Eine Zukunft ohne Smartphone ist kaum vorstellbar. Doch sind Banking Apps Bestandteil dieser Zukunft? Zweifel erscheinen angebracht, denn auch eine installierte App ist noch keine genutzte.
Im Angebot der App-Shops von Apple und Google befinden sich aktuell jeweils weit über zwei Millionen aktive Apps. Fast jedes große Unternehmen bietet eine eigene Mobile App. Auch Banken und Sparkassen gehören dazu. Nur ganz wenige Institute haben keine eigene App. Andere dafür gleich mehrere: Zum Beispiel eine fürs Banking, eine für Mobile Payment und eine weitere für P2P-Überweisungen.
Doch schaut man sich die Top Apps an, so findet man dort vor allem soziale Netzwerke und Spiele. Egal ob IOS oder Android, Finanz-Apps landen auf den hinteren Plätzen. Zudem konkurrieren Banken und Sparkassen auch bei Finanz-Apps mit FinTechs und anderen Anbietern.
Apps: Heißbegeht und wenig genutzt
Laut Bitkom wurden 2017 alleine in Deutschland insgesamt 1,8 Milliarden Downloads bei Google und Apple verzeichnet. Nahezu jeder Smartphone Nutzer hat mobile Apps auf seinem Gerät installiert. Angeblich sind es in Deutschland durchschnittlich etwas über 90 Apps auf jedem Gerät, von denen allerdings nur rund 37 auch mindestens monatlich verwendet werden. Also weniger als die Hälfte!
Nach einer Untersuchung verlieren Mobil-Apps innerhalb von drei Tagen nach der Installation über drei Viertel ihrer Nutzer, nach 30 Tagen 90 Prozent und nach 90 Tagen 95 Prozent.
Mobile Banking ins Zentrum rücken
Es reicht also nicht aus, eine App auf den Markt zu bringen, man muss auch dafür sorgen, dass sie
- installiert und
- genutzt wird.
Mobile Banking bietet gute Voraussetzungen, um im Zentrum des finanziellen Alltags der Kunden einen festen Platz einzunehmen. Zudem vertrauen Kunden den etablierten Finanzinstituten mehr als anderen Anbietern.
Um die Nutzung von Mobile Apps zu unterstützen ist unter anderem folgendes essentiell:
- Einfache Einrichtung,
- Gute User Experience beim Gebrauch,
- Push Notifications, um das Interesse des Nutzers zu erhalten,
- Hohe Geschwindigkeit,
- Regelmäßige Pflege (Updates),
- Steigerung des Nutzens der Nutzung (z.B. durch Loyalitätsprogramme),
- Einbindung in die Multikanal-Umgebung.
Wichtig ist, dass Kunden sich gut dabei fühlen, Bankgeschäfte dann zu tätigen, wenn sie es brauchen und wollen.