Eine Studie zeigt: Trotz wirtschaftlich unsicherer Zeiten und ständiger Veränderung sehen deutsche Unternehmen Risiken nicht nur als Bedrohung, sondern auch als Chance für Transformation, Resilienz und Wachstum. Künstliche Intelligenz spielt dabei eine wichtige Rolle.
Gemäß einer globalen Studie von PwC zeigen Führungskräfte in Deutschland eine höhere Zuversicht gegenüber aktuellen Herausforderungen im Vergleich zu ihren Kollegen aus anderen Ländern. Sie betrachten die Umstellung auf erneuerbare Energien (58 Prozent gegenüber 53 Prozent), Veränderungen in der Kundennachfrage und -präferenzen (54 Prozent gegenüber 46 Prozent) sowie neue Anforderungen an Arbeitskräfte und Qualifikationen (52 Prozent gegenüber 41 Prozent) eher als Chancen denn als Risiken.
In den nächsten zwölf Monaten betrachten deutsche Unternehmen Cyberrisiken (48 Prozent) als die größte Bedrohung für ihre Organisation, gefolgt von Inflation (43 Prozent), digitalen und technologischen Risiken sowie geopolitischen Konflikten mit jeweils 41 Prozent. Zugleich sehen 64 Prozent der deutschen Unternehmen generative KI als Chance für ihre Organisation. 50 Prozent der Befragten planen, in den nächsten ein bis drei Jahren in Künstliche Intelligenz, Machine Learning und Automation zu investieren, um Risiken besser zu steuern.
Resilienz und Technologie für besseres Risikomanagement
49 Prozent der Unternehmen haben in den letzten zwölf Monaten in den Aufbau eines Resilienz-Teams investiert. Diese bestehen aus Mitgliedern der Bereiche Business Continuity, Cyber-, Krisen- und Risikomanagement. Ein Drittel plant, dies in den kommenden zwölf Monaten zu tun. Diese Maßnahmen haben bereits positive Auswirkungen auf die Zusammenarbeit innerhalb der Organisation gezeigt.
Zusätzlich setzen Unternehmen vermehrt auf Technologie und Datenanalyse, um Risiken zu steuern. 76 Prozent verwenden Cybersecurity-Tools zur Bekämpfung von IT- und Cyberrisiken, während 55 Prozent KI und maschinelles Lernen zur automatischen Risikobewertung und -reaktion einsetzen.
Laut der Studie überprüfen Unternehmen ihre Risikolandschaft insbesondere bei bevorstehenden Technologieinvestitionen (51 Prozent), bei der Einführung neuer Produkte und Dienstleistungen (48 Prozent) sowie bei der Entwicklung der Unternehmensstrategie und regelmäßigen Kontrollen (jeweils 43 Prozent).
Diskrepanz zwischen Fähigkeiten und Umsetzung
Während die meisten Unternehmen bestrebt sind, einen technologiegestützten Ansatz für das Risikomanagement zu verfolgen, besteht eine deutliche Diskrepanz im Hinblick auf die Fähigkeiten und die Umsetzung: Lediglich 10 Prozent der Unternehmen weltweit nutzen bereits hochmoderne Technologien und fortschrittliche Analysemethoden oder Modelle zur Risikovorhersage und optimieren diese kontinuierlich. Viele Unternehmen befinden sich noch in der Anfangs- oder Entwicklungsphase der Technologie- und Datenreife.
Gemäß den globalen Gesamtergebnissen erforschen nur 14 Prozent den Einsatz von Technologie und vorhandenen Daten für das Risikomanagement oder haben damit gerade erst begonnen. 24 Prozent aller Befragten verwenden grundlegende technologische Lösungen und Datenanalyseverfahren für das Risikomanagement, allerdings sind diese noch nicht vollständig integriert. Zudem haben 24 Prozent IT-Lösungen und Datenanalyse-Tools eingeführt, die jedoch noch nicht vollständig optimiert sind.
Die Studie „Global Risk Survey 2023 – Deutsche Ergebnisse“ können Sie hier herunterladen.
Die Studie „Global Risk Survey 2023 – Globale Ergebnisse“ können Sie hier herunterladen.
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