Krisen, Inflation und Marktveränderungen belasten bestehende Geschäftsmodelle und Prozesse und zwingen Unternehmen dazu, neue Wege zu finden. Einer Studie zufolge planen 95 Prozent der CEOs, in den nächsten zwei Jahren ihre Unternehmensstrategie radikal zu ändern.
Die Unternehmenswelt war in den vergangenen Jahren mit zahlreichen Herausforderungen konfrontiert. EY hat 760 CEOs aus zehn Industrienationen und sechs Branchen (darunter auch Finanzdienstleistungen) zu ihren Aussichten, Herausforderungen und Chancen befragt. Zentrales Ergebnis: 95 Prozent der CEOs wollen in den nächsten zwei Jahren ihre Unternehmensstrategie radikal ändern, um aktuellen Risiken entgegenzuwirken.
Diese Risiken sehen die CEOs
Der CEO-Befragung zufolge führen nicht nur die Corona-Pandemie und die anhaltenden Veränderungen der letzten Monate, sondern auch geopolitische Spannungen zu Änderungen der Investitionspläne und -tätigkeiten.
Die Studie ergab, dass 43 Prozent der Verantwortlichen ein Anhalten oder Wiederauftreten von Störungen im Zusammenhang mit Corona – einschließlich neuer Lockdowns und Druck auf die Lieferketten – als größtes Risiko für ihr Unternehmen sehen. Das Risiko wird im asiatisch-pazifischen Raum (48 Prozent) höher eingeschätzt als in Nord- und Südamerika (43 Prozent) oder Europa (41 Prozent). In Deutschland sind dies sogar 52 Prozent.
69 Prozent gehen davon aus, dass die hohe Inflation die Leistung und das Wachstum ihres Unternehmens negativ beeinflussen wird; jedoch nur 16 Prozent bezeichnen die Inflation als größte Bedrohung für Einnahmen und Gewinnspannen ihres Unternehmens. Darüber hinaus nennen 35 Prozent der Befragten geopolitische Spannungen als Risiko für das Wachstum.
Aufschub von Investitionen in der Krise
Die anhaltenden Unsicherheiten nehmen 43 Prozent der befragten Führungskräfte zum Anlass, geplante Investitionen aufschieben, bis sich die Lage verbessert. 40 Prozent rekonfigurieren die Lieferketten ihres Unternehmens und 39 Prozent verlagern Betriebsanlagen. 30 Prozent ziehen sich aus bestimmten Märkten zurück und 29 Prozent stoppen geplante Investitionen.
In Deutschland wollen sogar 50 Prozent der Unternehmen ihre Investitionspläne verschieben, ändern oder umplanen. Aus bestimmten Märkten komplett zurückziehen mussten sich 39 Prozent der befragten deutschen Konzerne.
Um die kommenden sechs Monate zu überstehen, sehen 39 Prozent der Befragten den Aufbau von Nachhaltigkeit als Kernaspekt aller Produkte und Dienstleistungen, um Kunden stärker zu binden, 34 Prozent den Einsatz von Technologie.
Fusionen und Übernahmen nehmen zu
52 Prozent der CEOs planen 2023 eine Akquisition. Erworbene Unternehmen sollen vor allem die operativen Fähigkeiten und die Innovationskraft stärken. 40 Prozent planen, Akquisitionen und Veräußerungen umzusetzen, neue Joint Ventures zu gründen oder strategische Allianzen einzugehen.
Was die nächste geplante Transaktion betrifft, so gaben 21 Prozent an, in ein Unternehmen in der Frühphase investieren zu wollen, um das bestehende Portfolio zu erweitern und Zugang zu neuen Talenten zu erhalten. Nur 15 Prozent wollen ein Unternehmen in einem angrenzenden Sektor erwerben, um neue Wachstumsmöglichkeiten zu erschließen.
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