7 bemerkenswerte Zitate zur Zukunft des Banking

Von 1984 bis zur Gegenwart

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Wohin geht die Reise im Banking? Welche Herausforderungen bestehen für die Banken und Sparkassen. Bei aller Komplexität lässt sich mitunter doch aus wenigen Sätzen viel herauslesen, wie sieben ausgewählte Zitate verdeutlichen.

Die Zukunft des Bankgeschäfts

Bemerkenswerte Zitate zur Zukunft des Bankings

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Wikipedia verortet die frühesten Vorläufer des modernen Bankwesens in Mesopotamien. Dort soll man vermutlich schon ab dem zweiten Jahrtausend v. Chr. die buchmäßige Verrechnung von Forderungen, die Kontenführung für Einlagen sowie Anleihen, Schecks und Wechsel gekannt haben. Seitdem hat sich vieles verändert, auch wenn die DNA einer Bank weitgehend unverändert geblieben ist.

Rund um Banken und Finandienstleistungen gibt es zahlreiche mehr oder weniger bekannte Zitate. Dies trifft auch auf die Zukunft der Finanzdienstleistung zu. Die folgenden sieben Statements stammen von sechs internationalen Persönlichkeiten. Sie stammen aus einem Zeitraum von fast 35 Jahren, nämlich von 1984 bis in die heutige Zeit.

Die Zitate zeigen eindrucksvoll, wer seiner Zeit weit voraus war und wohin die Reise im Banking hätte gehen können. Sie zeigen machen auch deutlich, wohin sie nicht gegangen ist und wohin sie noch gehen könnte.

Video: 7 Zitate zur Zukunft des Banking

Das folgende Video stellt die Zitate vor:

Im Einzelnen kommen darin zu Wort:

  • Walter Wriston, ehem. CEO Citibank (1984): „Informationen über Geld sind beinahe genauso wichtig wie das Geld selbst.“

Für mich ein echter Vordenker und dies zu einer Zeit, als Big Data und die tatsächliche Nutzung Künstlicher Intelligenz noch in weiter Ferne lag. Die Aussage ist heute – man denke nur an PSD2 –  aktueller denn je. Banken und Sparkassen müssen sich bewusst werden, dass Sie nicht nur Geld- sondern auch Informationsdienstleister sind.

  • Ulrich Cartellieri, Vorstand Deutsche Bank (1990): „Die Banken sind die Stahlindustrie der 90er Jahre”

Der Satz sorgte damals für viel Furore und auch heute sehen einige die Banken nicht auf der Höhe der Zeit und prophezeien den baldigen Untergang. Aber während manche Prognosen sich selbst erfüllen, sorgen andere für das genaue Gegenteil. So wie die von Ulrich Cartellieri.

  • Bill Gates, Gründer Microsoft (1998): „Banking wird gebraucht, Banken nicht.“

Eines der wohl am bekanntesten und am häufigsten Statements von Bill Gates überhaupt. Meiner Meinung nach lag er damit falsch und diejenigen, die ihn zitieren, liegen genauso falsch. Banken blicken deswegen auf eine über 500-jährige Geschichte zurück, weil sie einen Bedarf erfüllen. Sofern sie sich darauf konzentrieren, diesen weiterhin zu erfüllen, wird es sie weiter geben. Sofern sie aber – wie z.B. in vor der Finanzkrise – am Bedarf vorbei nur Profitmaximierung betreiben, laufen sie in Gefahr unterzugehen.

  • Michael Corbat, Citibank CEO (2014): „In vielerlei Hinsicht sehen wir uns als Technologieunternehmen mit einer Banklizenz.“

Es wäre natürlich interessant, nachzufragen, in welcher Hinsicht dies tatsächlich der Fall ist. Richtig ist, und in Zukunft wohl bedeutender: Banken müssen zukünftig noch mehr Augenmerk auf technologische Möglichkeiten richten. Während in der Vergangenheit dabei vor allem eine Steigerung der Effizienz im Vordergrund stand, wird in Zukunft eine Steigerung des Kundennutzens immer wichtiger werden.

  • John Cryan, Vorstandssprecher Deutsche Bank (2017): „In unseren Banken gibt es Menschen, die sich wie Roboter verhalten. In Zukunft werden wir Roboter beschäftigen, die sich wie Menschen verhalten.“

Ganz ehrlich: Wenn sich Menschen am Arbeitsplatz wie Roboter verhalten, dann stimmt etwas nicht mit der Führung und der Unternehmenskultur. Und Roboter, die sich wie Menschen verhalten, wird es vermutlich auch in 50 Jahren noch nicht geben. Dessen ungeachtet, wird die Automation das Banking nicht verschonen und viele Arbeitsplätze gefährden. Nicht nur in der Deutschen Bank.

  • Bill Gates, Gründer Microsoft (2017): „Alle Plattformen, egal ob Apple, Google oder Microsoft werden zukünftig eine Funktion für Zahlungen haben.“

Während die Banken lange Zeit den Zahlungsverkehr strategische vernachlässigt haben, haben Wettbewerber das Potential dahinter erkannt und die Schwäche erbarmungslos ausgenutzt. Zahlungsverkehr ist und bleibt das Ankerprodukt eines Finanzdienstleisters im Alltagskontakt mit seinen Kunden. Zum Thema Information siehe oben.

  • Andreas Dombret, ehemaliger Vorstand der Deutschen Bundesbank (2017): „Banken und Sparkassen müssen sich ein Stück weit neu erfinden.“

Vielleicht sogar mehr als nur ein Stück weit…

Welche weiteren aussagekräftigen Zitate kennen Sie? Ich freue mich über entsprechende Kommentare.

Über den Autor

Dr. Hansjörg Leichsenring

Dr. Hansjörg Leichsenring ist Herausgeber des Bank Blogs und der Finanzbranche seit über 30 Jahren beruflich verbunden. Nach Banklehre und Studium arbeitete er in verschiedenen Positionen, u.a. als Direktor bei der Deutschen Bank, als Vorstand einer Sparkasse und als Geschäftsführer eines Online Brokers. Als Experte für Strategien in den Bereichen Digitalisierung, Innovation und Vertrieb ist er gefragter Referent und Moderator bei internen und externen Veranstaltungen im In- und Ausland.

Vielen Dank fürs Teilen und Weiterempfehlen


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