Weihnachten steht vor der Tür, das Fest der Liebe und – für viele wichtiger – das der Geschenke. Um das Richtige zu schenken, sollte man möglichst viel über den Beschenkten wissen. Personalisierte Informationen bergen aber auch Risiken.
Die Digitalisierung lässt nicht nur die verfügbare Datenmenge explodieren, sondern sorgt auch dafür, dass es immer Datenarten und Möglichkeiten gibt, diese zu sammeln und auszuwerten. Daten sind – daran besteht kein Zweifel – ein wichtiger und nie versiegender Rohstoff, den auch Banken und Sparkassen nutzen müssen, um daraus wertstiftende Informationen über ihre Kunden und (Noch)Nichtkunden zu generieren. Ziel ist die treffsichere Ansprache am magischen Moment der Wahrheit, in dem Kunden eine Kaufentscheidung treffen.
Wurde 2018 noch vehement über die Einführung der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) diskutiert, so weiß man heute, dass sie dem Endverbraucher wenig gebracht hat und die großen Tech-Konzerne – anders als geplant – die eigentlichen Nutznießer sind.
Datenschutz: Erkenntnis und Praxis
Und auch, wenn viele Konsumenten sich des Thema Datenschutz bewusster geworden sind, so sind die Erkenntnis der Notwendigkeit und die Umsetzung entsprechender Maßnahmen zwei verschiedene Paar Schuhe. Auf der einen Seite legt man Wert darauf, auf der anderen Seite möchte man die Optionen bei Amazon und Co nicht missen, die einem anzeigen, wonach andere Kunden gesucht haben und was sie schließlich gekauft haben. Personalisiertes Marketing wird durchaus wertgeschätzt.
Aber die Grenzen beginnen bereits zu verschwimmen, wie Kevin Cochrane von SAP bereits im vergangenen Jahr im Harvard Business Review schrieb: Die digitale Leistungsfähigkeit ist so groß, dass Unternehmen damit anfangen, sie zu missbrauchen. Und mit diesem Machtmissbrauch ist eine Erosion des Vertrauens verbunden, das einst zwischen Marken und Verbrauchern bestand.
Banken bei Daten im Vorteil
Banken und Sparkassen genießen derweil – zumindest beim Thema Datenschutz – unverändert einen hohen Vertrauensbonus bei ihren Kunden. Diesen gilt es, nicht nur nicht zu gefährden, sondern zu bewahren und auszubauen.
Um das Vertrauen zu erhalten, ist vor allem Transparenz erforderlich. Unternehmen sollten Kunden und Verbrauchern
- den Nutzen durch das Teilen von Daten erläutern,
- Kontrolle über die Art und den Umfang der geteilten Daten geben sowie
- Die Möglichkeit zum Einstellen der Privatsphäre geben.
Wichtig dabei: Vertrauen wird nicht über Versprechungen gewonnen, sondern über Taten. Wirklich und aufrichtig im Interesse des Kunden zu handeln ist dabei die wichtigste Tat.