Schon lange vor der Digitalisierung hat Apple Gründer und Visionär Steve Jobs eine eindeutige Meinung zum größten Produktivitätskiller seiner Mitarbeiter gehabt. Ein Memo aus dem Jahr 1986 zeigt, wie er ihn ausschalten wollte.

Steve Jobs über den größten Produktivitätskiller

Die Meinung von Steve Jobs zum größten Produktivitätskiller war klar und deutlich.

Partner des Bank Blogs

Steve Jobs wird stets für zwei Dinge besonders gelobt:

Nachdem er Apple gegründet und erfolgreich gemacht hat, verließ er 1985 das Unternehmen nach einem internen Machtkampf mit seinem Nachfolger John Sculley. Er gründete das Computerunternehmen NeXT und beteiligte sich am Trickfilmstudie Pixar, das 2006 von der Walt Disney Company für 7,4 Mrd. US-$ übernommen wurde. 1996 kaufte dann Apple NeXT und Steve Jobs kehre zu Apple zurück. Es folgten der Mac, das iPod, iTunesm das iPhone und der iPad, die fast alle bis heute für den Erfolg von Apple maßgebend sind.

Meetings sind der größte Produktivitätskiller

Aus seiner Zeit bei NeXT gibt es einige Dokumente und Memos, die viel über Steve Jobs Führungsstil aussagen. So auch ein Memo an die Mitarbeiter bei NeXT, in dem er Meetings als den größten Produktivitätskiller anprangert.

Memo von Steve Jobs an die Mitarbeiter von NeXT zum größten Produktivitätskiller.

Nach seiner Meinung halten sie die Mitarbeiter davon ab, die eigentlichen Aufgaben so zu erledigen, wie es angemessen wäre. Als Lösung des Problems schlägt er den Meeting-freien Donnerstag vor.

Ansonsten war Steve Jobs bekannt dafür, dass er Meetings immer kurz und mit so wenigen Teilnehmern wie möglich durchgeführt hat. Er soll sogar Leute rausgeworfen haben, die nach seiner Meinung dort fehl am Platz waren.

Wege aus der Meeting-Misere

Zahlreiche Umfragen bestätigen, dass zu viele Meetings auch heute noch ein Produktivitätskiller sind – auch Banken sind davon betroffen. Seit der Corona-Krise hat insbesondere die digitale Variante auf Zoom oder Teams zu einer wahren Meeting-Explosion geführt. In vielen Unternehmen scheint es danach nicht gelungen zu sein, die Zahl wieder auf ein vernünftiges Maß zurückzufahren.

Wie man aus Meetings mehr rausholen kann, erfahren Sie u.a. hier:

Steve Jobs Memo zu Meetings

Hier noch die deutsche Übersetzung des Memos:

17. März 1986

Unser Unternehmen basiert auf dem Grundsatz, dass ein paar gute Leute ein hervorragendes Produkt herstellen können, wenn sie nicht durch folgende Faktoren eingeschränkt werden:

  1. eine größere Organisation von dem überzeugen müssen, was sie für richtig halten, und
  2. wenn sie ihre persönliche Zeit dem Design, dem Marketing oder was auch immer widmen können, anstatt andere zu führen, die diese Aufgaben weniger gut erledigen.

Um diesem Prinzip treu zu bleiben, schlage ich die folgenden zwei Ideen vor:

  1. Wir alle brauchen Zeit für ungestörte Einzelarbeit. Besprechungen (mit Lieferanten, Interviews, …) fressen unsere individuelle Zeit auf, und die Produktivität unserer Ingenieure leidet darunter. Ich schlage vor, dass wir jeden Donnerstag als einen Tag ohne Besprechungen jeglicher Art festlegen. Der Donnerstag ist unser Tag, ein Tag, an dem wir metaphorisch die Türen zur Außenwelt verschließen und in aller Ruhe individuell arbeiten.
  2. Wenn wir unseren Personalbedarf (und in der Folge unsere Budgets) nach unten korrigieren, möchte ich Sie ermuntern, sich daran zu erinnern, dass es eine sehr subtile Grenze gibt, bei deren Überschreitung man zum Manager wird, anstatt einen Beitrag zu leisten oder ein Team zu führen. Ich glaube, wenn wir uns zu Managern anstatt zu „Machern“ machen, werden sowohl unser Zeitplan als auch die „Großartigkeit“ unseres Produkts darunter leiden. Das sollten wir nicht zulassen! Es ist besser, weniger Leute zu haben, auch wenn das bedeutet, weniger zu tun. Lassen Sie uns unser Unternehmen langsam und sorgfältig aufbauen.

Lassen Sie uns diese beiden Ideen auf unserer morgigen Mitarbeiterversammlung diskutieren. Vielen Dank!

SJ