Eine aktuelle Studie hat untersucht, wie und was in sozialen Medien zum Thema Hausbank diskutiert wird. Außerdem wurden Trends und Tendenzen von Finanzthemen in Online-Diskussionen veranschaulicht. Die Ergebnisse sind durchaus überraschend.
Die Unternehmensberatung complexium hat in einer Studie zwischen September 2013 und September 2014 53.864 deutschsprachige Social-Web-Beiträge analysiert. Im Blickpunkt der Untersuchung stand was generell über Finanzthemen online diskutiert wird sowie insbesondere die Definition und die Aktualität des Begriffs Hausbank.
Direktbanken werden zur Hausbank
In immerhin 17% der Internet Diskussionen wurden auch Direktbanken mit dem Begriff Hausbank verbunden. Nur 4% der Hausbank-Diskutanten verbindet mit der Hausbank eine räumliche Nähe. Für sogar nur 2% steht die Hausbank in direkter Kombination mit dem persönlichen Kontakt zu Kundenberatern.
Räumliche Nähe scheint somit kein ausschlaggebendes Kriterium für die Wahl einer Hausbank mehr zu sein.
Finanzthemen werden offen diskutiert
Bilder von Haustieren sind häufig im Netz anzutreffen, aber auch heikle und vertrauliche Finanzthemen? Überraschenderweise wird der Themenkomplex Kredit/Kreditwürdigkeit (28%) genauso offen diskutiert wie mögliche Geldanlagen in Immobilien (27%). Mitunter legen die Nutzer sogar Details wie Schufa-Einträge, Schulden oder Einkommen offen.
Die Möglichkeit einer Anonymisierung von Beiträgen scheint zum einen die Hemmschwelle deutlich herabzusetzen und zum anderen einen regen Austausch (10-15 Antworten pro Frage) zu begünstigen.
Während auf den Facebook-Fanseiten der Banken hauptsächlich über Probleme mit deren Produkten gesprochen wird, finden Entscheidungsfindungen und der Austausch über Anlagechancen zu 87% in Foren statt.
Doch gerade in diesem Bereich haben viele Banken, auch Direktbanken noch Nachholbedarf.
Die Studie ist leider nicht mehr verfügbar.