Im Buch „Wettbewerbsfaktor Vertrieb bei Finanzdienstleistern“ stellt Christian Glaser ein ganzheitliches Konzept für Sales Excellence bei Banken und Sparkassen vor. Bank Blog Leser haben die Chance, ein Exemplar zu gewinnen.
Der Erfolg eines Finanzdienstleisters steht und fällt regelmäßig mit den Ergebnissen im Vertrieb. Um nachhaltig erfolgreich sein zu können und ein überproportionales Wachstum zu erreichen, ist es zwingend notwendig, dass der Vertriebsbereich optimal gesteuert wird. Was sich so einfach anhört, stellt in der Praxis eine zentrale Herausforderung dar.
Das bereits in der dritten Auflage erschienene Buch „Wettbewerbsfaktor Vertrieb bei Finanzdienstleistern“ liefert hervorragende und praxisnahe Ansatzpunkte, zahlreiche Checklisten und Praxisbeispiele, die Sie dabei unterstützen, die neuen Erkenntnisse der Vertriebssteuerung direkt in die Tat umzusetzen.
Zwei Prozesse mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten
Denn bei vielen Banken und Finanzdienstleistern laufen im Zuge der digitalen Transformation aktuell zwei Prozesse mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten parallel ab, die jedoch von denselben Führungskräften im Vertrieb verantwortet werden: Einerseits muss weiterhin mit dem bisherigen Geschäft Geld verdient werden – und zwar im gewohnten Tempo und der gewohnten Qualität. Andererseits jedoch verläuft die Digitalisierung als Change-Prozess – teilweise sogar als „Game Changer“ – mit einer deutlich höheren Geschwindigkeit. Hierbei werden neue Arbeitstechniken (beispielsweise agile Methoden, Scrum, Design Thinking) auch und insbesondere im Vertrieb eingeführt und es verändern sich zudem der Tätigkeitsinhalt sowie die Anforderungen an zukünftig erfolgreiche Verkäufer.
Digitalisierung verändert den Vertrieb
Die Digitalisierung verändert den Vertrieb radikal an vielen Stellen, sie versetzt ihn quasi in die Lage als „The New Kids on the Block“. Diese „Kids“ sind insbesondere Channels, Content, Agile und Numbers. Die Liste an unterschiedlichen Channels bzw. Kanälen ist lang und insbesondere im Bereich Social Media sehr dynamisch wachsend.
Über diese Kanäle wird der Content zum Kunden transportiert. Um die Reaktionszeiten zu verkürzen und flexibler zu agieren, spielt eine agile Arbeitsweise eine wichtige Rolle. Und last but not least können bzw. müssen die Numbers, also die Kennzahlen, in Echtzeit und in einer bisher nicht gekannten Detailtiefe ausgewertet werden.
Veränderte Anforderungsprofile für Marketing und Vertrieb
Das Anforderungsprofil an Marketing- und Vertriebsspezialisten ändert sich außerdem rasant. Teilweise wird quasi nach einem „McGyver“ gesucht, der Storyteller, Technologiebeherrscher und Erfinder in einer Person ist. Vielfach sind es die scheinbar konträr zueinanderstehenden Anforderungen, die integriert werden müssen. Seien es nun die harten KPIs wie etwa Click-Through-Rates, Impressions oder Conversions vs. der qualitative Marken- und Beziehungsaufbau, eine strukturierte und strategische Vorgehensweise vs. Trial and Error, Technikaffinität und schnelle Umsetzung vs. Healthy Paranoia gegenüber neuen Technologien und Wettbewerbern etc.
Es ist essenziell, dass die einzelnen Abteilungen, insbesondere Marketing, Vertrieb und Verkauf immer stärker miteinander verschmelzen. Gerade das Marketing ist bei vielen Finanzdienstleistern in der Krise. In vielen Bankfilialen ist die einzige tragende Rolle des Marketings, die Sparschweine für den Weltspartag zu bestellen und zu präsentieren. Die wertschöpfende Tätigkeit übernimmt anschließend wieder der Vertrieb. Obwohl die Marketingspezialisten häufig multimedial kreativ und sprachlich bevorzugt in Anglizismen wortgewandt oder „funky“ sind, sind sie nicht selten macht- und auch schlichtweg nutzlos. Um langfristig erfolgreich zu sein und auch im Multikanalvertrieb bestehen zu können, muss sich dies ändern. Und nur so lässt sich das Globalziel des Marketingpapsts Heribert Meffert von der marktorientierten Unternehmensführung erreichen.
Den Kunden in den Mittelpunkt stellen
Es ist also ein grundsätzliches Umdenken in vielen Bereichen gefordert. So zeigt sich etwa bei der Kundengewinnung, dass es viel schwieriger und dynamischer geworden ist, die Aufmerksamkeit, also die „Attention“, des Kunden – als Einstieg in die gute alte AIDA-Formel – zu gewinnen. Finanzdienstleistungen lassen sich schließlich nur im Wolkenkuckucksheim automatisiert ohne jegliche menschliche Interaktion und ohne jegliche Emotionen verkaufen.
Es könnte alles so einfach sein (um es mit den Worten der Fantastischen Vier zu beschreiben): Der Kunde steht im Mittelpunkt. Das stand er hoffentlich auch schon lange, bevor der Begriff der „Customer Centricity“, des Value-, Soft-, Emotional- oder sonstigem Selling en vogue war. Und auch die Best-Practice-Ansätze der digitalen Champions aus dem Silicon Valley, die immer mehr Anwendung auch bei Banken und Finanzdienstleistern finden, sollten kritisch auf ihre Eignung geprüft werden. Denn nicht alles, was technisch möglich ist, ist auch sinnvoll nötig! Eine Sales Excellence ist also beileibe keine Rocket-Science. Sie bedarf „lediglich“ Konsequenz und einer konsequenten Kundenausrichtung. Und genau hier tun sich viele Institute noch schwer. Oder um nochmals auf die Fanta Vier zu referenzieren: „Es könnt‘ alles so einfach sein… isses aber nicht“.
Über den Autor Christian Glaser
Dr. Christian Glaser ist Generalbevollmächtigter der Würth Leasing. Der promovierte Risikomanager ist Speaker auf finanzbezogenen Seminaren und Workshops sowie nebenberuflicher Dozent für das Thema Risikomanagement an mehreren Hochschulen.
Buch oder Zusammenfassung
Das Buch hat 601 Seiten. Sie erhalten es u.a. bei Amazon.
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