräsentative Umfrage durchgeführt, um herauszufinden, wie ein solches Angebot auf deutsche Bankkunden wirkt. Die Ergebnisse sind interessant.
Zwar kann sich fast ein Drittel der Deutschen vorstellen, eine solche App zur Auswahl des Bankberaters zu benutzen, die Mehrheit ist jedoch eher zurückhaltend.
Unterschiede gibt es zwischen den Einkommensgruppen: Unter den Deutschen, die ein Haushaltsnettoeinkommen von 3.000 Euro oder mehr zur Verfügung haben, können sich 38 Prozent vorstellen eine solche App zu verwenden, bei denen, die unter 1.500 Euro verdienen, sind es nur 22 Prozent.
Jüngere Kunden sind der Vorstellung gegenüber aufgeschlossener als ältere: Während die Nutzung einer solchen App bei 40 Prozent der 18- bis 24-Jährigen und 39 Prozent der 25- bis 34-Jährigen Anklang findet, ist dies nur bei einem Viertel (24 Prozent) der Befragten ab 55 Jahren der Fall.
Was meinen Sie: ist Tinder-Banking eine gute Idee?