Wie ein Mittelständler Factoring für effektive Prozesse nutzt

Sichere Liquidität durch Verkauf offener Forderungen

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Ein mittelständisches Elektronikunternehmen bietet seinen Kunden Leistungen von der Produktidee über die Fertigung bis hin zum After Sales. Das erfordert genaue Planung und eng verzahnte Abläufe. Unterstützung bietet der Finanzierungsansatz Factoring.

Factoring-Finanzierung ist interessant für KMUs

Der Elektroniklieferant Elta nutzt Factoring-Finanzierung für effektive Prozesse.

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Die Wurzeln der Elta International Wholesale GmbH mit Sitz in Oststeinbek bei Hamburg gehen auf das Jahr 1968 zurück. Heute beschäftigt das inhabergeführte Unternehmen 40 Mitarbeiter. Die Marke Elta steht dabei für Komplettlösungen für den Handel mit Kleinelektrogeräten für Haushalt und Küche sowie für Unterhaltungselektronik.

Bei dem Mittelständler kommt alles aus einer Hand; das Unternehmen übernimmt das gesamte Supply-Chain-Management. Das heißt im Klartext, dass alle Prozesse ineinandergreifen – von der Produktidee über Fertigung, Qualitätsprüfung und Logistik bis hin zum Bereich After Sales. Neben eigenen Lagerflächen am Standort unterhält das Unternehmen noch zwei Zentrallager in Hamburg und Lübeck.

Geschäftskonzept geht auf

Durch sein Infrastruktur, die eng verzahnten, logistischen Abläufe und die auf den Bedarf abgestimmten Produktsortimente ist das Unternehmen fähig, ihre Großkunden im In- und Ausland termingerecht zu beliefern.

„Wir werden von unseren Kunden und Partnern stets als schnell, zuverlässig und liefertreu wahrgenommen. Ganz egal, ob es dabei um das Sortimentsgeschäft, den Vertrieb ab Lager oder um unsere Aktions- und Projektgeschäfte geht. Das ist für uns allerdings nicht nur eine Auszeichnung, sondern einfach auch eine tagtägliche Aufgabe, der wir uns lösungsorientiert widmen müssen“, sagt Bernd-Peter Rothfuss, Geschäftsleitung der Elta International Wholesale GmbH.

Dass dieses Geschäftskonzept aufgeht, zeigten die mehr als zehn Millionen verkauften Produkte in den unterschiedlichen Sparten.

Enge Prozesse erfordern Liquidität

Damit die Prozesse reibungsfrei laufen, braucht es eine genaue und belastbare Planung und ein präzises Controlling. Zudem wird permanent Liquidität benötigt und die personellen und zeitlichen Kapazitäten müssen optimal ausgeschöpft werden. Um dies zu gewährleisten, nutzt das Unternehmen die Finanzierungsmethode Factoring.

Das Grundprinzip dieses Ansatzes liegt im revolvierenden Forderungsverkauf. Das heißt: Der Betrieb verkauft regelmäßig offene Forderungen nach der Rechnungsstellung an einen Factoring-Partner. Dafür erhält das Unternehmen sofort 80 bis 90 Prozent des offenen Betrags, abzüglich der Factoring-Gebühr ausgezahlt. Die restlichen zehn Prozent werden überwiesen, sobald der Kunde die Forderung beim Factoring-Unternehmen beglichen hat. Die anfallenden Zinsen für den finanzierten Rechnungsbetrag werden in einer Monatsrechnung taggenau abgerechnet.

Damit funktioniert der Finanzierungsansatz Factoring anders als eine typische Finanzierung über die Hausbank. Statt einer Kreditvergabe kommt es hier gewissermaßen zu einer Bevorschussung der Umsätze, die Elta ohnehin regelmäßig erwirtschaftet. Die erwähnten Gebühren werden dabei für die Dienstleistung an sich erhoben. Die Factoring-Zinsen variieren je nach der Länge des Zahlungsziels.

Über die Finanzierung hinaus

Durch die Nutzung von Factoring können Umsätze in sofortige Liquidität verwandelt werden, die beispielsweise für den Materialeinkauf oder für laufende Kosten wie für den Energiebedarf oder das Personal eingesetzt werden kann. Dadurch wird das Unternehmen unabhängig von den Zahlungszielen der Kunden. Der Produzent aus Oststeinbek kann sogar längere Zahlungsziele anbieten und sich so einen Wettbewerbsvorteil sichern.

„Es war die richtige Entscheidung, unsere Finanzierung um Factoring zu erweitern. Die hohe Liquidität erleichtert uns die Arbeitsprozesse. Außerdem können wir dadurch auch auf unvorhergesehene Ereignisse wie größere kurzfristige Auftragsanfragen reagieren“, sagt Rothfuss und ergänzt: „Unser Partner unterstützt uns noch weiter, nämlich beim Forderungsmanagement und im Mahnwesen. Dadurch können wir problemlos mit unseren Kunden in Bezug auf Zahlungen und mögliche Mahnungen arbeiten und unsere eigenen personellen Kapazitäten besser einsetzen.“

Gerade in der sogenannten Full-Service-Variante unterstützt Factoring über die reine Finanzierungsfunktion hinaus. So erhält das Unternehmen Hilfe bei den genannten verwalterischen Aufgaben und ist durch den Verkauf einer Forderung auch vor einem möglichen Zahlungsausfall eines Kunden geschützt. Tritt dieser Fall ein, dann übernimmt die Warenkreditversicherung des Factors das Risiko, der Betrieb erhält den vollen Brutto-Rechnungsbetrag.

Factoring ist mehr als ein „besseres Inkasso“

„Die Zusammenarbeit mit einem Factoring-Partner erleichtert uns den Alltag und unsere Abläufe deutlich. Hinzu kommen die hohe Transparenz, die persönliche Betreuung und die schnelle Hilfe durch unsere Ansprechpartner. Daher ist das Finanzierungsmodell auch künftig fest mit in unserer Unternehmensplanung verankert“, resümiert Rothfuss.

Ein Unternehmen wie die Elta International Wholesale GmbH ist auch ein gutes Beispiel, um gewisse Vorurteile gegenüber dem Factoring zu entkräften. Manche gehen immer noch davon aus, dass die Finanzierungsart nur etwas für den Krisenfall ist oder es sich dabei nur um ein „besseres Inkasso“ handelt. Dabei kann Factoring gerade gesunden Unternehmen den betrieblichen Workflow erleichtern und bei Wachstum und Weiterentwicklung helfen.

Über den Autor

Adelheid Wolf

Adelheid Wolf ist Factoring-Expertin und Geschäftsführerin für den Vertrieb der adesion Factoring GmbH. Zuvor war sie Geschäftsführerin der mit dem Unternehmen fusionierten NL Factoring GmbH und Vertriebsleiterin bei verschiedenen Finanzdienstleistungsunternehmen.

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