Die Corona-Krise und die voranschreitende Einführung der Verwahrentgelte haben die Finanzwelt in den letzten Jahren grundlegend verändert. Welche Finanzdienstleister schaffen es in 2021, die Verbraucher davon zu überzeugen, ihre Marke beim nächsten Kauf in Betracht zu ziehen?
Während der Corona-Krise hatten vor allem traditionelle Filial-Banken mit vielseitigen Problemen zu kämpfen und konnten mitunter nicht den vollen Kundenservice zur Verfügung stellen. Im Gegensatz dazu konnten Direktbanken den Verbrauchern Online-Banking und andere kontaktfreie Lösungen anbieten. Aber auch die Direktbanken führen inzwischen Verwahrentgelte ein. Diese sorgen unter Verbrauchern für Ablehnung und führen zur Suche nach Alternativen.
Die Daten des aktuellen YouGov Finance Purchase Funnel Ranking zeigen, welchen Privatkundenbanken und Zahlungsdienstleister es unter diesen erschwerten Bedingungen in den letzten 12 Monaten gelungen ist, Kenner ihrer Unternehmen von sich zu überzeugen und sie durch den Verkaufstrichter (Purchase Funnel) zu leiten. Die Daten basieren auf dem Consideration-Score („Welche der folgenden Marken würden Sie in Betracht ziehen?“) des YouGov BrandIndex. Das Ranking zeigt, dass die Sparkasse, als traditionelle Filial-Bank, zwar die Nr. 1 unter den deutschen Privatkundenbanken ist, doch Direktbanken bei den Verbrauchern immer beliebter werden.
Beliebtheit von Direktbanken unter Privatkunden wächst
Bei deutschen Privatkunden im Bankensektor führt die traditionelle Filial-Bank Sparkasse, wie bereits erwähnt, mit 35,1 Punkten das Ranking an, dicht gefolgt von den Direktbanken ING (27,7 Punkten) und Revolut (25,0 Punkten) auf dem 2. und 3. Platz. Platz 4 belegt die Volks- und Raiffeisenbank mit einem Wert von 24,1 Score-Punkten. Den Abschluss der Top 5 bildet die KfW Bankengruppe mit 22,2 Punkten. Deutlich zeichnet sich hier die steigende Beliebtheit von Direktbanken unter den Verbrauchern ab. Aufgrund ihrer großen Filial-Präsenz, vor allem auch in ländlichen Regionen, spielt die Sparkasse in der Consideration der Verbraucher immer noch die größte Rolle.
Online- Zahlungsdienstleister ziehen an
In der Kategorie Zahlungsdienstleistungen führt der Online-Bezahldienst PayPal mit klarem Vorsprung die Liste mit 54,4 Punkten an, weit abgeschlagen auf dem 2. Platz liegt der Zahlungsanbieter Klarna. mit einem Wert von 32,7 Punkten, gefolgt von den elektronischen Zahlungsdienstleistern Paysafecard mit 17,5 Punkten und Paysafe mit 12,6 Punkten, Den Abschluss der Top 5 macht American Express mit 12,5 Punkten. Die Zahlen zeigen, dass PayPal sich unter den Verbrauchern ganz deutlich durchsetzen kann. Der Online-Bezahldienst bietet seinen Kunden inzwischen unter anderem auch Investitionsmöglichkeiten und Geldanlagen – also eine mögliche Alternative für Kunden, die sich aufgrund von Verwahrentgelten von traditionellen Banken abwenden möchten.
Verbraucher nutzen vermehrt flexible und global zugängliche Zahlungsdienstleister
Die Daten des YouGov Finance Purchase Funnel Ranking zeigen, dass Verbraucher zunehmend von Direktbanken Gebrauch machen, möglicherweise als Antwort auf die Corona-Krise. Andere Gründe hierfür könnten der Komfort von Online-Banking und die zunehmende Digitalisierung aller Lebensbereiche und Zahlungsmöglichkeiten sein. Unter den Zahlungsdienstleistern stechen besonders Unternehmen wie PayPal und Klarna. hervor, die ihren Kunden einen Mix aus Online-Finanzdienstleistungen, Investitionen und globalem Banking ermöglichen. Die Daten deuten darauf hin, dass die Corona-Krise und die Einführung von Verwahrentgelten (hierzu hat YouGov in Zusammenarbeit mit dem Bank Blog kürzlich eine eigene Studie veröffentlicht) den Trend zu Online-Banking, Direktbanken und Online-Finanzdienstleistern weiter verstärkt haben. Sowohl Banken als auch Finanzdienstleister können Verbraucher mit flexiblen Finanzdienstleistungen, Online-Angeboten und individuellen Lösungen von sich überzeugen.
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