Twitter und Facebook sind noch keine 10 Jahre alt und haben dennoch großen Veränderungen in den Beziehungen zwischen den Menschen untereinander aber auch in den Beziehungen von Unternehmen zu ihren Kunden bewirkt.
Hintergrund
Alleine in den USA nutzen mehr als 245 Millionen Menschen soziale Medien, das entspricht 80% der Bevölkerung. In nur wenigen Jahren haben diese Medien die Beziehungen zwischen Kunden und Unternehmen aller Größenordnungen auch bei uns deutlich verändert.
Nachdem mehr als 30 Prozent der Menschheit „online“ sind, lässt sich diese Entwicklung auch nicht mehr ignorieren.
Auch immer mehr Banken und Sparkassen entdecken die vielfältigen Möglichkeiten die sich mit sozialen Medien und durch sie bieten.
Vorteile von sozialen Medien
Die nachfolgende Infografik gibt Antworten auf die mitunter immer noch von einigen gestellte Frage „Warum muss mein Institut „sozial“ werden?“
Quelle: Visual.ly
Was meinen Sie?
Gibt es weitere Gründe, die für einen Einsatz sozialer Medien bei Finanzdienstleistern sprechen? Ich freue mich auf Ihre Kommentare.
4 Kommentare
Der Titel ist verfänglich. Wer Social Media nutzt muss nicht unbedingt sozial mit Mitarbeitern und Kunden umgehen.
Social Media für FDL und Banken kann ein interessanter weg sein.
Daher das „sozial“ auch in Anführungszeichen ;-)
Das Bewusstsein ist schon bei vielen Banken und Sparkassen angekommen. Ist seit Jahren ein TOP auf Fachtagungen. In meinen Augen hapert es vor allem an drei Dingen:
Erstens, ein grundlegendes Verständnis dieser Online-Welt bei den Verantwortlichen. Wie „ticken“ User in Social Networks? Wie kommunizieren Menschen dort? Warum kommunizieren Menschen Social Media? Welche Normen und Werte gelten?
Vielfach wird Social Media einfach als weiterer Kanal für klassische Unternehmenskommunikation wahrgenommen. In der Bankenwelt kümmert sich dann auch die Abteilung Öffentlichkeitsarbeit darum. Die veröffentlicht dann fleißig Lobhudeleien auf das eigene Unternehmen – und keiner liest mit. Keiner klickt „gefällt mir“. Keiner klickt „teilen“. Irgendwann wird das Experiment dann enttäuscht begraben.
Zweitens lässt sich der Erfolg von Social Media schwer mit klassischem Controlling messen. Aber wie lässt sich dann der Erfolg überhaupt messen? Gefällt mir Angaben? Hier spielt wieder Ersteres mit rein, nämlich die Zusammenhänge zu erkennen. Wer einmal versucht hat, der Executive Ebene als Ziel die Generierung von Social Signals im Sinne der Suchmaschinenoptimierung näher zu bringen, der weiß davon ein Liedchen zu singen …
Drittens ist das Vertrauen in sich selbst und die eigenen Stärken erschüttert. Man traut sich selbst nichts (mehr) zu. „Angst essen Seele auf“, frei nach Fassbinder. Statt einen Schwelbrand zu löschen, kalkuliert man erstmal die Geschwindigkeit, mit der das Gebäude runterbrennt, um dann festzustellen, dass man ja gar nicht die passenden Schläuche besitzt, um das (mittlerweile lichterloh brennende) Feuer zu löschen. Man ist blind für die Wichtigkeit von Authenzität und Spontantität – auch auf die Gefahr hin, dass mal ein Lapsus passiert.
Das sind alles gewichtige Faktoren, die erklären, warum die meisten Social Media Auftritte von Banken und Sparkassen so unattraktiv und verlassen sind, obwohl das Thema Finanzen doch im Grunde jeden Bürger tagtäglich umtreibt (umtreiben müsste).
Danke für die interessanten zusätzlichen Hinweise