Eine aktuelle Studie zeigt auf, dass sich das Personalwesen angesichts des rasanten Fortschritts der Künstlichen Intelligenz, der angespannten Fachkräftesituation und der unsicheren gesamtwirtschaftlichen Lage neu positionieren muss.
In den vergangenen zwei Jahren hat sich die HR-Community in einem bemerkenswerten Tempo gewandelt. Nach einem herausfordernden Jahr 2022, das von intensiven Schwierigkeiten und positivem Veränderungsdruck geprägt war, folgte 2023 ein regelrechter Hype um HR, der eine optimistische Perspektive für die Zukunft der Personalarbeit eröffnete. Die Attraktivität von Jobs im Personalbereich nahm zu, und die Community schien auf einem vielversprechenden Kurs zu ihrem (selbst-)wahrgenommenen Mehrwert zu sein.
Aktuell sieht sich die HR-Funktion jedoch einer neuen, komplexen Situation gegenüber. Sie bewegt sich in einem Spannungsfeld aus Effizienzdruck, Talentmangel und der Transformation durch Künstliche Intelligenz.
Eine aktuelle gemeinsame Studie von Kienbaum und SAP formuliert eine Standortbestimmung für die HR-Funktion und liefert Lösungsansätze. Sie zeigt u.a. auf, welche Herausforderungen die Personaler derzeit beschäftigen, in welche Richtungen sich die HR Operating Models entwickeln und wie die HR-Community die Anwendung von KI in ihrem Bereich bewertet.
Wirtschaftliche Lage und laufende Transformationsprojekte
Das wirtschaftliche Umfeld hat sich merklich verschärft. Die Anzahl der Unternehmen in der Konsolidierungsphase ist gestiegen, während wachstumsorientierte Unternehmen derzeit weniger aktiv auf dem Markt sind. Der Großteil der Teilnehmer berichtet von Bestrebungen, ihr Geschäftsportfolio zu optimieren. Darüber hinaus investiert die Hälfte der Unternehmen in bedeutende IT- und Digitalisierungsprojekte und entwickelt neue digitale Geschäftsmodelle.
Risiken für die Personalwirtschaft und Geschäftsentwicklung
Steigende Personalkosten werden als das größte personalwirtschaftliche Risiko für die Geschäftsentwicklung angesehen, während gleichzeitig eine sinkende Bereitschaft zur Investition in die HR-Funktion und Personalthemen festgestellt wird. Weitere wesentliche Risiken in diesem Bereich sind unbesetzte Stellen und Qualifizierungslücken in der Belegschaft.
Aktueller Reifegrad der HR-Funktion
Trotz positiver Entwicklungen und eines Anstiegs im Reifegrad zeigen die Ergebnisse, dass mehr als die Hälfte der Unternehmen sich noch in den frühen Phasen der Weiterentwicklung ihrer Personalabteilung befindet.
Geplante Veränderungen im HR-Betriebsmodell
Der größte Bedarf an Veränderungen wird derzeit in der Weiterentwicklung der Rolle des Business Partners gesehen, gefolgt von einem Upgrade des Shared Service Centers. Angesichts des erheblichen Anstiegs der Personalkosten wird auch eine schlanke HR-Funktion („Lean HR“) als bedeutende Richtung für Veränderungen genannt.
Status quo der Nutzung von HR-Technologien
Die Ergebnisse zeigen, dass die meisten HR-Kernprozesse nach wie vor über HCM-On-Premise-Lösungen abgebildet werden, während Cloud-Technologien nur sporadisch zum Einsatz kommen. Weitere Investitionen in die Digitalisierung, insbesondere in Cloud-Technologien, sind jedoch unerlässlich, um Innovationsfähigkeit und Flexibilität zu gewährleisten sowie die Grundlagen für die Implementierung von KI-Technologien zu schaffen.
Aktuelle Trends zum Einsatz von Künstlicher Intelligenz im HR-Bereich
Obwohl die Befragten einige Risiken im Zusammenhang mit der Anwendung von KI im HR-Bereich identifizieren, wird bereits mit deren Einsatz experimentiert. Für einen gezielten Einsatz von KI ist es entscheidend, ein konkretes strategisches Zielbild zu entwickeln. Besonders wichtig ist es, die Investitionen in Cloud-Technologie voranzutreiben, um das Potenzial von KI voll ausschöpfen zu können.
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