Wann werden Quantencomputer marktreif sein?

Vorbereitung auf technologische Sprunginnovation

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Quantencomputer sollen die Rechenleistung konventioneller IT-System in den Schatten stellen. Bislang allerdings war unklar, wann sie ein marktreifes Stadium erreichen würden. Laut einer aktuellen Umfrage könnte dies nun früher als erwartet sein.

Quantencomputer stellen eine technologische Sprunginnovation dar

Quantencomputer gelten als nächste technologische Sprunginnovation.

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Quantencomputer gelten – ähnlich GeniKI – als  nächste technologische Sprunginnovation. Sie haben das Potenzial, Banken und andere Unternehmen bei der Verarbeitung großer Datenmengen und der Durchführung komplexer Berechnungen erheblich zu unterstützen, was zu schnelleren und präziseren Entscheidungen führen kann. Sie könnten auch die Sicherheitsstandards in der Finanzwelt revolutionieren, indem sie robuste Verschlüsselungstechnologien entwickeln, die gegen aktuelle Bedrohungen immun sind. Allerdings steht zu befürchten, dass auch Kriminelle sich der neuen Technologie bemächtigen.

Darüber hinaus ermöglichen Quantencomputer eine verbesserte Risikomodellierung und -analyse, wodurch Banken ihre Strategien zur Vermögensverwaltung und Kreditvergabe optimieren können.

Viele Unternehmen befinden sich bereits in den Startlöchern zur Vorbereitung. Sie experimentieren, schulen Mitarbeiter und entwickeln Use Cases für konkrete Anwendungen, um einen First-Mover-Vorteil zu nutzen, sobald die ersten Quantencomputer auf den Markt kommen.

Kommen Quantencomputer früher als erwartet?

Bislang wurde zwar viel über das enorme wirtschaftliche Potential von Quantencomputern geschrieben, jedoch stets mit dem Hinweis, dass noch völlig offen sei, ob und wann die ersten Quantencomputer marktreif seien. Das könnte nun schneller sein als bislang erwartet.

Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage des US-amerikanischen Quantencomputer-Herstellers QuEra Computing unter weltweit 920 Vertretern der Quantencomputerszene, darunter Akademiker, Wissenschaftler und andere Fachleute. 350 Befragte waren in Europa und 338 in den USA ansässig.

So glauben 40 Prozent der Befragten, dass Quantencomputer in fünf Jahren klassische Computer bei bestimmten Aufgaben übertreffen werden – also der Zustand der Quanten-Überlegenheit (Quantum Supremacy) erreicht wird.

Herausforderungen bei Quantencomputern

Ein Drittel der Befragten hält es zudem für wahrscheinlich, dass ihr Unternehmen von den rasanten Fortschritten überrascht wird, und fürchtet gleichzeitig ähnliche Engpässe wie bereits bei KI. 65 Prozent der Befragten befürchten, dass eine ähnliche Situation mit Quantencomputern eintreten könnte, sobald ihr Wert bewiesen ist und die Nachfrage und der Wettbewerb um Ressourcen zunehmen.

Bis dahin gebe es jedoch weiterhin zahlreiche Herausforderungen zu bewältigen. Zu den größten Problemen, die noch angegangen werden müssen, gehören die Skalierbarkeit (33 Prozent), die Fehlerkorrektur und Fehlertoleranz (31 Prozent) sowie die Hardwareleistung (20 Prozent).

Wettrennen innerhalb der Quantencomputer-Industrie

Laut der Umfrage befinden sich die USA im Wettlauf um die Führungsposition in der globalen Quantencomputer-Industrie in einer starken Ausgangsposition. 82 Prozent der US-Befragten glauben, dass ihr Land hervorragend positioniert ist, um eine bedeutende Rolle in dieser Branche zu übernehmen.

Im Vergleich dazu sind lediglich 42 Prozent der europäischen Experten ebenso optimistisch in Bezug auf ihr eigenes Land. Besonders ausgeprägt ist die Zuversicht in Frankreich (67 Prozent) und im Vereinigten Königreich (57 Prozent), während Deutschland mit 45 Prozent etwa im Durchschnitt liegt.

Verbreitung von Quantencomputern

Die Frage, wo Quantencomputer entwickelt und produziert werden, wird zunehmend wichtiger. Viele Länder haben kürzlich Kontrollen eingeführt, um die Leistungsfähigkeit der exportierten Quantencomputer zu beschränken. In den USA und Frankreich halten jeweils 34 Prozent der Befragten es für wichtig, dass die Technologie im eigenen Land entwickelt wird, während in Deutschland 24 Prozent und in Großbritannien nur 14 Prozent dieser Ansicht sind.

Für europäische Fachleute ist es hingegen viel bedeutender, dass die Computer von befreundeten Handelspartnern hergestellt werden: 60 Prozent der britischen Befragten stimmen dem zu, ebenso wie 54 Prozent der Studienteilnehmer aus Deutschland und 49 Prozent aus Frankreich. In den USA hingegen sind nur 40 Prozent dieser Meinung.

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Über den Autor

Dr. Hansjörg Leichsenring

Dr. Hansjörg Leichsenring ist Herausgeber des Bank Blogs und der Finanzbranche seit über 30 Jahren beruflich verbunden. Nach Banklehre und Studium arbeitete er in verschiedenen Positionen, u.a. als Direktor bei der Deutschen Bank, als Vorstand einer Sparkasse und als Geschäftsführer eines Online Brokers. Als Experte für Strategien in den Bereichen Digitalisierung, Innovation und Vertrieb ist er gefragter Referent und Moderator bei internen und externen Veranstaltungen im In- und Ausland.

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