Influencer Marketing ist in (fast) aller Munde. Auch Banken und Sparkassen beteiligen sich daran, mit Social-Media-Meinungsführern um Aufmerksamkeit zu buhlen. Um erfolgreich zu sein, sollten die Institute allerdings vier Schritte beachten.
Influencer-Marketing ist seit zwei, drei Jahren ein wichtiger Trend im digitalen Marketing. Dabei binden Unternehmen Meinungsführer und -macher in ihre Markenkommunikation und Werbung ein, um insbesondere in der jungen Zielgruppe mehr Aufmerksamkeit und Erfolg zu haben. Influencer sind Personen mit Ansehen, Einfluss und Reichweite. Anders als bei konventionellen Markenbotschaftern spielt sich Influencer-Marketing vor allem im Internet auf Social-Media-Kanälen ab.
Influencer Marketing ist jedoch kein Selbstläufer. Banken und Sparkassen haben bereits bei der Auswahl der richtigen Influencer, einige Hürden zu bewältigen. So gab es z.B. gescheiterte Versuche von Finanzdienstleistern, Aufmerksamkeit mit jungen YouTuberinnen zu erzielen. Was im Sport-, Mode- oder Kosmetikbereich einfach erscheint, gestaltet sich für das abstrakte Produkt Finanzdienstleistung deutlich schwieriger.
Das richtige Vorgehen beim Influencer Marketing
Für ein richtiges Vorgehen beim Influencer Marketing sollten Finanzinstitute die folgenden vier Schritte beherzigen:
- Ziele definieren,
- Influencer auswählen,
- Bedingungen verhandeln und
- Kampagne analysieren.
1. Ziele definieren
Als Erstes ist es wichtig, dass passende Marketing-Ziel festzulegen. Dies können z.B. die Steigerung der Markenbekanntheit sein, die Erhöhung der Reichweite eines bestimmten Social Media Kanals oder mehr Abonnenten für einen Newsletter. Konkrete Vertriebsziele machen allerdings wenig Sinn.
2. Influencer auswählen
Danach müssen die passenden Influencer identifiziert werden. Dabei muss die Interaktionsrate beachtet werden. Nur wenn genügend Follower mit den Beiträgen interagieren („liken“, kommentieren, teilen), ist der Influencer interessant.
Banken und Finanzdienstleister sollten sich zudem die Zielgruppe und den Themenbereich der Influencer anschauen. Entscheidend sind Glaubwürdigkeit und Passung zur Marke.
3. Bedingungen verhandeln
Im nächsten Schritt müssen die Bedingungen für eine Zusammenarbeit mit den Influencern ausgehandelt werden. Wichtig ist dabei, die Erwartungen beider Seiten genau zu klären und zu prüfen, ob der Influencer bereit ist, die Ziele des Kreditinstituts glaubwürdig zu unterstützen.
Geregelt wird die Zusammenarbeit in einem Kooperationsvertrag. Dieser sollte die Nutzungsrechte an Bildern, kreative Einschränkungen und Vergütungskonditionen enthalten. Trotzdem sollten Unternehmen den kreativen Spielraum der Influencer nicht zu sehr einschränken. Sonst wirkt die Kampagne unglaubwürdig.
4. Kampagne analysieren
Nach der Kampagne müssen die Unternehmen den Erfolg analysieren. Die möglichen Kriterien dazu sind zahlreich, z.B.
- Steigerung von Abonnenten der Social Media Kanäle,
- Anzahl Kommentare oder Likes oder
- Qualität der Interaktionen.
Wichtig ist auch der erhaltende Gegenwert, spricht, was hat die erzielte Reichweite tatsächlich gekostet. Konnte der Aufmerksamkeit wunschgemäß gesteigert werden.
Aus den Erkenntnissen können Vergleiche mit konventionellen Kampagnen gezogen und Verbesserungsvorschläge für zukünftige Kampagnen entwickelt werden.
Infografik: Das sollten Sie beim Influencer Marketing beachten
Die folgende Infografik von ReachOn fasst die vier Schritte nochmals übersichtlich zusammen: