Zahlungsverkehr ist ein komplexer Bereich, der sich ständig verändert und weiterentwickelt. Moderne Zahlungsmethoden sind sicher, effizient und nahtlos, und sie werden für immer mehr Verbraucher zur Normalität. Eine Studie stellt vier aktuelle Trends vor.
Fortgeschrittene digitale Bezahllösungen sind aufgrund der rasanten Digitalisierung und weltweiten Vernetzung von entscheidender Bedeutung für das Rückgrat der Weltwirtschaft. In den letzten drei Jahren hat die Corona-Pandemie deutlich gemacht, wie schnell sich die Art des Bezahlens in Richtung kontaktloser, mobiler, online- und in-App-Zahlungen verändert.
Aber wie können diese Lösungen mehr Unternehmen jeder Größe und ihren Kunden zugänglich gemacht werden? Und wie kann sichergestellt werden, dass diese digitalen Zahlungslösungen nicht diejenigen isolieren, die mit ihnen nicht vertraut sind und immer noch auf Bargeld angewiesen sind?
Antworten auf diese Fragen finden sich in einer aktuellen Studie des internationalen Zahlungsdienstleisters CCV. Darin werden die folgenden vier grundlegenden aktuellen Payment-Trends vorgestellt:
- SoftPOS verändert das Einkaufserlebnis,
- Offene Bezahlsysteme fördern die E-Mobilität,
- Tokens erobern den Zahlungsverkehr,
- Bezahlen muss inklusiv werden.
1. SoftPOS verändert das Einkaufserlebnis
SoftPOS wird das Einkaufserlebnis langfristig verändern, da es Unternehmen jeder Größe ermöglicht, digitale Zahlungen über das Smartphone anzunehmen, ohne hohe Kosten für die Terminal-Erstausstattung zu haben. Obwohl das traditionelle Zahlungsterminal immer noch die erste Wahl für die meisten Händler bleibt, wird SoftPOS breit im Handel ankommen und das Bezahlerlebnis von Konsumenten verändern.
Innerhalb der nächsten vier Jahre wird die Zahl an SoftPOS-fähigen Händlern voraussichtlich von 6 Millionen auf 34,5 Millionen steigen, was bedeutet, dass Konsumenten bequem an mobilen Geräten in einem Ladengeschäft zahlen können, ohne Warteschlangen – auch in Stoßzeiten. Unternehmen können die Anzahl ihrer SoftPOS-Geräte schnell und kostensensibel anpassen, um sich an die Nachfrage anzupassen. Ob SoftPOS den Markt dominieren wird, bleibt abzuwarten, aber es bietet einzigartiges Potenzial für nahtlose, optimierte Bezahlerlebnisse.
2. Offene Bezahlsysteme fördern die E-Mobilität,
Offene Bezahlsysteme an Ladestationen fördern die E-Mobilität, da die Ladesäulenverordnung eine flächendeckende Zahlungsmöglichkeit für öffentlich geladenen Strom mit Kredit- oder Debitkarten vorsieht. Betreiber müssen diese verbraucherfreundliche Option in neue Ladesäulen integrieren, von denen in Deutschland bis 2030 noch etwa 900.000 entstehen sollen. Auf diese Weise können E-Auto-Fahrer ihre Ladevorgänge genauso komfortabel und spontan durchführen wie beim Tanken von Verbrennerfahrzeugen.
Ladesäulen-Betreiber profitieren von einer steigenden Anzahl potenzieller Kunden und können wertvolle Informationen über die Auslastung einzelner Ladestationen sowie das Nutzungsverhalten sammeln. Angesichts des großen Potenzials von E-Mobilität in Deutschland spielen offene Bezahlsysteme eine zentrale Rolle, um die Akzeptanz der Verbraucher zu steigern und eine starke E-Mobilität zu fördern.
3. Tokens erobern den Zahlungsverkehr
Durch die Integration von Bezahlvorgängen in immer mehr Alltagsgegenstände durch das Internet der Dinge (Internet of Things – IoT), zum Beispiel in Autos, wird der Zahlungsprozess für Endverbraucher zukünftig intuitiver und schneller.
Spezielle Token-Systeme von Payment-Anbietern ermöglichen grundlegende Veränderungen im Online-Shopping, wie beispielsweise In-Car-Payments oder Bestellungen mit einem Klick. Diese Tokens dienen als Platzhalter für echte Kartennummern und erhöhen damit die Sicherheit der Karteninhaber erheblich, da Betrüger die Karteninformationen nicht entschlüsseln können. Um die Vorteile integrierter Zahlungen voll ausschöpfen zu können, müssen jedoch bestehende Bedenken der Verbraucher bezüglich IoT-Geräten abgebaut werden.
4. Bezahlen muss inklusiv werden
Digitale Bezahllösungen und mobile Kartenzahlungen mittels NFC-Technologie gewinnen bei Verbrauchern im E-Commerce und stationären Handel an Beliebtheit. Obwohl Bargeld bei den Deutschen im internationalen Vergleich besonders beliebt ist, sinkt sein Anteil an Transaktionen kontinuierlich. Laut der Deutschen Bundesbank lag er 2021 nur noch bei 57,8 Prozent (2017: 74,3 Prozent) aller Transaktionen.
Immer mehr Unternehmen akzeptieren kein Bargeld mehr, da bargeldloser Zahlungsverkehr für die meisten Händler flexibler, sicherer, nachhaltiger und mit niedrigeren Kosten verbunden ist.
Wie kann jedoch sichergestellt werden, dass neueste digitale Entwicklungen mit den Bedürfnissen von Personen vereinbar sind, die keinen oder nur eingeschränkten Zugang zu ihnen haben? Schließlich möchten die Payment-Branche und insbesondere der Handel allen Zielgruppen gerecht werden. Ältere Menschen und solche, die ohne Smartphone oder in ländlichen Gebieten mit begrenztem Internetzugang leben, sind weiterhin auf Bargeld angewiesen. Händler werden daher langfristig Lösungen finden müssen, um sowohl die geforderten technologischen Innovationen zu integrieren als auch Möglichkeiten für ältere Zielgruppen anzubieten.
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