Zahlungen mit Wearables auf dem Vormarsch

Europa weltweit mit der höchsten Verbreitung

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Einer aktuellen Studie zufolge nutzen immer mehr Konsumenten die Möglichkeit, mit Wearables im Alltag schnell und unkompliziert zu bezahlen. Weltweit liegt Australien vorne, in Europa die Niederlande.

Aktuelle Trends, Studien und Research zu Mobile Payment

Mobile Payment, das Bezahlen via Smartphone steckt hierzulande noch in den Kinderschuhen. Die Anforderungen sind vielfältig. Im Bank Blog finden Sie aktuelle Studien zu dieser neuen Entwicklung, die insbesondere für Banken und Sparkassen eine Bedrohung darstellt.

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Wearables sind zum Beispiel Ringe, Armbänder oder auch Smartwatches, die mit der Funktechnik NFC (Near Field Communication) ausgestattet sind. Nach einer Verknüpfung mit der eigenen Debit- oder Kreditkarte können Kunden mit Wearables auf die gleiche Weise kontaktlos bezahlen wie mit einer Karte oder einem Smartphone.

Dabei gibt es passive und aktive Wearables. Bei einem passiven Wearable, z. B. einem Ring, wird die Transaktion, wie bei der Plastikkarte, durch die Eingabe des PIN-Codes am Zahlungsterminal genehmigt. Bei aktiven Wearables, wie einer Smartwatch, kann die PIN auf dem Wearable selbst eingegeben und der Vorgang durch einfaches Antippen abgeschlossen werden.

Nutzung von Wearables für Zahlungen nimmt zu

Laut einer Untersuchung von Mastercard nimmt die Nutzung von Wearables für Zahlungen in Europa weiter zu. In 2019 ist die Anzahl der Transaktionen mit Wearables gegenüber 2018 um das Achtfache gestiegen. Zahlungsfähige Wearables sind mittlerweile bereits in 26 europäischen Ländern erhältlich – mit einem Angebot von über 30 verschiedenen Geräten.

Weltweit wurden die meisten Transaktionen mit Wearables in Australien getätigt, gefolgt von den Niederlanden an zweiter Stelle. Die USA nehmen den achten Platz ein. Alle weiteren Länder der weltweiten Top 10 sind europäisch. Die Gesamtzahl der europäischen Transaktionen war fast zwanzigmal höher als in Nordamerika.

Europas Top-10-Länder für Zahlungen mit Wearables

In Europa sind die Niederlande führend beim Bezahlen mit Wearables: Ein Drittel (33 Prozent) aller kontaktlosen Bezahlvorgänge wurden dort mit Wearables getätigt. Auf den Plätzen zwei bis vier folgen Großbritannien (18 Prozent), die Schweiz (8 Prozent) und Russland (7 Prozent). Deutschland liegt auf Platz 9. Berücksichtigt sind dabei sowohl aktive, also intelligente, Wearables sowie auch passive Wearables, wie Armbänder, Ringe und normale Armbanduhren.

Hier die Rangliste der Top Ten:

  1. Niederlande
  2. Großbritannien
  3. Schweiz
  4. Russland
  5. Polen
  6. Schweden
  7. Tschechische Republik
  8. Finnland
  9. Deutschland
  10. Ukraine

Kontaktloses Bezahlen setzt sich durch

Aktuell trägt jeder fünfte Erwachsene eine Smartwatch oder ein Fitnessarmband. Die nächste Entwicklungsstufe des Marktes wird vor allem von Modemarken eingeleitet. Sie entwerfen Wearables, die über die bloße Funktionalität hinaus in erster Linie High-End-Accessoires darstellen. Bis 2020 wird der weltweite Markt für Wearable-Technologien schätzungsweise 30 Milliarden Euro umfassen.

Konsumenten nutzen eine Vielzahl an Wearables

Bereits heute nutzen Konsumenten eine Vielzahl an Wearables.

Konsumenten können Wearables überall dort verwenden, wo kontaktlose Zahlungen akzeptiert werden. Kontaktloses Bezahlen wird bei Kartenherausgebern, Händlern und Konsumenten vor allem in Europa immer beliebter. 61 Prozent aller europäischen In-Store-Transaktionen laufen inzwischen kontaktlos ab; das entspricht einem Anstieg von 23 Prozent seit Anfang 2018. Auch das kontaktlose Bezahlen im Einzelhandel ist im gleichen Zeitraum erheblich von 42 Prozent auf 70  Prozent gestiegen. Diese starke Akzeptanz ebnet den Weg für Zahlungen über Wearables.

Über den Autor

Dr. Hansjörg Leichsenring

Dr. Hansjörg Leichsenring ist Herausgeber des Bank Blogs und der Finanzbranche seit über 30 Jahren beruflich verbunden. Nach Banklehre und Studium arbeitete er in verschiedenen Positionen, u.a. als Direktor bei der Deutschen Bank, als Vorstand einer Sparkasse und als Geschäftsführer eines Online Brokers. Als Experte für Strategien in den Bereichen Digitalisierung, Innovation und Vertrieb ist er gefragter Referent und Moderator bei internen und externen Veranstaltungen im In- und Ausland.

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