Eine Studie untersucht aktuelle Trends im Bereich Robo Advice. Die veränderte Zinslandschaft führt demnach u.a. zu Anpassungen im Geschäftsmodell und neuen Betreuungsangeboten für vermögende Privatkunden.
Trotz herausfordernder geopolitischer und wirtschaftlicher Bedingungen konnten deutsche Robo-Advisor von der positiven Entwicklung der Aktienmärkte profitieren. Die EVERGREEN GmbH untersucht jährlich aktuelle Trends im Bereich Robo Advice. Demnach passen sich Robo Advisor an veränderte makroökonomische Entwicklungen und Konsumentenpräferenzen an.
Zunehmender Wettbewerb bei Robo Advice
Ein wichtiger Trend ist die zunehmende Konkurrenz durch Neo-Banken. Während etablierte Anbieter wie Vanguard und DKB sich zurückziehen, diversifizieren andere ihr Angebot und gewinnen neue Kunden. Gleichzeitig drängen neue Akteure wie Revolut in den Markt, und Änderungen bei ELTIF könnten das Wettbewerbsumfeld beeinflussen.
Mit eigener Banklizenz, digitaler Plattform und einer breiten Kundenbasis, von denen viele nicht aktiv handeln, bietet die digitale Vermögensverwaltung für zahlreiche Neo-Banken eine attraktive Möglichkeit, ihre Banking-Kunden in Investment-Kunden zu verwandeln. Auch Trade Republic, bekannt für ihr Trading-Feature und ihre Pläne, durch ihre Banklizenz stärker ins Bankgeschäft einzusteigen, ist ein potenzieller Kandidat für einen ETF-basierten Robo Advisor.
Robo Advice und Zinsprodukte
Seit Beginn der Zinserhöhungen wenden sich Anleger vermehrt Tagesgeld- und Festgeldanlagen zu. Viele Robo-Advisor haben ihr Geschäftsmodell durch die Einführung von Zinsprodukten erweitert. Von den 25 untersuchten Anbietern von Robo-Advice haben 12 ein Zinsprodukt im Bestand. Davon vermitteln 8 Anbieter klassische Tagesgelder, während 4 Anbieter Geldmarktfonds oder Fonds-Mischprodukte als Vehikel nutzen.
Die Angebote sind oft sehr wettbewerbsfähig, was für die Anleger eine positive Entwicklung darstellt. Zudem eröffnen institutionelle Geldmarktfonds neue Möglichkeiten im Zinsanlagenmarkt.
Bankunabhängige Robo-Advisor, die keinen direkten Zugang zu Einlagenkonten haben, müssen auf innovative Kooperationen und Strukturen bei der EZB zurückgreifen, um Zinsprodukte anbieten zu können. Die Neuregelung der ELTIF-Richtlinie wird voraussichtlich neue Produktinnovationen fördern und den Einsatz alternativer Anlageformen im Bereich des Robo-Advisory verstärken.
In diesem Zusammenhang sind Transparenz und Risikoaufklärung besonders wichtig. Die Studie hebt hervor, wie wichtig eine klare Aufklärung über die tatsächlichen Risiken und Kosten von Zinsprodukten ist. Robo Advisor, die in diesem Bereich überzeugen, bauen stärkeres Vertrauen bei den Anlegern auf.
Fokus auf neue Kundengruppen
Robo-Advisor bieten zunehmend umfassendere Möglichkeiten zur ganzheitlichen Betreuung des Kapitals ihrer Kunden an. Dabei rückt der Fokus stärker auf vermögende Privatpersonen (High Net Worth Individuals, HNWI), die von einer Kombination aus digitaler und persönlicher Beratung profitieren.
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