Eine aktuelle Studie zeigt neue Rekordwerte für M&A-Transaktionen bei FinTech-Startups. Vier Megadeals stachen hervor, während sich die Strukturen im Markt verändern, da Investoren ihr Verhalten anpassen. Etablierte Institute müssen aufpassen.

Aktuelle Trends, Studien und Research zur Digitalsierung im Bereich Finanzdienstleistung

Der Trend zur Digitalisierung hat unseren Alltag und die Unternehmenswelt nachhaltig verändert. Banken und Sparkassen werden später als andere Branchen erfasst, aber nicht weniger heftig. Im Bank Blog finden Sie aktuelle Studien zu diesem wichtigen Thema.

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Traditionelle Institute und neue Akteure stehen im Markt für Finanzdienstleistungn zunehmend im Wettbewerb Dabei geht es zum einen um Relevanz, spricht die Fähigkeit, Lösungen anzubieten, die allgegenwärtig verfügbar und gefragt sind. Zum anderen geht es um die Anzahl der Kunden, die Unternehmen gewinnen und halten können.

Dieses neue Wettbewerbsumfeld erfordert neue Fähigkeiten und die etablierten Unternehmen müssen sich jetzt anpassen und akquirieren, sonst riskieren sie, von FinTechs und Neobanken abgehängt zu werden.

Vor diesem Hintergrund hat die internationale Technologieberatung Hampleton Partners die M&A-Aktivitäten im Bereich FinTech von Juli 2017 bis Januar 2020 genauer unter die Lupe genommen und insbesondere folgendes untersucht:

  • Trends und Analysen zu FinTech-Transaktionsaktivitäten.
  • Geographische Aufteilung globaler FinTech-Transaktionen.
  • Wichtige Käufer sowie
  • Bewertungsparameter der FinTech-Transaktionen.

Rekorde bei FinTech-M&A-Aktivitäten

2019 erwies sich dabei als das zweitstärkste Jahr des vergangenen Jahrzehnts. Der größte bis 2018 veröffentlichte Wert von 71 Mrd. USD wurde 2019 mit 130 Mrd. USD fast verdoppelt. Der durchschnittliche 30-Monats-Umsatz erreichte mit 3,8x einen Rekord, während der EBITDA-Multiplikator auf satte 17,3x sprang und damit nur knapp hinter dem Rekord des ersten Halbjahrs 2015 zurückblieb.

Vor allem vier riesige Übernahme-Deals stachen 2019 hervor:

  • Die Übernahme von Worldpay durch Fidelity (44 Mrd. USD),
  • die Übernahme von First Data durch Fiserv (22 Mrd. USD),
  • die Fusion von Global Payments mit Total System Services (21 Mrd. USD) und
  • die Übernahme von Refinitiv durch die London Stock Exchange Group (14 Mrd. USD).

Zusammengenommen beliefen sich alleine diese vier Transaktionen auf einen Wert von über 100 Mrd. USD.

Weitere milliardenschwere Deal in der zweiten Jahreshälfte von 2019 waren die Übernahme der Nets Holder durch Mastercard International für 3,2 und der Advanced Computer Software Group durch BC Partners für 2,2 Mrd. USD.

Ausblick für das Jahr 2020

Die Autoren der Studie erwarten, dass FinTech M&A im aktuellen Jahr weltweit weiter wachsen wird, insbesondere angesichts der großen M&A-Deals, die bisher schon stattgefunden haben. Vor allem im Bereich Zahlungsverkehr könnten neue Investitionen getätigt werden. Auch die Bereiche Versicherung, RegTech, WealthTech und B2B-Plattformservices versprechen hohe Wachstumsraten.

FinTech-Investoren würden jedoch weiterhin sehr selektiv beim Einsatz von Kapital sein, indem sie größere, vielversprechendere Finanzierungen bevorzugen. Auch die Auswahl geeigneter FinTechs werde sehr viel selektiver erfolgen.

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