Man mag zu Halloween stehen wie man will. Für Banken und Sparkassen bietet das bei Alt und Jung zunehmend beliebte Gruselfest eine Vielzahl von guten Marketingideen. Dumm nur, wenn diese manchmal zerredet statt genutzt werden…

Cartoon: Diskussion von Marketingideen für Halloween

Nicht nur zu Halloween können gute Marketingideen zerredet werden, wenn man es perfekt machen will.
© Tom Fishburne

Partner des Bank Blogs

Gestern war Halloween. Das Fest des Grauens hat seine Wurzeln in Irland. Bereits in vorchristlicher Zeit feierten die Kelten am 31. Oktober Samhain, eines ihrer bedeutendsten Feste. Dabei begingen sie die Ernte, den Beginn der kalten Jahreszeit und den Start in ein neues Kalenderjahr.

Inzwischen hat sich Halloween nicht nur zu einem beliebten internationalen Festtag für jung und alt entwickelt, sondern ist längst auch ein bedeutender Wirtschaftsfaktor. Zwar kann es noch nicht mit Ostern oder Weihnachten mithalten, aber Süßigkeiten und Kostüme erzielen jedes Jahr mehrere hundert Millionen Euro Umsatz. Und selbst Landwirte profitieren, dank der Kürbisse, die zahlreiche Einfahrten, Türen und Fenster schmücken. Über 20 Tonnen werden alleine zwischen September und Oktober verkauft.

Es gibt also gute Gründe, warum Kreditinstitute das Gruselfest nicht ignorieren, sondern für eigene Zwecke nutzen sollten.

Halloween: Ein Fest der Marketingideen

Halloween bietet Banken und Sparkassen eine Vielzahl von spannenden Möglichkeiten, um mit Kunden und Nichtkunden unterschiedlichster Altersgruppen in Kontakt und ins Gespräch zu kommen. Viele davon wurden an dieser Stelle bereits vorgestellt, sowohl für die digitale, wie für die analoge Welt. Hier eine Übersicht:

Was in den USA längst gang und gäbe ist, steckt allerdings hierzulande immer noch in den Kinderschuhen. Nur wenige Finanzinstitute haben entsprechende Marketingkampagnen entwickelt. Das mag auch mit einem grundsätzlichen Problem zusammenhängen.

Warum tun sich Finanzinstitute mit Halloween zu schwer?

Marketing hat etwas mit Fussball gemeinsam: So wie es hierzulande rund 40 Millionen Bundestrainer gibt, die alle die beste Aufstellung der Fußballnationalmannschaft kennen, gibt es in jedem Bank- und Sparkassenvorstand meist genauso viele Marketingexperten wie Mitglieder. Jeder weiß genau, wie der Köder schmecken muss, nur dummerweise handelt es sich bei den Entscheidern vor allem um die Angler… Detailwissen über die Fische sind hingegen eher selten verbreitet.

Gute Ideen werden auf diese Art oft zerredet. Vor allem zugespitzte und polarisierende Marketingaktionen werden in Gremien meistens glatt gebügelt. Heraus kommt in solchen Fällen leider nur allzu oft Mainstream und Langeweile.

Eigentlich schade…