Weniger Top-Manager als im vergangenen Jahr rechnen in den kommenden zwölf Monaten mit einer Belebung der Welt-Konjunktur. Die Zuversicht für das Wachstum des eigenen Unternehmens bleibt hingegen weltweit stabil. Das ist die zentrale Aussage einer aktuellen CEO-Studie zu den Wachstumsperspektiven in Zeiten der Digitalisierung.

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Im Rahmen einer weltweiten Befragung unter rund 1.300 Top-Managern aus 77 Ländern hat die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC untersucht, wie aktuell die Wachstumsperspektiven der Unternehmen eingeschätzt werden.

Demnach rechnen weniger Top-Manager als im vergangenen Jahr in den kommenden zwölf Monaten mit einer Belebung der Welt-Konjunktur. Die Zuversicht für das Wachstum des eigenen Unternehmens bleibt hingegen weltweit stabil.

Dies gilt auch für die Jahresprognose der deutschen Top-Manager, von denen 35% (2014: 33%) sehr zuversichtlich sind, in den kommenden zwölf Monaten Wachstum zu erzielen. Deutlich eingetrübt ist jedoch die Zuversicht für die nächsten 36 Monate: 70% der deutschen Führungskräfte sehen hier mehr Gefahren als Chancen für das Wachstum des eigenen Unternehmens – so viele wie nirgendwo sonst in der Welt.

Gebremste Erwartungen für die Welt-Konjunktur

Umwälzende Veränderungen durch neue Technologien und erhebliche Schwankungen des Wirtschaftswachstums in wichtigen Auslandsmärkten hatten die Manager schon im vergangenen Jahr als mittelfristige Gefahren identifiziert. Daraus sind aktuelle Bedrohungen geworden. Hinzu kommen noch geopolitische Krisen und vermehrte Hacker-Angriffe. Diese vielfältigen und ernst zu nehmenden Risiken verunsichern die Firmenlenker.

So rechnet fast jeder fünfte Manager (17%) weltweit für dieses Jahr mit einer Verschlechterung der Welt-Konjunktur, das sind mehr als doppelt so viele wie 2014 (7%). Nur 37% (2014: 44%) hoffen auf eine Belebung, 44% gehen von einer unveränderten Lage aus. Die Auswertung nach Regionen ergibt ein uneinheitliches Bild: Der größte Optimismus herrscht in Asien-Pazifik, gefolgt vom Nahen Osten und Nordamerika. Am wenigsten Zuversicht herrscht bei den Managern in West- und Ost-Europa, wo nur 16% von einer Belebung der Weltwirtschaft ausgehen.

Veränderte Rahmenbedingungen geben Anlass zur Sorge

Während das Vertrauen in die Stärken des eigenen Unternehmens stabil bleibt bereiten den CEOs vor allem die Rahmenbedingungen weltweit große Sorgen. 59% der Manager sehen mehr Gefahren für ihre Wachstumsziele als noch vor drei Jahren. 78% und damit so viele wie nie in den vergangenen 18 Jahren sorgt die Überregulierung.

Bei den unternehmerischen Risiken bleibt der Fachkräftemangel mit 73% der Nennungen das Top-Risiko-Thema. Cyber-Attacken, die im vergangenen Jahr mit 48% nicht einmal jeder zweite Manager nannte, stiegen angesichts bekannt gewordener Hacker-Angriffe im vergangenen Jahr mit 61% auf Rang 2 der Risiko-Rangliste. Auf den Rängen weltweit folgen verändertes Verbraucherverhalten, Energiekosten und die Geschwindigkeit technologischer Entwicklungen.

Digitalisierung schreitet voran

Auf die großen Sorgen vor der Geschwindigkeit, in der neue Technologien ganze Branchen und Märkte umwälzen, reagieren die Manager mit einer Neuausrichtung der Unternehmensstrategie: 81% sehen in mobilen Technologien das wichtigste Thema der nahen Zukunft, gefolgt von Datenerhebungen und -analysen (80%), Cyber-Sicherheit (78%), sozialen Medien (61%) und Cloud Computing (60%). 88% der Befragten gaben an, damit die Effizienz des Unternehmens steigern zu wollen, genauere Analysen zu generieren (84%) und die Kundenbindung stärken zu können (77%).

Nach einer Zeit der Diskussion um die Vorteile digitaler Technologien können nun immer mehr Unternehmen den Mehrwert neuer Technologien in unterschiedlichen Anwendungsbereichen konkret beziffern.

Deutsche Unternehmensführer zurückhaltend

Jeder zweite Top-Manager weltweit und in Deutschland rechnet damit, dass in den kommenden drei Jahren neue Wettbewerber aus anderen Branchen in den eigenen Markt eindringen werden. 33% der Top-Manager sehen die größte Wahrscheinlichkeit, dass Unternehmen aus der Technologie-Branche als neue Konkurrenz auftreten werden. Ein Drittel der befragten Unternehmen weltweit sind bereits in neuen Branchen aktiv geworden, weitere 21% beschäftigen sich derzeit damit.

Deutsche Manager sind hier deutlich zurückhaltender: Während immerhin 23% der deutschen Unternehmen bereits in neuen Märkten aktiv geworden sind, beschäftigen sich nur zehn Prozent mit der Erweiterung des eigenen Tätigkeitsfeldes. 64% der deutschen Unternehmen und damit so viele wie sonst nirgendwo auf der Welt planen diesen Schritt hingegen nicht. Nur 16% der befragten deutschen Manager – auch das ist der niedrigste Wert weltweit – erwarten, dass zum Beispiel 3D-Drucker oder Online-Instrumente für eine verbesserte Kundenbindung Veränderungen für das eigene Unternehmen bringen werden. Neue Technologien wollen nur 17% der befragten deutschen Manager (weltweit 56%) für riskante Geschäftsentscheidungen nutzen, nur 30% (weltweit 63%) für strategische Entscheidungen. Und während 75% der Manager weltweit es als Aufgabe aller Mitarbeiter sehen, dass digitale Innovationen auch in die Praxis umgesetzt werden, stimmen dieser Aussage nur 48% der deutschen Befragten zu.

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