Was waren das noch für Zeiten als Eltern und Großeltern wie selbstverständlich ihre Zöglinge aufforderten, ihre Lehre bei der Bank zu machen! Diese Zeiten sind vorbei. Das sind die 50 Banken und Sparkassen mit der höchsten Attraktivität als Ausbildungsbetrieb.
Zuletzt blieben fast 40 Prozent aller Ausbildungsplätze in Deutschland unbesetzt. Von diesem Mangel an Bewerbern sind auch Kreditinstitute betroffen, so dass zwei Effekte unglücklich aufeinander treffen: Die Generation der Baby Boomer geht in den Ruhestand, und die Versorgung mit dem Nachwuchs stockt.
Manch einer mag argumentieren, dass die Zahl der Beschäftigten in Banken und Sparkassen ohnehin beständig sinkt und dadurch das Abschmelzen der Belegschaft erleichtert wird. Allerdings sind die größten Restrukturierungsprogramme bereits abgearbeitet, so dass die Branche Gefahr läuft, aufgrund des Bewerbermangels langsam auszubluten – zumal es viele Positionen zu besetzen gibt, für die Studierte zu überqualifiziert und zu teuer sind.
In der Falle zwischen Baby Boomer und Generation Z
So geraten die Institute auch in die Not, sich als attraktiver Arbeitgeber zu positionieren. Um möglicht viele Bewerbungen auf sich zu ziehen und um letztlich – im Wettbewerb mit anderen Arbeitgebern – auch tatsächlich die Unterschrift unter den Arbeitsvertrag zu bekommen. Diese Situation wird sich in den nächsten Jahren weiter verschärfen, wenn schätzungsweise weitere fünf Millionen Arbeitnehmer in den Ruhestand gehen – aber gleichzeitig viel weniger junge Leute ihren Schulabschluss machen.
Die Top-50 Ausbildungsinstitute
Die folgenden 50 Institute sind die Banken und Sparkassen mit dem besten Ruf als Ausbilder und für diese Herausforderung am besten gerüstet:
- Creditplus Bank,
- Nassauische Sparkasse,
- DZ BANK,
- Commerzbank,
- Investitionsbank Schleswig-Holstein,
- Nord/LB Norddeutsche Landesbank,
- Sparkasse Ingolstadt Eichstätt,
- Hanseatic Bank,
- Sparda-Bank Hessen,
- BANK IM BISTUM ESSEN,
- PSD Bank RheinNeckarSaar,
- Raiffeisenbank im Oberland,
- Sparkasse Freiburg Nördl. Breisgau,
- Sparkasse Allgäu,
- Sparkasse Olpe-Drolshagen-Wenden,
- Volksbank am Württemberg,
- Volksbank Backnang,
- Raiffeisenbank Chamer Land,
- Volksbank BraWo,
- Sparkasse Essen,
- Sparkasse Mainfranken Würzburg,
- Volksbank Konstanz,
- Raiffeisenbank Pfaffenhausen,
- Hamburger Volksbank,
- Sparkasse Hochrhein,
- Sparkasse Vorderpfalz,
- Stadtsparkasse Augsburg,
- Volksbank Jever,
- VR Bank Main-Kinzig-Büdingen,
- Nordthüringer Volksbank,
- Volksbank Mittlerer Neckar,
- Sparkasse Trier,
- Postbank,
- Reisebank,
- Deutsche Bank,
- Kreissparkasse Bersenbrück,
- Dortmunder Volksbank,
- Raiffeisenbank Main-Spessart,
- Sparkasse Krefeld ,
- Sparkasse Passau,
- Kreissparkasse Köln,
- Sparkasse Neuwied,
- Kreissparkasse Mayen,
- Frankfurter Volksbank,
- Sparkasse KölnBonn,
- Kreissparkasse Augsburg,
- Sparkasse Vest Recklinghausen,
- Stadtsparkasse Düsseldorf,
- Santander Consumer Bank,
- KfW.
Das Ranking zeigt, dass es keinen strukturellen Vorteil im Wettbewerb um Azubis gibt. An der Spitze des Rankings stehen große und kleine Häuser. Regional oder national aufgestellte Häuser. Institute mit breitem Leistungsportfolio und spezialisierte Institute. Und das ist die gute Nachricht in diesem Ranking: Jede Bank oder Sparkasse hat eine gute Chance, für künftige Auszubildenden attraktiv zu sein.
Zur Studie „Ausbildungs-Champions“
Das Ranking der 50 besten Kreditinstitute ist eine Sonderauswertung für den Bank-Blog der Studie „Ausbildungs-Champions“, die das IMWF im Auftrag des F.A.Z.-Instituts erstellt hat. Für diese Studie wurden 300.000 Aussagen in digitalen Kanälen zu rund 15.000 untersuchten Unternehmen aus dem Zeitraum von Juni 2021 bis Mai 2022 ausgewertet. Außerdem wurden die Unternehmen eingeladen, sich mit Antworten auf einen detaillierten Fragebogen an der Studie zu beteiligen.
Der Berichtsband zu „Ausbildungs-Champions“ – der auch die Rankings für unterschiedliche Banksegmente enthält – kann unter Info@IMWF.de angefordert werden.