Eine aktuelle Studie zeigt: Die rasanten Fortschritte bei neuen Technologien wie generativer künstlicher Intelligenz erfordern in deutschen Unternehmen eine strategischere Personalplanung und -entwicklung.

Aktuelle Trends, Studien und Research zu Führung und Leadership

Führung (oder Management) bedeutet nicht zwangsläufig auch Leadership. Beides ist jedoch wichtig, gerade in Zeiten der Veränderung. Dies gilt auch für Banken und Sparkassen. Studien über aktuelle Trends und Entwicklungen zu diesem wichtigen Themenbereich finden Sie im Bank Blog.

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Schnelle Fortschritte rund um die Digitalisierung und neue Technologien lassen vorhandene Kenntnisse und Fähigkeiten schneller veralten. Das zeigt eine aktuelle Studie der Unternehmensberatung McKinsey & Company für die über 1.000 Mitarbeiter und Personalverantwortliche aus 500 Unternehmen in Deutschland befragt wurden.

79 Prozent der Unternehmen geben demnach an, dass rund ein Viertel ihrer Beschäftigten Kompetenzlücken aufweisen. Diese Angabe stimmt mit der Selbsteinschätzung der befragten Mitarbeiter überein: 26 Prozent von ihnen gaben an, nicht über alle notwendigen Kompetenzen zu verfügen, die sie für ihren Beruf benötigen werden, um in fünf Jahren ihren Job noch auszuüben. 53 Prozent der Befragten erwarten zudem Auswirkungen auf ihren Job durch generative künstliche Intelligenz (GenKI).

Fort- und Weiterbildung ist ein Muss

Fort- und Weiterbildung ist demzufolge heute so wichtig wie nie zuvor, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Für den Wirtschaftsstandort Deutschland ist es daher von eminenter Bedeutung, in die Weiterbildung der Beschäftigten zu investieren

Den befragten Personalverantwortlichen zufolge werden Mitarbeiter im Durchschnitt etwa zwölf Tage pro Jahr für persönliche und berufliche Weiterentwicklung freigestellt. Allerdings ermöglicht die Hälfte der Unternehmen ihren Beschäftigten weniger Weiterbildungstage.

Den Mitarbeitern zufolge liegt der Durchschnitt bei nur acht Trainingstagen pro Jahr. 23 Prozent geben sogar an, im vergangenen Jahr keinen einzigen Tag für ihre Weiterentwicklung genutzt zu haben.

Mitarbeiter erhalten zu wenig Feedback

Die Umfrage zeigt auch, dass ein Drittel der befragten Beschäftigten keine Gespräche zur Leistung und Weiterentwicklung mit ihren Vorgesetzten führt. Ein weiteres Drittel hat nur einmal im Jahr ein solches Gespräch, 20 Prozent führen halbjährlich Gespräche. Nur etwa jeder siebte Mitarbeiter erhält häufigeres Feedback.

Personalentwicklungsgespräche sind allerdings entscheidend für sinnvolle Fortbildungsmaßnahmen. Feedback ist zudem kostengünstig und wirksam. Führungskräfte in Deutschland sollten es daher häufiger nutzen.

In anderen europäischen Ländern und in den USA ist es üblich, mehrmals im Jahr Mitarbeitern strukturiertes Feedback zu geben. Umgekehrt erhalten dort Führungskräfte ein 360-Grad-Feedback. Ein Kulturwandel in deutschen Unternehmen sei daher erforderlich.

Mitarbeiterzufriedenheit, Wechselbereitschaft und Bindung ans Unternehmen

67 Prozent der Befragten geben an, mit ihrem Arbeitgeber zufrieden zu sein, nur 47 Prozent der Beschäftigten sind jedoch mit ihrer HR-Abteilung zufrieden. 37 Prozent der Beschäftigten spielen mit dem Gedanken, ihren Arbeitsplatz in den nächsten drei bis sechs Monaten zu kündigen.

Nicht nur vor diesem Hintergrund ist Mitarbeiterbindung ein wichtiges Thema. Hierzu haben jedoch Personalverantwortliche und Mitarbeiter unterschiedliche Auffassungen: Während die Personaler Faktoren wie Betriebsklima (53 Prozent), Arbeitsplatzsicherheit (41 Prozent) flexible Arbeitszeiten (41 Prozent) sowie Vergütung und Zusatzleistungen (36 Prozent) als wichtig erachten, stehen bei Angestellten vor allem die angemessene Vergütung und Zusatzleistungen (58 Prozent), das Betriebsklima (48 Prozent) und flexible Arbeitszeiten (41 Prozent) hoch im Kurs.

Ausbau der strategischen Personalplanung

Laut 60 Prozent der HR-Verantwortlichen beinhaltet die Jahresplanung eine Personalplanung für alle Rollen. Diese umfasst eine detaillierte Analyse von Personalangebot und -nachfrage, oft jedoch keine strategische Langzeitplanung von drei bis fünf Jahren. 33 Prozent konzentrieren sich auf ausgewählte Rollen oder Bereiche. 7 Prozent betreiben keinerlei Personalplanung, um potenzielle Talentlücken zu identifizieren.

In einer Ära des raschen Kompetenzwandels durch neue Technologien, eines zunehmenden Fachkräftemangels und gestiegener Wechselbereitschaft der Mitarbeiter ist eine strategische Personalplanung für Unternehmen jedoch unerlässlich. Nur so können Talent- und Kompetenzlücken frühzeitig erkannt oder vermieden werden.

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