Die weltweit größten börsennotierten Unternehmen tun zu wenig gegen den Klimawandel. Eine Studie zeigt die wichtigsten Gründe und stellt sechs Möglichkeiten vor, wie die Dekarbonisierung beschleunigt und Wettbewerbschancen realisiert werden können.

Studien und Research zu Trends und Zukunftsszenarien

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Eine Studie der Unternehmensberatung Roland Berger zeigt, dass die von den 4.700 größten börsennotierten Unternehmen der Welt beschlossenen CO2-Einsparziele die Emissionen bis zum Jahr 2030 nur um rund 20 Prozent senken. Um das im Pariser Abkommen definierte Ziel einer maximalen Erwärmung von 1,5 °C einzuhalten, müssten aber 43 Prozent eingespart werden. Allerdings wollen lediglich 15 Prozent der Unternehmen ihre Treibhausgasemissionen bis 2030 halbieren. Der Großteil der Konzerne plant bis 2031 nur Emissionsreduzierungen von 20 Prozent.

Woran Klimaschutz scheitert

Der schleppende Fortschritt hat laut der Studie verschiedene Gründe. So ist die Verfügbarkeit von grüner Energie in den meisten Ländern derzeit sehr begrenzt. Kostenseitig ist die Erzeugung von grünem Strom inzwischen günstiger, die dringend benötigte Beschleunigung im Ausbau fehlt jedoch.

Grüne Moleküle sind meist noch teurer, wobei sich grüner Wasserstoff durch die hohen Erdgaspreise inzwischen rechnen kann. Einige saubere Technologien, die für einen wirksameren Klimaschutz benötigt werden, sind jedoch noch nicht kommerziell verfügbar. Mehr als ein Drittel der CO2-Emissionsreduzierungen bis 2070 werden durch Technologien ermöglicht, die sich noch in der Prototyp- oder Demonstrationsphase befinden. Um diesen zur Marktreife zu verhelfen, müssten die globalen Investitionen in saubere Technologien und Infrastrukturen von fast 2 Billionen US-Dollar pro Jahr in den 2020er Jahren auf fast 3 Billionen US-Dollar in den 2030er Jahren steigen. Bis 2050 ergibt sich ein Gesamtbetrag von 56 Billionen US-Dollar.

CO2-Emissionen als Wettbewerbsfaktor

Stärkerer regulatorischer Druck sowie der kontinuierliche Anstieg des CO2-Preises, zwingen die Unternehmen zu handeln. Die Studienautoren gehen davon aus, dass der CO2-Preis von heute unter 100 USD pro Tonne CO2-Äquivalente auf bis zu 200 USD pro Tonne steigen wird. Das hat erhebliche Auswirkungen auf die Kosten der Unternehmen und ihre Lieferketten. CO2-Emissionen müssen daher systematisch gemanagt werden.

Sechs Ansatzpunkt für effektiven Klimaschutz

Die Studie beschreibt sechs Schlüsselbereiche, in denen Unternehmen aktiv werden müssen, um die Dekarbonisierung innerhalb der nächsten fünf Jahre zu beschleunigen:

  • Senkung des Energieverbrauchs bzw. eigene Erzeugung von emissionsfreiem Strom oder Umstieg auf emissionsfreien Strom,
  • Schnellere Einführung von sauberen Technologien,
  • Mehr Nachhaltigkeit in der Lieferkette sicherstellen,
  • Verbesserung der CO2-Bilanz von Produkten durch neue Ansätze bei Design und Materialmix bzw. der Realisierung von Kreislaufwirtschaft,
  • Stärkung der Mitarbeiterkreativität durch eine nachhaltigkeitsorientierte Unternehmenskultur,
  • Erfassung von Fortschritten und Optimierung des Dekarbonisierungsprozesses durch digitale Tools und Künstliche Intelligenz.

Fünf Jahre sind dabei einerseits ein kritischer Zeitrahmen, weil das globale Kohlenstoffbudget in den nächsten vier bis acht Jahren aufgebraucht sein könnte. Andererseits ist es für die Wettbewerbsfähigkeit entscheidend, jetzt die nötigen Investitionen zu tätigen, Technologien zu pilotieren und erste grüne Produkte auf den Markt zu bringen, um die steigende Marktnachfrage nach emissionsreduzierten Produkten und Dienstleistungen bedienen zu können.

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