Change und Veränderung sind Teil der digitalen Transformation und damit der strategischen Agenda der meisten Banken. Doch mitunter haben Gründe für das Setzen und Verschieben von vermeintlich strategischen Prioritäten ganz banale Gründe.
Im Zuge der Digitalisierung lassen sich an vielen Stellen drei zentrale und gleichlautende Aussagen finden:
- Führungskräfte und Mitarbeiter müssen lernen mit Veränderungen
- Diese Veränderungen gehen immer schneller vonstatten.
- Flexibilität und Agilität sind daher entscheidend für den zukünftigen Erfolg.
Das ist zwar alles richtig, dennoch sollte die digitale Transformation einer Bank oder Sparkasse einer Strategie unterliegen, die sich nicht wie eine Fahne im Wind hin und her bewegt.
Strategische Prioritäten in der digitalen Transformation
Einer Gartner-Studie zufolge sind viele CEOs dabei, ihre Prioritäten zur Umsetzung von Digitalisierungsprojekten – teilweise massiv – zu verändern. Themen, die vorher noch ganz oben auf der strategischen To-Do-Liste standen, rücken plötzlich deutlich nach unten und umgekehrt.
Flexibilität ist gut, schön und grundsätzlich sinnvoll. Und natürlich müssen Ziele in bewegten Zeiten angepasst werden. Nur darf dies nicht zu einer Art „organisatorischen Aufmerksamkeitsdefizitstörung“ führen. Profaner ausgedrückt: Auch in Zeiten des stürmischen Wandels muss man nicht zusätzlich noch jede Woche eine andere Sau durchs Dorf jagen…
Digitale Projekte sind kein digitales Geschäft
Viele Unternehmen stecken derzeit in ihren digitalen Projekten fest. Einige dieser Projekte sind zwar sehr groß, aber digitale Projekte sind (noch) kein digitales Geschäft.
Gartner warnt denn auch, dass oberflächlicher digitaler Wandel eine gefährliche Form der Selbsttäuschung sein kann. Das – grundsätzlich hilfreiche – Engagement eines CEO muss sich daher auf tiefe Fundamentaldaten wie einen echten Kundenwert, ein echtes Geschäftsmodell und eine disziplinierte Wirtschaftlichkeit stützen.