In seinem unterhaltsamen Bestseller „Offene Geheimnisse“ gibt Nikolaj Schmolcke einen gut verständlichen Einblick in die Tiefen der Finanzbuchhaltung und vermittelt einen einfachen Zugang zu der komplexen Materie.
Eine Bilanz sollte alle finanziellen Vorgänge eines Unternehmens vollständig widerspiegeln. Doch wenn die Geschäftsleitung diesen „Spiegel“ poliert, wird auch dies zwangsläufig erfasst. Trotzdem wird diese öffentlich zugängliche Informationsquelle oft unterschätzt oder ignoriert.
Geschäftsberichte sind eine Fundgrube voller Wahrheiten, Lügen, Hoffnungen und Enttäuschungen. Abgesehen von den Zahlen können schon die Art der Präsentation, die Dauer der Erstellung, die Formulierungen der Prüfer und die Plausibilität der Fakten viel über den Erfolg oder den Misserfolg eines Unternehmens verraten.
Was ist eine Bilanz?
Um Bilanzen zu verstehen und zu interpretieren, genügen grundlegende mathematische Fähigkeiten und ein Blick auf das „Drumherum“ des Jahresabschlusses – insbesondere auf das Veröffentlichungsdatum. Eine verzögerte Veröffentlichung kann bereits auf Probleme hinweisen.
Die wesentlichen Grundbegriffe bei der Bilanzierung sind:
- Ansatz: Er entscheidet, ob eine Position in der Bilanz auftaucht oder nicht. Nur Vermögen, Schulden und der verbleibende Rest dürfen angesetzt werden.
- Bewertung: Sie befasst sich mit der Frage, mit welchen Werten die angesetzten Positionen in der Bilanz erscheinen.
- Ausweis: Er betrifft die Art und Weise der Darstellung. Hier können Betrüger relativ leicht Dinge verschleiern. Bei Wirecard wurde beispielsweise hinter der Position „Zahlungsmitteläquivalente“ Geld auf Treuhandkonten versteckt das vermutlich nie existierte.
Zudem gilt es, einen kritischen Blick auf Umsatz und Gewinn zu werden sowie die Rückstellungen, die aktiven latenten Steuern sowie den Firmenwert im Blick zu behalten.
Unterhaltsamer Einblick in eine trockene Materie
Kann eine Bilanz „sexy“ sein? Wohl kaum. Nikolaj Schmolcke sieht das anders und vermittelt dem Leser unterhaltsame und informative Weise einen Einblick in eine sonst eher trockene Materie.
Mit zehn einfachen Fragen ermöglicht Schmolcke es dem Leser, die entscheidenden Aspekte eines Unternehmens zu erkennen und zu verstehen, was dort vor sich geht – auch ohne ein BWL-Studium. Zahlreiche Beispiele geben Einblicke in die Bilanzierungspraxis, die teilweise spannender sind als so mancher Krimi.
Über den Autor Nikolaj Schmolcke
Nikolaj Schmolcke ist Wirtschaftswissenschaftler und war u.a. für PwC, die Lufthansa Group und die Vapiano-Gruppe tätig. Nach deren Insolvenz wurde er Vorsitzender des Aufsichtsrates. Er hat über 100 Jahresabschlüsse erstellt und trainiert Manager, Berater, Aufsichtsräte, Juristen u.a. in der Kunst, Bilanzen zu lesen.
„Offene Geheimnisse“ als Buch oder Zusammenfassung
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