Innovation ist kein Selbstzweck, sondern dient dem Erhalt und Ausbau des eigenen Erfolgs und der Sicherung der Zukunftsfähigkeit. Dass Banken sich insgesamt mit dem Thema schwer tun, darf keine Ausrede sein, zumal es hilfreiche Hinweise gibt, was zu tun ist.
Innovation ist notwendig
Verbraucher integrieren neue Entwicklungen immer schneller in ihr tägliches Leben. Und auch wenn Finanzinstitute von ihrer Natur her keine ausgeprägten Innovatoren sind, ist das Thema doch von hoher Bedeutung für den Erfolg. Eine Weisheit, die für andere Unternehmen längst in vielfältiger Art und Weise nachgewiesen ist, wie z.B. die Ergebnisse des globalen GE Innovations Barometers 2013 bestätigen. Immerhin sagen dort 91% der Befragten, dass Innovation in ihrem Unternehmen eine strategische Priorität einnimmt.
Verbesserung bedarf einer Veränderung
Georg Christoph Lichtenberg, erster deutscher Professor für Experimentalphysik hat gesagt: „Nicht jede Veränderung führt zu einer Verbesserung, aber um etwas zu verbessern, muss man es zunächst einmal verändern.“
Doch Veränderung liegt zwar im Wesen der Natur aber nicht in der Natur des Menschen. Vielleicht liegt es an unserer zeitlich begrenzten Anwesenheit in der Natur, dass wir uns mit Veränderungen so schwer tun. Unternehmen bestehen aus vielen Menschen und sind ihrer Natur nach soziale Systeme. Eigentlich sollten sie eher zu Innovation und Veränderung imstande sein. Werden sie von den Menschen darin ausgebremst?
Erfolgsfaktoren für Innovation
Gibt es eigentlich spezielle Merkmale veränderungsbereiter, innovativer Unternehmen? Und wenn ja, welche sind dies? Zwei Studien geben Antworten:
Erfolg durch Führung
Im Rahmen der globalen Studie „Best Companies for Leadership“ der Hay Group wurden Mitarbeiter der 2.300 weltweit größten Firmen gebeten, eine Einschätzung zum Führungsverhalten in ihrem Unternehmen abzugeben. Als wichtigste Erfolgsfaktoren konnten Innovationsgeist und die konsequente Förderung von Talenten ermittelt werden. Bei den folgenden Faktoren gab es die größten Unterschiede zwischen erfolgreichen und weniger erfolgreichen Unternehmen im Hinblick auf den Innovationserfolg:
- Anreize und Belohnung für Zusammenarbeit bieten.
- Kulturelle Vielfalt fördern.
- Neuer Ideen und Konzepte fördern.
- Einbezug unterschiedlichster Sichtweisen in den Entscheidungsprozess.
- Schaffung einer ansprechenden Arbeitsumgebung.
- Förderung, Motivation und Entwicklung von Talenten.
- Förderung von Schnelligkeit und Flexibilität.
Empfehlungen für mehr Innovationskraft
Die Boston Consulting Group hat im Rahmen einer Innovationsstudie weltweit erfolgreiche und innovative Unternehmen untersucht. Dabei wurden u.a. folgende Erkenntnisse und Empfehlungen für mehr und bessere Innovation ausgesprochen:
- Beziehen Sie Ihre Kunden zu einem frühen Zeitpunkt mit ein.
- Nutzen Sie möglichst viele der vorhandenen Daten und Informationen in Ihrem Unternehmen.
- Prüfen Sie mögliche Kompromisse immer mit einem strategischen Fokus.
- Stellen Sie den Einbezug Ihrer Führungskräfte sicher.
- Nutzen Sie das in Ihrem Unternehmen vorhandene Potential.
Besonders erfolgreich sind diejenigen Unternehmen, die einen ganzheitlichen Ansatz verfolgen.
Als wichtigster Antriebsfaktor für Innovation wurde zudem die Person des CEO identifiziert. Mit ihm, seiner Vision und seinen Vorgaben steht und fällt der Innovationserfolg. Darüber hinaus trägt er durch sein Verhalten wesentlich zum Aufbau einer entsprechenden Innovationskultur im Unternehmen bei.
Und Banken?
Wie eingangs bereits erwähnt, tun sich Banken und Sparkassen überwiegend schwer mit dem Thema Innovation. Die gegebenen Hinweise gelten damit auch für sie, besonders jedoch der Hinweis, dass der Person des Vorstandsvorsitzenden eine wesentliche Vorbildfunktion zukommt.
Wie sehen Sie Ihr Institut in Bezug auf Innovation und Innovationsmanagement positioniert?