Im Buch „Fliegen lassen“ zeigt Hans-Dietrich Reckhaus, wie man den Blick auf Wirtschaft und Natur radikal neu auszurichten und als Unternehmen radikal, konsequent und erfolgreich neu wirtschaften kann.
Hans-Dietrich Reckhaus erzählt in „Fliegen lassen“ die Transformationsgeschichte seines Familienunternehmens auf sehr persönliche Art und Weise. Mit seinem Biozid-Unternehmen stellte er Ameisenpulver, Ungezieferspray, Mottenpapier und Fliegenfänger her. Doch zwei Fragen haben seine Welt vor einigen Jahren brutal aus den Angeln gerissen:
- Welchen Wert hat eine Fliege für dich?
- Und solltest du sie nicht besser retten, anstatt zu töten?
Über den Wert von Insekten, hatte er sich vorher nie Gedanken gemacht. Doch jetzt entwickelte der Produzent von Insektenvernichtungsmitteln eine unternehmerische Vision der Insektenrettung transformierte seinen Betrieb von einem Unternehmen, das Insekten bekämpft, zu einem Unternehmen, das Insekten rettet.
Vom Insektenvernichter zum Insektenretter
Im Jahr 2011 hatte Reckhaus die Idee einer insektizidfreien Fliegenfalle. Tests ergaben, dass das Produkt effektiver ist als jegliche Konkurrenz am Markt. Die Vermarktung wollte Reckhaus mit einer Kunstaktion medienwirksam inszenieren und dafür die Schweizer Konzeptkünstler Frank und Patrik Riklin an Bord holen.
Doch diese lehnen ab. Aus ethischen Gründen wollen sie ein Produkt, das Insekten tötet, nicht unterstützen. Stattdessen schlagen sie eine Fliegenrettungsaktion vor. Damit gaben die beiden Künstler Reckhaus den Anstoß für einen Transformationsprozess seines klassischen mittelständischen Unternehmens: vom Insektentöter zum Insektenretter.
Zwei Fragen zum Umdenken
Reckhaus stellte sich zwei Fragen:
- Wollen wir möglichst viel Geld verdienen und damit etwas Sinnvolles leisten, indem wir Geld spenden oder Stiftung gründen?
- Oder wollen wir lieber gleich Sinnvolles leisten und damit Geld verdienen?“
Er entschied sich für letzteres. In seinem Plädoyer für nachhaltiges Wirtschaften beschreibt Reckhaus sowohl die zahlreichen Hürden als auch die Erfolgsmomente. Sein kreativer Unternehmergeist und der Drang zur Veränderung hin zu einem nachhaltigeren Wirtschaften wirken ansteckend. Seine Geschichte zeigt, wie ein einzelnes Unternehmen eine ganze Branche revolutionieren kann. Und damit letztlich jeden herausfordert, den Blick auf Wirtschaft und Natur radikal neu auszurichten.
Sein Fazit: Eine starke, kreative und engagierte Wirtschaft kann einen Paradigmenwechsel vorantreiben. Wir müssen aufhören, immer mehr Geld mit sinnlosen Produkten zu verdienen. Nur nachhaltige, sinnvolle Produkte und Dienstleistungen sorgen für eine wirklich ausgeglichene ökologische Bilanz.
Über den Autor Hans-Dietrich Reckhaus
Hans-Dietrich Reckhaus studierte Wirtschaft an der Universität St. Gallen. Seit 1995 führt er das Unternehmen Reckhaus in zweiter Generation. 2018 wurde Reckhaus in die Liste der TOP 100-Unternehmen aufgenommen, unter anderem ausgezeichnet mit dem European Responsible Care Award (2018) und dem Industriepreis 2017.
„Fliegen lassen“ als Buch oder Zusammenfassung
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