Sie Stimmung in der deutschen Finanzbranche ist einer Umfrage zufolge weiterhin verhalten. Im Hinblick auf die Erwartungen für das laufende Quartal ergibt sich ein insgesamt uneinheitliches Bild.

Uneinheitliche Erwartungen in der Finanzbranche

Stimmung und Erwartungen in der deutschen Finanzbranche bleiben weiterhin verhalten.

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Die Stimmungslage in der deutschen Finanzbranche ist weiterhin zurückhaltend. Dies zeigt die aktuelle Umfrage des Centers for Financial Studies der Frankfurter Goethe-Universität. Der CFS-Index, der vierteljährlich die Verfassung der deutschen Finanzbranche misst, stagniert mit +0,4 Punkten nahezu unverändert zum Vorquartal auf dem Stand von 108,8 Punkten.

Die Dienstleistungsunternehmen der Finanzbranche berichten für das zweite Quartal von positiven Ergebnissen in Bezug auf Umsatz- und Ertragswachstum, während das Wachstum der Finanzinstitute nachlässt. Gleichzeitig bauen die Dienstleister moderat Stellen ab, während die Finanzinstitute weiterhin Personal einstellen. In Bezug auf die Erwartungen für das laufende Quartal zeigt sich insgesamt ein uneinheitliches Bild.

Weiterhin pessimistische Stimmung am Finanzplatz Deutschland.

Uneinheitliches Umsatz- und Ertragswachstum

Das Umsatz- und Ertragswachstum bei Finanzinstituten und Dienstleistern zeigt sich uneinheitlich. Im zweiten Quartal 2024 ist das Umsatzwachstum der Finanzinstitute um -5,7 Punkte auf 112,1 Punkte gesunken, während die Dienstleister einen deutlichen Anstieg um +14,2 Punkte auf 116,4 Punkte verzeichnen konnten. Im Vergleich zum Vorjahresquartal erzielen die Dienstleister weiterhin ein Plus von +7,1 Punkten, während die Finanzinstitute mit -2,6 Punkten unter dem Vorjahresniveau liegen. Für das Umsatzwachstum im vierten Quartal 2024 sind die Erwartungen in der gesamten Finanzbranche moderat negativ.

Beim Ertragswachstum liegen die befragten Finanzinstitute mit 114,6 Punkten und die Dienstleister mit 114,7 Punkten nahezu gleichauf. Auffällig ist jedoch, dass die Finanzinstitute dieses Niveau durch einen Rückgang von -4,5 Punkten erreichten, während die Dienstleister im dritten Quartal 2024 ein positives Wachstum von +15,5 Punkten meldeten.

Im Jahresvergleich stieg das Ertragswachstum der Dienstleister um +9,4 Punkte, während es bei den Finanzinstituten um -3,8 Punkte zurückging. Für das laufende Quartal erwarten beide Gruppen einen Rückgang.

Mitarbeiter- und Investitionsentwicklung in der Finanzbranche

Die Finanzinstitute verzeichnen beim Mitarbeiterwachstum einen leichten Rückgang von -2,0 Punkten auf 110,8 Punkte. Im Gegensatz dazu müssen die Dienstleistungsunternehmen der Finanzbranche Mitarbeitende entlassen, was sich in einem Rückgang des Wachstums um -10,6 Punkte unter die Referenzmarke von 100 auf 96,6 Punkte zeigt. Im Vergleich zum Vorjahr haben die Finanzinstitute insgesamt etwas mehr Personal eingestellt, während die Dienstleister im Jahresvergleich mit -2,9 Punkten im Minus sind. Beide Gruppen erwarten, dass sich dieser Trend im laufenden Quartal fortsetzt.

Das Wachstum des Investitionsvolumens der Dienstleister erreicht im dritten Quartal den neutralen Stand von 100 Punkten. Bei den Finanzinstituten hingegen steigt das Wachstum des Investitionsvolumens in Produkt- und Prozessinnovationen um +3,5 Punkte auf 107,9 Punkte, was +3,0 Punkte über dem Vorjahresniveau liegt. Die Dienstleister berichten von einem Rückgang um -3,0 Punkte auf 100,0 Punkte, was dem Vorjahresstand entspricht. Für das laufende Quartal rechnen beide Gruppen mit einem spürbaren Anstieg des Investitionsvolumens.

Sinkende internationale Bedeutung des Finanzplatzes

Im zweiten Quartal 2024 ist die Einschätzung der zukünftigen internationalen Bedeutung des Finanzplatzes Deutschland gesunken. Mit einem Rückgang um -6,2 Punkte liegt der aktuelle Indexwert bei 93,0 Punkten. Sowohl die Finanzinstitute als auch deren Dienstleister bewerten die Lage negativer, wobei die Stimmung bei den Dienstleistern mit -9,1 Punkten nach einem sprunghaften Anstieg im ersten Quartal (+14,8) nun erneut ins Negative gefallen ist.

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