Die Digitalisierung schreitet voran und das Marketing will mitziehen. Vor allem jüngere Verbraucher sollen digital erreicht werden. Nicht immer gelingt dies. Mitunter ist „gut gedacht“ eben nicht „gut gemacht“.

Cartoon: Wenn traditionelle Werbung digital wird

Marketing mit QR-Codes sollte intelligent geplant werden.
© Tom Fishburne

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Noch immer dominiert das klassische Marketing: Anzeigen, Plakate, TV- oder Radio-Werbung. Das ändert sich nicht automatisch dadurch, dass Anzeigen oder Videospots inzwischen auch in digitalen Medien erscheinen. Am Ende steht oft nur ein Klick auf eine traditionelle Webseite.

QR-Codes liegen im Trend

Insbesondere QR-Codes erfreuen sich unverändert großer Beliebtheit bei Konsumenten, auch wenn damit mitunter nicht sichtbare Risiken einhergehen. Kein Wunder, dass auch das Marketing mit diesem digitalen Element Erfahrung sammeln will. Wie dies praktisch aussehen kann, habe ich bei meinem letzten London-Urlaub entdeckt. Dort gab es einige Unternehmen, deren Plakate mit QR-Codes versehen waren, darunter u.a. Preisausschreiben, Produktinformationen und Kontaktformulare. Doch nicht alle waren perfekt positioniert. Auf einem Plakat in einer Tube-Station auf der anderen Seite der U-Bahn-Gleise war der QR-Code so klein, dass ich zum Scannen über die Gleise hätte klettern müssen, um nahe genug heranzukommen. Das lebensgefährliche Manöver erübrigte sich zum Glück, da es in der U-Bahn-Station ohnehin keinen Internetempfang gab. Vermutlich wäre ich am Ende nur auf einer statischen Webseite gelandet, die möglicherweise nicht mal mobil optimiert wäre.

Online und Offline verschwimmen

Vor allem junge Menschen kennen kaum noch Grenzen zwischen Online und Offline. Egal ob Snapshot, Instagram, WhatsApp, Telefon oder Face-to-Face: Aus Sicht der Generation Z sind das alles „nur“ Gespräche, die mit Freunden geführt werden.

Unternehmen und Marken trennen Online- und Offline-Gespräche jedoch vielfach in verschiedene Silos, die zudem oft von verschiedenen Agenturen verwaltet werden. Viele traditionelle Agenturen stolpern über digitale Kampagnen. Viele Digitalagenturen stolpern beim analogen Markenaufbau.

Die Chance der Digitalisierung besteht für das Marketing darin, über alle Touchpoints hinweg sinnvolle Erlebnisse zu schaffen. Kommunikation muss daher immer aus der Sicht der Konsumenten beurteilt werden. Online und Offline Marketing müssen miteinander verknüpft sein. Die nächste Generation integrierter Medien wird wirklich integriert sein.