Die Alarmzeichen für Filialbanken mehren sich. Laut aktuellen Umfragen werden Direktbanken immer beliebter. Immer mehr Deutsche können sich vorstellen, ihr Hauptkonto bei einer reinen Online-Bank zu führen oder sind dort bereits Kunde.
Regionalbanken weht ein rauer Wind ins Gesicht. Die regulatorischen Rahmenbedingungen, das veränderte Kundenverhalten und der intensive Wettbewerb zwingen zum Kostensparen und höheren Preisen. Gleichzeitig führen genau diese Maßnahmen zu einer Verschlechterung der Situation an der Kundenfront. Die Schließung von Filialen und die Erhöhung der Preise treiben die Kunden in die Arme der Direktbanken.
Kunden werden immer offener für Direktbanken
Dass die Kunden immer offener für Direktbanken werden, zeigen zwei aktuelle Umfragen. Laut einer Umfrage von YouGov im Auftrag der C24 Bank kann sich die Hälfte der Deutschen vorstellen, ihr Hauptkonto bei einer reinen Online-Bank zu führen bzw. tut dies schon. 21 Prozent der Befragten gaben an, ihr Hauptkonto bereits bei einer reinen Online-Bank zu führen. Weitere 29 Prozent können sich vorstellen, dies zu tun. Nur für 38 Prozent der Befragten kommt eine Online-Bank für ihr Hauptkonto nicht in Frage.
Einer Umfrage von Bitkom gelangt im Wesentlichen zum gleichen Ergebnis:
- 28 Prozent geben an, bereits Kunde einer Direktbank zu sein.
- 14 Prozent haben vor, innerhalb des kommenden Jahres mit dem hauptsächlich genutzten Konto zu einer Direktbank zu wechseln.
- 22 Prozent können sich einen solchen Wechsel grundsätzlich vorstellen.
- 35 Prozent können sich einen Wechsel zu einer Direktbank nicht oder auf keinen Fall vorstellen.
Der Bitkom-Umfrage zufolge gehen zudem 53 Prozent der Kunden davon aus, dass es in wenigen Jahren keine Bankfilialen mehr geben wird.
Bankfilialen sind für die meisten Kunden wichtig
Der YouGov-Umfrage zufolge waren lediglich 37 Prozent der Deutschen im vergangenen Jahr nicht in einer Bankfiliale. Der Bitkom-Umfrage zufolge sagen zwar 50 Prozent der Deutschen, dass ihnen Bankfilialen nicht fehlen würden, andererseits werden diese derzeit von 60 Prozent der Kunden genutzt.
Beiden Umfragen zufolge bezieht sich die Nutzung ausdrücklich nicht auf Geldautomaten und Kontoauszugsdrucker sondern um echte Service- oder Beratungsleistungen.
Filialbanken dürfen den Bogen nicht überspannen
Die Botschaft ist klar: Online Banking ist heutzutage ein Muss. Kein Institut kommt mehr daran vorbei. Den Unterschied im Markt machen Service und Beratung aus. Nur hierfür lassen sich auch angemessene Preise erheben.
Filialbanken müssen daher aufpassen, den Bogen bei Filialschließungen nicht zu überspannen. Direktbanken bieten vor allem Basisservices, Passivprodukte sowie Wertpapierprodukte für diejenigen Kunden an, die keine Beratung in Anspruch nehmen.
Im Hintergrund lauern jedoch auch freie Finanzvertriebe auf diejenigen Kunden, deren Sparkassen- oder Volksbankfiliale zumacht. Wie formulierte es mal ein Vorstandsmitglied der Deutsche Vermögensberatung: Jeden Tag an dem eine Regionalbank Filialen schließt, werden bei uns die Sektflaschen geöffnet.
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