Die Green Asset Ratio wurde eingeführt, um die Nachhaltigkeitsbestrebungen europäischer Finanzinstitute zu erfassen. Die EU-Taxonomieverordnung bildet hierbei den Rahmen. Der Einsatz passender Datenlösungen unterstützt Banken bei der Optimierung.
Der neue KPI der Green Asset Ratio (GAR) repräsentiert den Anteil des nachhaltigen Geschäfts eines europäischen Finanzinstituts an der Bilanzsumme. Die GAR ermöglicht dadurch einen transparenten Vergleich der Nachhaltigkeitsleistungen verschiedener Banken. Sie stellt einen bedeutenden Schritt in Richtung nachhaltiger Finanzpraktiken (Sustainable Finance) dar.
Die Erhöhung der GAR entspricht einem wesentlichen Aspekt der nachhaltigen Transformation von Banken und Finanzinstituten. Doch wie können Finanzinstitute ihre Investitionen anhand ökologischer Kriterien bewerten? Und wie können sie dadurch zu einer Erhöhung der Green Asset Ratio beitragen?
Die Bedeutung der EU-Taxonomie für nachhaltige Investitionen
Die EU-Taxonomie wurde eingeführt, um Finanzströme in nachhaltige Aktivitäten zu lenken und den Wandel zu einer grüneren Wirtschaft zu fördern. Sie definiert sechs Umweltziele, die bis 2025 erreicht werden müssen: Klimaschutz, Anpassung an den Klimawandel, nachhaltige Nutzung von Wasserressourcen, Kreislaufwirtschaft, Vermeidung von Verschmutzung und Schutz von Ökosystemen. Die GAR spielt in diesem Kontext eine zentrale Rolle. Sie ermöglicht einen transparenten Vergleich und wird berechnet, indem das nachhaltig finanzierte Geschäftsvolumen durch das gesamte Geschäftsvolumen der Bank geteilt wird.
Herausforderungen bei der Umsetzung der EU-Taxonomie
Eine Studie von PwC zeigt, dass die Umsetzung der EU-Taxonomie nach wie vor Herausforderungen birgt. Die durchschnittliche GAR im europäischen Bankensektor lag 2023 bei nur 2 Prozent, wobei in den Niederlanden dank besserer Datenverfügbarkeit ein Spitzenwert von 13 Prozent erreicht wurde. Ein zentrales Problem ist die Verfügbarkeit und Qualität der benötigten ESG-Daten. Unvollständige oder inkonsistente Daten erschweren eine korrekte Berechnung der GAR. Trotzdem konnte eine Verbesserung der Datenqualität im Vergleich zum Vorjahr festgestellt werden.
Die GAR mithilfe von Datenlösungen verbessern
Banken, die ihre GAR verbessern möchten, sollten über passende Datenlösungen nachdenken. Hier sind fünf Gründe, warum dies sinnvoll ist:
- Verbesserung der Datenqualität und –verfügbarkeit,
- ESG-Integration,
- Strategische Planung und Transparenz,
- Automatisierung des Risikomanagements,
- Kundenzufriedenheit und Marktpositionierung.
1. Verbesserung der Datenqualität und –verfügbarkeit
Präzise und aktuelle Immobiliendaten sind entscheidend, um den Nachhaltigkeitsstatus von Finanzierungen zu bewerten. Datenlösungen helfen, die Energieeffizienz und potenzielle Modernisierungskosten von Immobilien durch die Analyse einer Vielzahl von Energieverbrauchsdaten zu untersuchen.
Die Lösungen sollten dabei flexibel und an neue regulatorische Anforderungen und Marktbedingungen anpassbar sein. Dies stellt sicher, dass Banken stets auf dem neuesten Stand der Nachhaltigkeitsberichterstattung bleiben.
2. ESG-Integration
Datenlösungen ermöglichen es, den ökologischen Fußabdruck von Immobilienportfolios zu analysieren und zu verbessern. Durch die Bewertung von ESG-Profilen und deren Beitrag zu den Nachhaltigkeitszielen der EU-Taxonomie lassen sich nachhaltige Investitionen identifizieren.
Banken können dadurch einen Wettbewerbsvorteil erlangen: Sie sind besser in der Lage, Risiken zu managen und fundierte Entscheidungen zu treffen. Zudem ermöglichen sie gezielte vertriebliche Ansätze, um Kunden aktiv anzusprechen.
3. Strategische Planung und Transparenz
Datenlösungen unterstützen strategische Entscheidungen zur Erhöhung der GAR, indem sie Investitionen gezielt in nachhaltige Projekte lenken. Detaillierte Einblicke und Analysen helfen Banken zudem bei der Erstellung von Berichten, die den Anforderungen der EU-Taxonomie entsprechen. Dies fördert die Transparenz und Vergleichbarkeit der Nachhaltigkeitsleistung.
4. Automatisierung des Risikomanagements
KI-Technologien können Prozesse zur Datenerfassung und -analyse automatisieren, was zu einer erheblichen Effizienzsteigerung führt und den manuellen Aufwand reduziert. Die Durchführung sollte dabei einfach und schnell per Knopfdruck möglich sein.
Banken können dadurch potenzielle Risiken im Zusammenhang mit Immobilieninvestitionen identifizieren und managen. Dazu gehört die Bewertung von Klimarisiken und anderen ESG-Faktoren.
5. Kundenzufriedenheit und Marktpositionierung
Banken mit hoher GAR positionieren sich als Vorreiter im Bereich nachhaltiger Finanzierungen. Datenlösungen unterstützen dabei, Nachhaltigkeitsziele zu erreichen und sich positiv im Markt zu positionieren.
Mit Datenlösungen auf dem Weg in eine nachhaltige Zukunft
Die Green Asset Ratio ist ein wichtiger Schritt in Richtung nachhaltiger Finanzpraktiken. Durch klare Definitionen und eine präzise Messbarkeit nachhaltiger Aktivitäten können Banken ihre Leistungen im Bereich Nachhaltigkeit besser darstellen und optimieren. Datenlösungen können entscheidend dazu beitragen, dass Banken ihre GAR verbessern und den Anforderungen der EU-Taxonomie gerecht werden. Dies unterstützt den Übergang zu einer nachhaltigeren Finanzwirtschaft und trägt zu einer grüneren Zukunft bei.
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