Die neue mobile Datentechnologie 5G ist ein wichtiger Grundstein für das Internet der Dinge. Während es durchaus Sinn macht, Milchkannen zu smarten Devices zu machen, gibt es bei anderen Dingen sinnvolle Grenzen.

Wird mit 5G alles zum Smart Device?

Wird mit 5G wirklich alles zum Smart Device?
© Tom Fishburne

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Mit der Entstehung des Internets der Dinge (Internet of Things, IoT) werden Gegenstände digital und mit dem Internet verbunden. Für Verbraucher können diese Geräte alles umfassen, von Glühbirnen bis zu Kaffeemaschinen, Kopfhörern, Fernsehgeräten, Sicherheitssystemen, Wearables, selbstfahrenden Autos und vielem mehr. Verbraucher können häufig viele dieser Geräte miteinander verbinden, um Daten zu sammeln und automatisierte Aktionen in einem sogenannten „vernetzten Zuhause“ durchzuführen.

Ökonomisch bedeutender ist das IoT außerhalb der Verbraucherwelt. Gesundheitswesen, Fertigung, Finanzdienstleistungen, Transportwesen, Telekommunikation und andere Branchen verbinden intelligente Teile und Geräte mit dem Internet und untereinander, um Analysen, künstliche Intelligenz und Automatisierung zu ermöglichen.

5G ist Grundpfeiler für das Internet der Dinge

Es kursieren eine Vielzahl unterschiedlicher Zahlen über die Anzahl der mit dem IoT verbunden Geräte. Unterschiedlichen Studien zufolge belief sich die Zahl der mit dem Internet verbunden Geräte im Jahr 2019 auf 9,5 Milliarden, also durchschnittlich 1,2 pro Erdbewohner. Bis 2030 soll die Zahl auf 125 Milliarden ansteigen, das wären 15 pro Person. McKinsey schätzt die wirtschaftlichen Auswirkungen des IoT bis 2025 auf 11,1 Billionen US $.

Dabei spielt vor allem die neue mobile Datentechnologie 5G eine wichtige Rolle, denn schließlich können Milchkannen kaum verkabelt werden. Für die Kontrolle der Lieferkette von der Kuh bis zum Erzeuger macht es aber durchaus Sinn, diese zu erfassen, wobei die Milchkanne stellvertretend für den Agrarsektor steht, in dem – wie in allen anderen Branchen auch – die digitale Transformation munter voranschreitet.

Grenzen des IoT

Die Idee, alles mit allem zu verbinden stößt allerdings an Grenzen. Einerseits aus ökonomischer Sicht, andererseits macht es schlicht keinen Sinn, an jedes Objekt einfach einen Chip zu verbauen und dies dann Innovation zu nennen.

So war z.B. die erste smarte Kartoffel lediglich ein netter Gag aber kein reales Projekt, auch wenn einige dies anfangs nicht wahrhaben wollten:

Und eine smarte Zahnbürste dürfte ebenso wenig Nutzen stiften wie der eingangs gezeigte smarte Toaster. Auch bei einer smarten Waschmaschine muss immer noch jemand da sein, um die Wäsche rein zu tun und raus zu nehmen.

Zudem kann es kompliziert sei, selbst einfache Haushaltsgegenstände mit dem Internet zu verbinden, wie ein viral gegangenes Video zeigt, in dem das Unternehmen General Electric seinen Kunden ernsthaft das Reset einer Glühbirne in 14 Schritten erklärt.

Und dann wäre da noch die Sicherheit. So musste ein Hersteller von Smart Devices vergangenes Jahr einräumen, dass Millionen von Haushalten von einem Datenleck betroffen sein könnten.