Nichts bleibt wie es ist. War VUCA vor kurzem noch in aller Munde, so gilt jetzt BANI als wegweisendes Modell, die aktuelle Welt der Veränderungen und der damit verbunden Herausforderungen zu umschreiben. Auch im Banking!

BANI als neues Leitkonzept in Zeiten des Wandels

BANI als neues Leitkonzept in Zeiten des Wandels.

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Veränderungen haben in den 2020er Jahren noch einmal rasant an Fahrt aufgenommen. Markiert durch eine Pandemie, die zunächst alles ausbremste, dann vieles in Frage stellte und hiernach in ungeahnt hohem Tempo viele Bereiche, Arbeitsweisen, Prozesse und Methoden veränderte und gelegentlich sogar völlig auf den Kopf stellte.

BANI folgt VUCA

Mehr noch: nutzte man früher das Akronym VUCA, also die Beschreibung eines Umfelds, das von Volatilität, Ungewissheit, Komplexität und Mehrdeutigkeit geprägt ist, um wesentliche Parameter der Veränderungen zu umschreiben, führt mittlerweile BANI (Brittle/Brüchig), Anxious/ängstlich, verunsichert, Non-linear/nicht linear, Incomprehensible/unverständlich) das Zepter.

Ein weiterentwickeltes Konzept, welches brüchige, ängstliche, nicht-lineare und unverständliche Entwicklungen meint. Und damit auch Empfindungen, Einstellungen, Verhaltensweisen von Menschen. Von jedem von uns, wenn auch in unterschiedlicher Intensität und Ausprägung. BANI ist alles andere als abstrakt, sondern sehr real und damit von großer Bedeutung. Auch für uns im Banking. Ich sage: gerade für uns im Banking.

BANI ist die neue Normalität

Denn Bankgeschäft ist von Menschen für Menschen gemacht. Bank- und Finanzgeschäfte verlangen zuerst einmal nach einem hohen Maß an Vertrauen, um beim Kunden überhaupt eine Bereitschaft zu einer Transaktion entstehen zu lassen. BANI ist hier sozusagen der unsichtbare Kontrahent, mit dem sich unsere gesamte Branche als Anbieter von Bankdienstleistungen konfrontiert sieht. Dem sie sich stellen muss. Mit dem wir umgehen müssen.

Mehr noch: wir müssen (pro)aktiv dagegen halten, um Vertrauen zu rechtfertigen und neu zu gewinnen – wieder und immer wieder. Dafür braucht es Transparenz in unserem Handeln, verständliche Kommunikation, es braucht Achtsamkeit und Resilienz. Viel mehr als je zuvor. Nur so werden wir die Veränderungsfähigkeit erhalten können, die es erfordert, um Schritt zu halten und Wandel weiter zu gestalten.

Digitalisierung: Projekt ohne Ende

Ein Beispiel, viel zitiert, aber nur vermeintlich abgedroschen: die Digitalisierung. Warum reden wir immer noch darüber? Ganz einfach, weil Digitalisierung niemals fertig ist, niemals abgeschlossen sein wird. Und da liegt bereits der Kern der Trugschlüsse. Denn das erwarten viele, Kunden wie Mitarbeiter: das Digitalisierung im Banking auch mal fertig und erledigt sein muss.

Warum eigentlich? Vielleicht, weil wir alle mit einem letztlich viel zu kurz gesprungenen Projektverständnis an das Thema herangegangen sind und meinen, Digitalisierung hätte einen Anfang, eine intensive Umsetzungsphase und ein Ende. Hat sie aber nicht. Ganz und gar nicht. Im Gegenteil. Wir erleben es gerade: Sie fächert sich auf, gewinnt weiter an Tempo, suggeriert uns Trends (etwa Voice Banking), die sich überraschend totlaufen und entfesselt scheinbar urplötzlich ungeahnt disruptives Potential (KI), dessen Tragweite alle überrascht und in naher Zukunft noch gravierenden Einfluss auch auf unsere Branche haben dürfte.

Der Polarisierung entgegenwirken

Eines ist dabei sicher: diese Dynamik hat das Potential zur Spaltung, wenigstens zur Polarisierung. In jene, die begeistert mitgehen und solche, die sich an gewissen Punkten einfach ausklinken, weil sie die Dynamik und immer schneller werdenden Entwicklungsschritte bewusst nicht mitgehen wollen oder es nicht können. Und die wahrscheinlich große Mehrheit, die bestenfalls offen, in Teilen vielleicht auch ahnungslos, uninformiert oder gleichgültig neuen Veränderungen gegenübersteht. Vielleicht sind es 60 Prozent, vielleicht sogar 80 Prozent unserer Bankkunden – und in Teilen vielleicht auch unserer Belegschaft?

Sie alle zu überzeugen, verlangt nach unablässiger und verständlicher Kommunikation, nach guten und überzeugenden Argumenten auf allen uns zur Verfügung stehenden Kanälen und noch mehr nach persönlichem Gespräch und Beratung. Genau da liegt auch der Schlüssel zum Verständnis des Problems: Niemand würde auf die Idee kommen, in einer intakten Gemeinschaft soziale Interaktion, menschliches Miteinander, einzustellen, nur weil man meinen würde, man sei irgendwann fertig. Genauso ist es mit der Digitalisierung. Sie ist nicht fertig und wird es nie sein. Gewöhnen wir uns besser daran und akzeptieren es. Dann wären wir schon einen erheblichen Schritt weiter.


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