Banken investieren viel in die Digitalisierung. Einer Studie zufolge verfügt der Finanzdienstleistungssektor dennoch häufig nicht über den digitalen Reifegrad, um Effizienz und Produktivität mit neuen Technologien zu steigern und die Wettbewerbsposition auszubauen.

Effizienz und Produktivität im Banking

Operational Excellence ermöglicht mehr Effizienz und Produktivität im Banking

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In einer immer komplexeren und herausfordernden Geschäftswelt ist Operational Excellence weit mehr als ein Modebegriff. Sie ist entscheidend für die Bewältigung zentraler Zukunftsfragen. Angesichts des demografischen Wandels, der den Fachkräftemangel verstärkt, und zahlreicher neuer regulatorischer Anforderungen müssen Unternehmen ihre Prozesse optimieren und gleichzeitig die Produktivität ihrer Mitarbeiter sicherstellen.

Durch den Einsatz neuer Technologien im Zuge der Digitalisierung können Unternehmen ihre Effizienz und Produktivität verbessern und damit ihre Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig stärken. Gerade für Banken ist Digitalisierung essenziell, um effizientere Prozesse zu schaffen und Kosten zu senken, etwa durch die Automatisierung von Routineaufgaben. Sie ermöglicht zudem eine bessere Kundenbetreuung durch personalisierte Dienstleistungen und schnelle, digitale Interaktionen. Darüber hinaus hilft die Digitalisierung, regulatorische Anforderungen schneller zu erfüllen und die Sicherheit von Transaktionen zu erhöhen.

Finanzinstituten mangelt es an digitaler Reife

Eine aktuelle Lünendonk-Studie in Zusammenarbeit mit KPMG zeigt, dass viele Finanzdienstleister jedoch nicht über den erforderlichen digitalen Reifegrad verfügen, um das volle Potenzial der Digitalisierung auszuschöpfen. Die Studie untersucht, wie der gezielte Einsatz von Prozessautomatisierung, Datenmanagement und die Auflösung traditioneller Silostrukturen nicht nur den Fachkräftemangel verringern, sondern auch Wettbewerbsvorteile generieren können.

Nur vier Prozent sehen sich sehr gut gerüstet, um die Herausforderungen der digitalen Transformation zu meistern, während 56 Prozent sich als mittelmäßig und 15 Prozent als schlecht vorbereitet einstufen. Gleichzeitig geben 54 Prozent an, dass die Operations-Funktion als Treiber der Digitalisierung den Unternehmenswert steigert.

34 Prozent der befragten Unternehmen sehen sich durch Wettbewerber bedroht, die digitale Technologien bereits effektiver in ihre Abläufe integriert haben und dadurch erhebliche Wettbewerbsvorteile erzielen konnten.

Finanzdienstleister schöpfen Potenzial von Operational Excellence nicht aus

74 Prozent der befragten Unternehmen setzen bei Operational Excellence weiterhin auf traditionelle Ziele wie eine optimierte Kostenstruktur und effizientere Prozesse. Doch sie erkennen auch weitere Vorteile, wie verbesserte Kundenerlebnisse (74 Prozent) und eine höhere Produktivität der Mitarbeitenden durch mehr Synergien (71 Prozent). 65 Prozent gehen noch weiter und sehen in Operational Excellence das Potenzial, die Mitarbeiterzufriedenheit und die Attraktivität als Arbeitgeber nachhaltig zu steigern. Allerdings wird dieses Potenzial in der Praxis noch zu selten vollständig genutzt.

Lediglich 17 Prozent der befragten Unternehmen haben in den vergangenen Jahren die Ziele ihrer Digitalisierungsprogramme im Bereich Operations vollständig erreicht, während 26 Prozent diese größtenteils verfehlten. Den größten Nutzen der umgesetzten Digitalisierungsprojekte sehen die Befragten in einer gesteigerten Prozesseffizienz (92 Prozent) sowie in einer verbesserten digitalen Nutzererfahrung (65 Prozent).

Im Hinblick auf die Erreichung der Ziele der Digitalisierung besteht noch Steigerungspotential.

Nur 53 Prozent der befragten Unternehmen konnten durch die Digitalisierung die Mitarbeiterzufriedenheit deutlich erhöhen. In lediglich 43 Prozent der Unternehmen führten die Digitalisierungsmaßnahmen zu einer spürbaren Entlastung der Mitarbeiter.

Fachkräftemangel und IT-Strukturen hemmen die digitale Transformation

Für 64 Prozent der befragten Unternehmen ist der Fachkräftemangel, verstärkt durch den demografischen Wandel, die größte Hürde bei der Digitalisierung. Zudem sehen 38 Prozent historisch gewachsene, starre IT-Landschaften und interne Widerstände gegen abteilungsübergreifende Prozessverantwortung als Hindernisse auf dem Weg zu Operational Excellence.

Bei 37 Prozent der Studienteilnehmer erschwert außerdem eine siloartige Organisation die Neuausrichtung der Operations. Dies führt dazu, dass sich eine fragmentierte Digitalisierung entwickelt, deren Nutzen an den Schnittstellen oft verloren geht.

Unternehmen streben nach End-to-End-Prozessketten

Effizientere Prozesse durch intelligente Automatisierung können nur dann Vorteile für den Gesamtprozess bieten, wenn sie in einer End-to-End (E2E) Prozesskette integriert sind. 61 Prozent der Unternehmen haben daher einen E2E-Gesamtverantwortlichen ernannt. 54 Prozent der befragten Unternehmen definieren bereits zu Beginn sowohl die Geschäfts- als auch die IT-Anforderungen, um die Zusammenarbeit zwischen Fachthemen, Prozessen und IT zu fördern. Dennoch haben nur sieben Prozent der untersuchten Unternehmen solche Prozesse vollständig umgesetzt, wobei für 2025 ein Anstieg auf bis zu 26 Prozent prognostiziert wird.

52 Prozent der Unternehmen planen Investitionen zur Implementierung von End-to-End-Prozessen und zur Auflösung siloartiger Strukturen. Der Aufbau modularer Prozesse soll eine Steuerung in Echtzeit ermöglichen. Im Hinblick auf die Nutzerzentrierung beabsichtigt der Finanzdienstleistungs- und Immobiliensektor, verstärkt in die Digitalisierung des bestehenden Geschäfts zu investieren, wobei der Ausbau von Self-Service-Portalen im Vordergrund steht (61 Prozent). 37 Prozent der Unternehmen wollen ihre Aufbauorganisation in Richtung eines Centers of Competence modernisieren. Zudem betrachten die Unternehmen den Einsatz neuer Technologien im Bereich Generative AI sowie Data & Analytics als einen weiteren wichtigen Erfolgsfaktor.

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