Wie steht es um die Bedenken der Menschen bezüglich staatlicher Digitalwährungen? Welche Hoffnungen hegen sie? Eine aktuelle Studie wartet mit überraschenden Erkenntnissen auf – aus Deutschland, den USA, Nigeria und Indonesien.
Kürzlich hat das Marktforschungsunternehmen Ipsos Mori 3.000 Menschen dazu befragt, was sie von digitalem Zentralbankgeld halten. Die Umfrage-Teilnehmer kamen aus vier Ländern, aus Deutschland, den USA, Nigeria und Indonesien. Die Aufteilung in jeweils zwei Industrie- und Schwellenländer kam nicht von ungefähr: Ziel war es, von Erwartungen und Bedenken aus einerseits hochentwickelten Staaten und andererseits weniger entwickelten Ländern zu hören. Auftraggeber der Studie waren der Technologiekonzern G+D sowie der britische Think Tank OMFIF.
Befragte aus Schwellenländern kennen und begrüßen das Konzept
Klar war daher von vornherein: Je nach Entwicklungsgrad der Bezahlinfrastruktur und öffentlichem Diskurs des jeweiligen Landes würden sich die Antworten stark unterscheiden. In Nigeria etwa, wo seit Oktober ein Pilotprojekt zu digitalem Zentralbankgeld läuft, gaben 91 Prozent der Befragten an, dass sie digitales Zentralbankgeld wahrscheinlich nutzen würden – in Indonesien sind es 60 Prozent. In den USA wiederum waren dies 24 Prozent, in Deutschland 14 Prozent.
Umfrage-Teilnehmer halten am Bargeld fest
Die Schwellenländer zeigten sich in der Umfrage nicht nur aufgeschlossener gegenüber digitalem Zentralbankgeld, sondern waren mit dem Konzept wesentlich häufiger vertraut (40 Prozent) als etwa die Befragten aus Deutschland (17 Prozent).
Dennoch ist das Bargeld weiter das beliebteste Zahlungsmittel: Für 74 Prozent aller Befragten ist Bargeld eine der drei am häufigsten verwendeten Zahlungsarten. In Deutschland zahlt fast die Hälfte der Umfrage-Teilnehmer am häufigsten bar.
Zwischen Vorbehalten und Hoffnungen
Wie steht es um die Bedenken, die die Menschen wegen digitalem Zentralbankgeld haben? Welche Vorteile erhoffen sie sich? Die stärksten Vorbehalte haben sie bei den Themen Sicherheit und Verfügbarkeit: Rund 27 Prozent gaben an, dass sie unsicher seien, ob die Zahlungen ausreichend geschützt sind und ob die Händler sie akzeptieren.
Andererseits wird Sicherheit mit 33 Prozent auch als eine der größten Hoffnungen genannt. Zudem gefiel den Befragten die universelle Nutzungsmöglichkeit von digitalem Zentralbankgeld (29 Prozent).
Ein Rat an die Zentralbanken
Um Vorteile wie Benutzerfreundlichkeit und allgemeine Verfügbarkeit ins öffentliche Bewusstsein zu rücken und das Innovationspotenzial für die Finanzwirtschaft aufzuzeigen, sollten Notenbanken beim digitalen Zentralbankgeld eng mit dem Privatsektor kooperieren, wie die Auftraggeber der Studie schreiben.
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