Eine aktuelle Studie untersucht die multiplikativen Auswirkungen der neuen Technologien für die Finanzbranche, welche strategisch zur Bewältigung zentraler operativer Herausforderungen eingesetzt werden.
Neue Technologien wie KI, IoT, Distributed-Ledger-Technologien und Quanten-Computing führen bereits jetzt zu einer Transformation der Finanzdienstleistungsbranche. Doch die Finanzinstitute stehen nun vor allem vor der Herausforderung, die Auswirkungen eines koordinierten, gebündelten Einsatzes dieser Technologien auf die Branche zu ergründen und eine dementsprechend wirksame Innovationsstrategie zu entwickeln.
In einer gemeinsamen Studie des Beratungsunternehmens Deloitte und des Weltwirtschaftsforums wird untersucht, wie die Branche den effektiven Einsatz dieser Technologie-Cluster sicherstellen kann, um deren Vorteile voll auszuschöpfen.
4 Innovationspfade für zukünftige Geschäftsmodelle
Die Studie untersucht die durch neue Technologien eröffneten Möglichkeiten sowie die multiplikative Wirkung, die sich aus deren Bündelung entfaltet. Dazu werden sektorspezifische Anwendungsfälle vorgestellt, die sich über sechs zentrale Bereiche erstrecken:
- Kredit- und Einlagengeschäft,
- Investment Management,
- Zahlungsverkehr,
- Versicherungen,
- Kapitalmärkte und
- Marktinfrastruktur.
Zudem werden vier wichtige durch Technologie-Cluster eröffnete Innovationspfade skizziert, die für Finanzinstitute bei der Entwicklung zukünftiger Geschäftsmodelle wegweisend sein können:
Pfad A: Etablierung von Ökosystemen über das Finanzgeschäft hinaus
Auf dem Pfad A eröffnet sich für Unternehmen die Möglichkeit, finanzielle und nicht-finanzielle Angebote zu kombinieren, indem sie starke Beziehungen in den Ökosystemen aufbauen und so ein vertieftes Engagement erreichen, die Datensicherheit der Kunden schützen und ein gänzlich neues Leistungsversprechen etablieren können.
Pfad B: Integration physischer und digitaler Prozesse
Entlang des Pfades B können neue Technologien Daten über physische Prozesse in Finanzprodukte verankern. Auf diesem Weg können Unternehmen Bewertungen und Risikobeurteilungen verbessern, die Identitäten hinter Transaktionen sowie die Herkunft physischer Informationen prüfen und den gesamten Produktvertrieb optimieren.
Pfad C: Neuausrichtung der Transaktionsströme
Pfad C beinhaltet die Nutzung von modernen Daten und neuen Wegen zum Vermögenstransfer, um eine automatisierte und direktere Bewegung von Vermögenswerten zwischen den Marktteilnehmern zu erreichen.
Pfad D: Neugestaltung der Kernfunktionen
Pfad D eröffnet die Möglichkeit, granulare, genauere und robustere Berechnungen durchzuführen.
Strukturelle Transformationen in der Zukunft
Die Studie beschreibt des Weiteren drei strukturelle Veränderungen, von denen erwartet wird, dass diese durch die neuen Technologien vorangetrieben werden:
- Verlagerung der Wettbewerbsdynamik: Welchen Einfluss werden diese Technologie-Cluster auf den Erwerb von Kompetenzen, die Verteilung von Verantwortlichkeiten und die sektorübergreifende Zusammenarbeit haben?
- Alte Barrieren überwinden: Wie werden Finanzinstitute ungewollte Folgen des Technologieeinsatzes angehen und sie gleichzeitig nutzen, um Stabilität, Liquidität und eine sichere Governance in der Branche aufrechtzuerhalten?
- Bewältigung systemischer Herausforderungen in der Finanzbranche: Wie können wir einen sicheren Einsatz neuer Technologien erreichen und die damit verbundenen ethischen, sozialen und ökologischen Herausforderungen bewältigen?
Die Studie enthält darüber hinaus Definitionen, detaillierte Beschreibungen der Potenziale sowie entscheidende Anwendungsfälle der wichtigsten neuen Technologien im Bereich der Finanzdienstleistungen. Es gibt zudem einen Überblick über die voraussichtliche Entwicklung ihrer Einsatzmöglichkeiten sowie ihrer kurz- und langfristigen Verwendung.
Die Studie „The multiplier effect“ können Sie hier direkt herunterladen.
Die Studie „Forging new Pathways“ können Sie hier direkt herunterladen.
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