Trotz Rekordzahlen: Vermögensverwalter müssen handeln!

Kosten- und Preisdruck im Asset Management

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Das Volumen der professionell verwalteten Vermögen ist weltweit auf ein neues Rekordniveau gestiegen. Dennoch belasten Preis- und Kostendruck die Anbieter. Digitalisierung und Daten entscheiden über den zukünftigen Erfolg.

Aktuelle Trends, Studien und Research zu Private Banking und Wealth Management

Das Geschäft mit den Reichen und Superreichen, das Private Banking oder Wealth Management galt lange Zeit nicht nur als die Königsdisziplin des Bankgeschäftes sondern auch als sicherer Ertragsbringer. Inzwischen hat die Digitalisierung auch diesen Bereich erfasst und stellt die Banken vor neue Herausforderungen. Wie diesen begegnet werden kann und welches die aktuellen Trends und Entwicklungen sind, können Sie in den im Bank Blog vorgestellten Studien nachlesen.

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Weltweit sind die verwalteten Vermögen im vergangenen Jahr auf rund 80 Billionen US-Dollar und damit auf ein neues Rekordniveau angestiegen. Das Wachstum von zwölf Prozent war das stärkste seit der Erholung nach der Finanzkrise im Jahr 2009. Trotz gestiegener Kosten und Preisdruck konnten auch die Gewinne um 13 Prozent zulegen.

Dies sind die Rahmendaten einer Erhebung der Boston Consulting Group, die zum sechzehnten Mal den weltweiten Markt für Vermögensverwaltung analysiert hat. Dazu wurden Daten von 165 führenden Vermögensverwaltern in 44 internationalen On- und Offshore-Märkten analysiert.

USA und China sind größte Wachstumsmärkte

Die größten Wachstumsmärkte waren die USA und China. Während die „Assets under Management“ (AuM) in den Vereinigten Staaten um 14 Prozent stiegen, wuchsen sie in China sogar um 22 Prozent. Dabei setzte sich der Trend passiver Investments fort. Dieses Produktsegment allein legte um 25 Prozent zu – darunter insbesondere intelligente Indexanlagen, die aktive und passive Elemente verbinden, sogenannte Smart Betas.

Am deutschen Markt wuchsen die verwalteten Vermögen der deutschen Asset-Manager im vorigen Jahr lediglich um knapp sieben Prozent auf rund 2,5 Billionen Euro und damit langsamer als in den vorangegangenen Jahren. Dabei boomte vor allem das Geschäft mit Privatkunden, das doppelt so stark zulegte wie das mit institutionellen Anlegern.

Gewinne steigen, Herausforderungen nehmen zu

Auch die Gewinne der Asset Manager sind der Analyse zufolge deutlich um 13 Prozent gewachsen. Ursächlich hierfür war vor allem der starke Aufwärtstrend an den Märkten. Strukturell stehen die Anbieter sowohl unter Kostendruck als auch unter Wettbewerbsdruck, der sich auf Preise und damit Erträge niederschlägt.

Wenn die Entwicklung an den Kapitalmärkten schwächer wird, ist mit rückläufigen Ergebnissen der Vermögensverwalter zu rechnen.

Digitalisierung und Data Analytics erfolgsentscheidend

Die meisten Marktteilnehmer haben der Studie zufolge bereits eine digitale Agenda aufgesetzt. Sie stellen Technologieexperten ein, experimentieren mit neuen Analysemethoden und testen alternative Datenmodelle. Allerdings ist es den meisten noch nicht gelungen, ihre Organisation umfassend zu digitalisieren.

Dies sei aber notwendig – nicht nur, um Kosten zu senken, sondern auch, um neue Ertragsquellen zu erschließen. Wer durch digitale Prozesse seine Kosten senke und mit agilen Arbeitsmodellen die Schlagkraft und Innovationsfähigkeit seiner Organisation erhöhe, so die Autoren, könne sich erfolgreich von seinen Konkurrenten absetzen.

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Über den Autor

Dr. Hansjörg Leichsenring

Dr. Hansjörg Leichsenring ist Herausgeber des Bank Blogs und der Finanzbranche seit über 30 Jahren beruflich verbunden. Nach Banklehre und Studium arbeitete er in verschiedenen Positionen, u.a. als Direktor bei der Deutschen Bank, als Vorstand einer Sparkasse und als Geschäftsführer eines Online Brokers. Als Experte für Strategien in den Bereichen Digitalisierung, Innovation und Vertrieb ist er gefragter Referent und Moderator bei internen und externen Veranstaltungen im In- und Ausland.

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