Weltweites Nettovermögen steigt

Produktivitätssteigerung im Wealth Management

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Eine aktuelle Studie hat die weltweite Entwicklung privater Finanzvermögen, Sachwerte sowie Verbindlichkeiten untersucht. Demnach ist das weltweite Nettovermögen im vergangenen Jahr wieder deutlich gestiegen.

Aktuelle Trends, Studien und Research zu Private Banking und Wealth Management

Das Geschäft mit den Reichen und Superreichen, das Private Banking oder Wealth Management galt lange Zeit nicht nur als die Königsdisziplin des Bankgeschäftes sondern auch als sicherer Ertragsbringer. Inzwischen hat die Digitalisierung auch diesen Bereich erfasst und stellt die Banken vor neue Herausforderungen. Wie diesen begegnet werden kann und welches die aktuellen Trends und Entwicklungen sind, können Sie in den im Bank Blog vorgestellten Studien nachlesen.

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Die Boston Consulting Group untersucht jährlich die weltweite Entwicklung privater Finanzvermögen, Sachwerte sowie Verbindlichkeiten. Die Analyse umfasst aktuell 97 Märkte, auf die zusammen 98 Prozent des weltweiten Bruttoinlandsprodukts entfallen, und berücksichtigt Daten von mehr als 100 Vermögensverwaltern.

Deutlicher Anstieg des privaten Finanzvermögens

Nach einem schwachen Jahr 2022 ist das weltweite Nettovermögen im vergangenen Jahr wieder deutlich gestiegen und erreichte ein Plus von vier Prozent auf 477 Billionen US-Dollar.

Die Finanzvermögen – dazu zählen Bargeld, Kontoguthaben, Schuldverschreibungen, Aktien, Investmentfonds sowie Pensionen – verzeichneten dabei den stärksten Zuwachs und stiegen um sieben Prozent auf 275 Billionen US-Dollar. Sachwertvermögen wie Immobilien, Edelmetalle und andere physische Anlagen erhöhten sich hingegen nur um zwei Prozent auf 262 Billionen US-Dollar. Die Verbindlichkeiten stiegen um vier Prozent und betragen nun 60 Billionen US-Dollar.

Die Analyse zeigt, dass der Reichtum in Nordamerika sowohl absolut als auch prozentual am stärksten zugenommen hat. Die USA führen das Ranking der Finanzvermögen an, mit einem Anstieg um knapp neun Prozent bzw. 9,9 Billionen US-Dollar im letzten Jahr, was sie auf 119 Billionen US-Dollar bringt.

Im weltweiten Vermögens-Ranking folgen auf die USA China (33 Billionen USD), Japan (15 Billionen USD) und Deutschland (9 Billionen USD). Die Studie prognostiziert, dass sich das weltweite Finanzvermögen bis 2028 um weitere 92 Billionen US-Dollar erhöhen wird.

Deutsche Vermögen kaum gewachsen

Das Gesamtnettovermögen in Deutschland hat sich trotz der positiven Börsenentwicklung kaum verändert und stieg nur um etwa 60 Milliarden US-Dollar auf knapp 19,2 Billionen US-Dollar. Im Vergleich zu anderen Industrienationen schneidet Deutschland damit bei der Vermögenssteigerung schlechter ab.

Zwar wuchs das Finanzvermögen um etwa fünf Prozent, jedoch standen dem höhere Schulden und ein Rückgang der Sachwertvermögen (minus 290 Milliarden USD bzw. minus 2,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr) entgegen.

Die gestiegenen Zinsen haben in Deutschland vor allem die Wertentwicklung am Immobilienmarkt negativ beeinflusst, der hierzulande eine große Bedeutung hat. Über die Hälfte des Vermögens (knapp 12,3 Billionen US-Dollar) ist in Sachwerte investiert.

Deutschland auf Rang 3 der Superreichen

Weltweit gibt es inzwischen rund 73.000 Superreiche, sogenannte „Ultra High Net Worth Individuals“ (UHNWI), das sind 7.000 mehr als im Vorjahr. Sie besitzen jeweils ein Finanzvermögen von über 100 Millionen US-Dollar. Zusammen verfügt diese Gruppe der Superreichen über knapp 38 Billionen US-Dollar, was fast 14 Prozent des gesamten weltweiten Finanzvermögens ausmacht.

Die meisten von ihnen, mehr als 26.000, leben in den USA, gefolgt von China (8.300) und Deutschland (3.300, ein Plus von 300 im Vergleich zum Vorjahr). Auf den weiteren Plätzen liegen Frankreich (2.700), Indien (1.200) und Mexiko (850).

Die UHNWI in Deutschland halten knapp 2,1 Billionen US-Dollar, was 23 Prozent des gesamten Finanzvermögens im Land ausmacht. Dies entspricht einem Anstieg um einen Prozentpunkt im Vergleich zum Vorjahr und liegt fast neun Prozentpunkte über dem globalen Durchschnitt dieser Gruppe. Auch die Anzahl der Dollarmillionäre in Deutschland wächst: Etwa 555.000 Personen verfügen aktuell über mehr als eine Million US-Dollar an Finanzvermögen, was einem Zuwachs von rund 30.000 Personen im vergangenen Jahr entspricht.

Im Gegensatz dazu besitzen 66,5 Millionen Deutsche weniger als 250.000 US-Dollar an Finanzvermögen. Diese Gruppe hält zusammen 42 Prozent des gesamten Finanzvermögens im Land. Laut den Berechnungen der Studienautoren wird sich dieser Trend in den nächsten fünf Jahren voraussichtlich noch verstärken. Dann werden die Superreichen voraussichtlich etwa 26 Prozent des gesamten Finanzvermögens in Deutschland besitzen.

Produktivitätssteigerung im Wealth Management durch KI

Die Margen der Vermögensverwalter sind seit 2007 erheblich gesunken, und die Studienautoren erwarten, dass dieser Trend anhält. Um die Branche weiterhin profitabel zu halten, sollten Wealth Manager die Möglichkeiten der (generativen) künstlichen Intelligenz (GenKI) in Betracht ziehen. GenKI hat das Potenzial, die Produktivität um bis zu 30 Prozent zu steigern und gleichzeitig die Qualität der Beratung erheblich zu verbessern – ein Potenzial, das Wealth Manager nicht ungenutzt lassen sollten.

Der Bericht zeigt, dass 85 Prozent der Vermögensverwalter davon ausgehen, dass KI große Auswirkungen auf die Branche haben wird. Dennoch haben vier von fünf Anbietern noch keine langfristige GenKI-Strategie entwickelt. Drei Viertel der Befragten empfinden es als große Herausforderung, den Bereich zu identifizieren, in dem die Technologie den meisten Wert schaffen kann.

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Über den Autor

Dr. Hansjörg Leichsenring

Dr. Hansjörg Leichsenring ist Herausgeber des Bank Blogs und der Finanzbranche seit über 30 Jahren beruflich verbunden. Nach Banklehre und Studium arbeitete er in verschiedenen Positionen, u.a. als Direktor bei der Deutschen Bank, als Vorstand einer Sparkasse und als Geschäftsführer eines Online Brokers. Als Experte für Strategien in den Bereichen Digitalisierung, Innovation und Vertrieb ist er gefragter Referent und Moderator bei internen und externen Veranstaltungen im In- und Ausland.

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